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Kühlenthal: Auch in der kleinsten Gemeinde im Kreis ist viel los

Kühlenthal

Auch in der kleinsten Gemeinde im Kreis ist viel los

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    Die Bauarbeiten am Kindergarten, der anwachsen soll, haben begonnen.
    Die Bauarbeiten am Kindergarten, der anwachsen soll, haben begonnen. Foto: Steffi Brand

    „Am liebsten sind wir doch die kleinste Gemeinde im Landkreis“, erklärt Kühlenthals Bürgermeisterin Iris Harms lachend und mit Verweis darauf, dass eben dieser Titel in den vergangenen Jahren regelmäßig zwischen Allmannshofen und Kühlenthal hin- und hergereicht wurde. Mit 980 Einwohnern im Jahr 2023 sei Allmannshofen nun jedoch an Kühlenthal vorbeigezogen, wo im Jahr 2023 880 Einwohnern gezählt wurden. Die nächste Zahl – den Rekord mit 18 Neugeborenen im Ort und den besten Wünschen an diese Kühlenthaler Kinder – quittierten die über 50 Bürgerinnen und Bürger, die zur diesjährigen Bürgerversammlung ins Dorfgemeinschaftshaus gekommen waren, mit Applaus. 

    Was Kühlenthal besonders lebenswert macht

    Nach weiteren Zahlen, Daten und Fakten aus dem Vorjahr ging die Bürgermeisterin über zur Präsentation der Dinge, die den kleinsten Ort im Landkreis besonders lebens- und liebenswert machen, wie etwa die Wichtel oder ein selbst gebastelten Monopoly-Spiel rund um Kühlenthal. Auch dort, wo nun die Bürgerinnen und Bürger zusammengekommen sind, um an der Bürgerversammlung teilzunehmen, sei unterjährig viel los. 

    Die Idee zur Rockparty „Coolvalley rockt“ sei beispielsweise im Stüble geboren und im Saal umgesetzt worden. Knapp 50 Veranstaltungen fanden im Saal und im Stüble im Vorjahr statt. Aus der Spendenkasse im Stüble ging eine Spende an den Ambulanten Krankenverein Holzen und Umgebung und an den First Responder in Nordendorf. Reinvestiert wird ein Teil der Spenden in Biertische und Bänke, um im Sommer mehr Sitzmöglichkeiten zu haben, sowie in einen Zuschuss zum Gemeinschaftsfeuerwehr an Silvester.

    Aus dem Kühlentahler Seniorentreffen ist ein Mehrgenerationentreff geworden

    Eine kleine Veränderung gab es zwischenzeitlich beim Seniorentreffen, das an jedem dritten Samstag im Monat stattfindet. Hier formulierte Iris Harms mit den Worten „wir würden gern unseren Kuchen mit euch teilen“ eine Einladung an alle Kühlenthalerinnen und Kühlenthaler und erklärte so, dass das Die Bauarbeiten am Kindergarten haben begonnen. Und auch die Überlegungen für einen interkommunalen Bauhof, zusammen mit den anderen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Nordendorf, riss Harms kurz an.

    Die Energiewende ist auch in Kühlenthal ein Thema

    In der gerade einmal fünf Minuten andauernden Fragerunde ging es um Details zu Energieprojekten, die aktuell im Ort anstehen. Ein Informationsabend zum Fernwärmenetz im Herbst soll zeigen, inwiefern ein weiterer Abschnitt im Ort ausgebaut werden kann. Kapazitäten seien seitens des Anbieters vorhanden, antwortete Harms auf Rückfrage eines Bürgers. Bis zum Infoabend müsse an Asphalt und Unterbau dort nachgebessert, wo bereits Fernwärmeleitungen verlegt wurden, wie beispielsweise in der Hauptstraße. 

    Zwei Solarprojekte in und um Kühlenthal

    Zudem stehen gleich zwei Solarprojekte an: Nördlich der Fertinger Straße soll auf einer Privatfläche von über drei Hektar Größe ein Solarpark mit einer Freiflächen-Photovoltaikanlage entstehen. Und es laufen Überlegungen zur Projekt-Idee „Solarpark Kühlenthal“, welche vorsieht, dass auf einer Fläche von über zehn Hektar eine Freiflächen-Photovoltaikanlage wird. Eingespeist werde der Strom jeweils direkt ins Netz, antwortete Harms auf Rückfrage eines Bürgers. Die Projektierung des Solarparks erfolgt durch GP Joule, der entsprechende Aufstellungsbeschluss wurde im Gemeinderat bereits gefasst. Auch über den interkommunalen Windpark „Rohrholz“, an dem die Gemeinden Kühlenthal, Ehingen und Buttenwiesen beteiligt sind, informierte Harms kurz und antwortete auf Rückfrage: Die Kosten, die für Untersuchungen und Gutachten anfallen, trage der Projektierer. 

    Der Biber richtet in Kühlenthal Schäden an

    Anschließend brachte die Rathauschefin noch zwei tierische Themen an: Die Biberpopulation oder vielmehr die Schäden, die der Biber anrichtet, treiben die Gemeinde um, weshalb die Rathauschefin auch dazu aufrief, Biberschäden im Bild festzuhalten und zu melden. Der Biber habe den Kindergarten beinahe unter Wasser gesetzt und soll nun mit einem Brett davon abgehalten werden, unterm Zaun zum Garten des Kindergartens hindurchzuschlüpfen, wo er womöglich Schäden an den Spielgeräten verursachen könnte. 

    Ein Loch im Feldweg, das nicht sofort auffällt, könnte ebenso zum Risiko werden. Diese und weitere Beispiele für Schäden im Ort, ein tot aufgefundener Biber, der vermutlich bei einem Revierkampf als Verlierer hervorgegangen ist, sowie die Aussage des Landratsamtes, dass die Population des Bibers im Landkreis Augsburg gesichert sei, lasse die Rathauschefin hoffen, dass die Gemeinde die Erlaubnis erhält, den Biber zu entfernen. 

    Mit Blick auf einen anderen ungebetenen Gast könne hingegen jede Bürgerin und jeder Bürger eigenständig aktiv werden: Wer Ratten im Dorf bemerkt, könne sich bei der Firma Hawlik & Hawlik GmbH melden. Mit dem Schädlingsbekämpfungsdienst bestehe ein Rahmenvertrag, wodurch für die Bürgerinnen und Bürger aus Kühlenthal keine Kosten entstehen.

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