Der Kultur-Stadl in Wörleschwang ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Ein Merkmal ist die kulinarische Vielfalt. Morgens um neun ist der Kultur-Stadl bereits gut besucht. Urlaubsfeeling kommt dabei schon beim Frühstück auf. Denn neben einem bayerischen Frühstück bietet er ein überaus vielseitiges internationales Frühstück an: Eine afrikanische Shakshuka oder amerikanische Pancakes, einen norwegischen Lachs oder auch französische Croissants und vieles mehr. Ein persisches Frühstück bekommt man hier vegetarisch oder vegan serviert. Jeden ersten Freitag im Monat gibt es ab neun Uhr kesselfrische Weißwürste. Bei sommerlichem Wetter wird alles im lauschigen Biergarten serviert.
Die Kulturstätte lockt sogar Besucher bis aus München in die kleine Gemeinde, wenn Kabarett und Travestie, Rockmusik, Pop oder Klassik, Theater und Lesungen stattfinden – eine breit gefächerte Palette für jeden Geschmack. Bekannte Künstler geben sich hier die Klinke in die Hand. Für sie und ihre Zuschauer ist der Stadl mit rund 100 Plätzen und seiner heimeligen Atmosphäre eine Inspiration. Wo kann man heute noch so nah an der Bühne sitzen?
Kultur-Stadl Wörleschwang biete Kulinarik, Kultur und Kunst
Künstlerinnen und Künstlern bietet der Kultur-Stadl eine Plattform, um ihre Werke, Bilder oder Gemälde einem breiteren Publikum näherzubringen. Aktuell zeigt Monika Fahlbusch ihre Acrylbilder. Der Stadl empfiehlt sich aber auch als Familien- oder Firmenfest. Dafür ist der gemütlich eingerichtete Ideenstadl mit Showroom für bis zu 30 Personen genau richtig. Von Geburtstagsfeiern, Taufen bis zu gemütlichen Familienbrunch ist hier alles möglich. Auch hier stellen ausgesuchte Künstler ihr Handwerk aus.
Aber warum gerade Wörleschwang? 2009 sind Björn Eberle und Horst Fritze in das kleine Dorf gezogen und haben Rita und Anton Hirle kennengelernt. Fünf Jahre später war die Idee entstanden, im Hof der Eheleute Hirle einen Kultur-Stadl mit Veranstaltungssaal und einem Café/Bistro zu etablieren. Für die Ideen des Umbaus war Horst, der Innenarchitekt, zuständig. Doch schon bald wurde der Kultur-Stadl zu klein. Die Frage, ob man lieber schließen sollte, stellte sich nicht, denn dafür lief der Stadl schon viel zu gut. Doch es war an der Zeit für eine neue, größere Küche, um dem wachsenden Anspruch gerecht zu werden.
Der Stadl hat sich in den vergangenen zehn Jahren immer wieder verändert
Mit dem Anbau wurden die Wege im alltäglichen Ablauf deutlich verkürzt. Was bisher auf verschiedene Nebengebäude verteilt war, konnte damit zusammengeführt werden. Der Stadl wurde mit dem Café/Bistro durch eine Verbindungstür vereint. Die neuen WC-Anlagen wurden so integriert, dass niemand mehr über den Hof laufen muss, um zum WC zu gelangen. Nach dem Umbau hat sich der Stadl in ein wahres Schmuckstück verwandelt und ist aus der Kulturszene des Augsburger Landes nicht mehr wegzudenken. Schrittweise sind Biergarten und Terrasse dazugekommen. „Wir sind glücklich und dankbar, dass unser Konzept, kulturelle Veranstaltungen mit ungezwungener Gastronomie im Augsburger Land zu etablieren, aufgegangen ist“, sagt Björn Eberle, der gelernte Hotelfachmann, der „eigentlich nie mehr Gastronomie machen wollte“, wie er verrät. „Der ganze Ablauf ist auf vier Schultern verteilt. Das entlastet und macht die Sache schon entspannter.“ Beide Paare sind im Stadl ein bestens eingespieltes Team. Und weil sie sich so gut verstehen, verbringen sie auch gelegentlich den Urlaub gemeinsam. „Wir sehen uns ja bei der Arbeit kaum“, sagt Björn augenzwinkernd. Nicht zu vergessen seien die Helferinnen hinter den Kulissen, die auch teilweise schon von Anfang an dabei sind.
Wie die Zeit vergeht. 87.600 Stunden oder für Leute, die nicht so schnell rechnen können: 2025 feiert der Kultur-Stadl seinen 10. Geburtstag. Dabei ist eine Festwoche vom 22. bis 28. September geplant mit einem Showact am Abend. Mehr wird noch nicht verraten.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden