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Kühlenthal: Einfach nett: Kühlenthal wird zum Wichteldorf

Kühlenthal

Einfach nett: Kühlenthal wird zum Wichteldorf

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    Ein Bittbrief und zwei Steine mit Wichteln darauf starteten die Wichtelsuche in Kühlenthal. Die Gemeinde platzierte ein Wichtelhäuschen. Und es werden täglich mehr.
    Ein Bittbrief und zwei Steine mit Wichteln darauf starteten die Wichtelsuche in Kühlenthal. Die Gemeinde platzierte ein Wichtelhäuschen. Und es werden täglich mehr. Foto: Steffi Brand

    Erst vor Kurzem erreichte ein in sauberster Druckschrift geschriebener Brief die Kühlenthaler Rathauschefin Iris Harms. Darin ist zu lesen: "Liebe Oberwichtelfrau, wir, die Kühlenthaler Wichtel, benötigen deine Hilfe. Unser Wichtelbau, der seit vielen 100 Jahren in Kühlenthal zu euren Füßen lag, ist leider kaputt. Wir haben uns in ganz Kühlenthal zerstreut und brauchen nun eure Hilfe! Alleine finden wir nicht mehr zusammen, aber wir würden so gerne im Garten des Bürgerhauses wohnen. Können deine Dorfwichtel uns helfen? Könnt ihr uns bitte suchen und wieder zusammenbringen? Aber Achtung! Wir sind viele!!! Danke für eure Hilfe. Die Kühlenthaler Wichtel." 

    Die ersten zwei Wichtel kamen mit einem Brief nach Kühlental

    Diesem Bittschreiben lagen die ersten zwei Wichtelsteine bei: ein Stein mit dem Kühlenthaler Wappen und Wichteln darauf, ein zweiter mit einem Wichtel in lila Gewand, mit gelber Mütze und mit einem roten Herz auf dem Kleid. Kurzerhand beschloss Iris Harms, die sich im Schreiben als "Oberwichtelfrau" angesprochen fühlte, den Wichteln ein Häuschen in den Garten des Dorfgemeinschaftshauses zu stellen, das dank Solarzellen sogar bei Nacht leuchtet. Zudem hat das Häuschen noch einen anderen Zweck: Es ist zur mittlerweile gut besuchten Sammelstelle für weitere Wichtel geworden. Knapp 50 waren es Mitte der Woche.

    Wie viele es noch werden, weiß keiner so recht; und auch wenn Iris Harms eine Vorahnung zu haben glaubt, wer als "Wichtelmama" die zahlreichen Steine derart hübsch bemalt und im ganzen Ort verstreut, ist die Identität der kreativen Kühlenthalerin bis dato noch ungeklärt. Tatsache ist jedoch: Im Ort ist die Sammel- und Suchleidenschaft ausgebrochen – und am Dorfgemeinschaftshaus werden es täglich mehr Wichtel auf Steinen. Zudem gibt es unter der Kühlenthaler Bürgerschaft eine kleine Challenge, was bedeutet: Wer einen Wichtel findet, gibt Bescheid oder teilt gar ein Bild des neuen Fundes.

    In Kühlenthal tauchen überall Wichtel auf

    In Kindergarten und Krippe wurden erst kürzlich Wichtelsteine gefunden und stolz vom Nachwuchs präsentiert, begutachtet und dann zur Sammelstelle in den Garten des Dorfgemeinschaftshauses gebracht. Am Feuerwehrhaus, vor dem Rathaus, beim Getränkemarkt, in den Straßen Am Bach und Am Graben sowie an zahlreichen anderen Stellen in Kühlenthal und sogar in den Ortsteilen, wie beispielsweise im Garten von Iris Harms in Fertingen, die Wichtelsteine sind einfach überall. Ein jeder ist individuell bemalt mit einem Wichtel mit bunter Mütze, langem Bart und einem anderen Detail, das die Finderinnen und Finder begeistert und vielleicht dem einen oder anderen sogar die Trennung schwer macht.

    Dennoch würden, so hofft Iris Harms, die Wichtel früher oder später alle in den Garten des Dorfgemeinschaftshauses gebracht – und erfreuten dort die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher, die vorbeikommen. Blumen und Kaffeebohnen, Luftballonherzen und Laternen, ein Kleeblatt, ein Kinderwagen, eine Schubkarre und noch zahlreiche weitere Wichtelmotive zieren die Steine, denen nicht einmal Wind und Wetter etwas ausmacht. Wie groß die Schar an Wichteln noch wird? Das weiß nur die Wichtelmama, der Iris Harms für eben diese Idee sehr dankbar ist.

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