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Konferenz zum Thema Hochwasserschutz mit Gemeinden an Schmutter und Zusam

Landkreis Augsburg

Besserer Hochwasserschutz kostet - doch wer zahlt?

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    Das Hochwasser 2024 (im Bild Altenmünster) richtete gewaltige Schäden an. Im Landkreis Augsburg wird überlegt, wie man die Gemeinden vor solch einer Katastrophe schützen kann.
    Das Hochwasser 2024 (im Bild Altenmünster) richtete gewaltige Schäden an. Im Landkreis Augsburg wird überlegt, wie man die Gemeinden vor solch einer Katastrophe schützen kann. Foto: Josef Thiergärtner (Archivbild)

    Die Hochwasser-Katastrophe im Juni 2024 hat es gezeigt: Es ist dringend notwendig, weiter mit Hochdruck am Hochwasserschutzmanagement im Landkreis Augsburg zu arbeiten. Landrat Martin Sailer hat deshalb kürzlich Vertreterinnen und Vertreter der Anliegergemeinden von Schmutter und Zusam zu einer Hochwasserkonferenz ins Landratsamt eingeladen.

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    Viele Straßen und Keller sind überflutet, Menschen mussten sich in Sicherheit bringen. Helfer von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und THW sind pausenlos im Einsatz.

    Ein kurzer Sachstandsbericht zeigte, dass in den vergangenen Monaten bereits etliche Punkte in den einzelnen Kommunen in Angriff genommen wurden. So haben beispielsweise einige Gemeinden bereits Ingenieurbüros beauftragt, um sie im Bereich Hochwasserschutz zu unterstützen, oder Mittel für mobile Hochwasserschutzwände in ihre Haushalte mitaufgenommen. Allerdings wurde auch deutlich, dass die Finanzierung der einzelnen Maßnahmen ohne eine bessere staatliche Förderung für die Gemeinden nicht stemmbar ist. „Auch wenn die Zuständigkeit hier offiziell bei Gewässern dritter Ordnung auf kommunaler Ebene liegt, darf das Thema Hochwasserschutz aus meiner Sicht nicht allein auf die betroffenen Kommunen abgewälzt werden“, betonte Landrat Sailer in einer Pressemitteilung.

    Weitere Gespräche zum Thema Hochwasser sind im Kreis Augsburg geplant

    Neben einer finanziellen staatlichen Beteiligung und der engen Kommunikation mit Nachbarkommunen sei insbesondere die fachliche Mitwirkung des zuständigen Wasserwirtschaftsamtes zwingend erforderlich. In den nächsten Wochen soll es deshalb mit allen Beteiligten weitere Gesprächstermine geben, um das weitere Vorgehen bestmöglich abzustimmen. Neben der Hochwasserproblematik an den Fließgewässern haben viele Gemeinden im Landkreis auch eine Sturzflutproblematik durch abfließendes Oberflächenwasser festgestellt.

    Einen Mehrgewinn könnten in beiden Fällen digitale Pegel bieten. Deren Funktionsweise stellte ein Referent der LEW, die selbst 1.600 Pegelmessstellen an ihren Flussbauwerken betreiben, im Rahmen der Hochwasserkonferenz vor. Es handelt sich dabei um ein relativ kostengünstiges und sicheres System, das sowohl für die (Brücken-)Bauwerk- und Grundwasserüberwachung als auch für den Hochwasserschutz eingesetzt werden kann. Der Pegelsensor, der aus einer Sonde und einem Datenlogger besteht, liefert nicht nur Informationen über den jeweiligen Pegelstand, sondern auch über die Temperatur von Luft und Wasser, den Wasserdruck und die Historie der Pegelstände. Werden vordefinierte Schwellenwerte überschritten, alarmiert der Pegel die Abweichung automatisiert.

    „Die Pegel können ein wichtiger Baustein für die Kommunen sein, um Wasserstände deutlich besser kontrollieren zu können, als dies bisher der Fall ist“, betonte auch Kreisbrandrat Christian Kannler. Sinnvoll seien zudem weitere Karten, in denen die Überschwemmungsbereiche bei verschiedenen Pegelständen dargestellt werden, sowie mögliche Ableitungsmöglichkeiten in unbewohnte Bereiche, um insbesondere Wohnbebauung zu schützen. (AZ)

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