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Kommentar: Windhager-Insolvenz: Die Politik allein ist sicher nicht schuld

Kommentar

Windhager-Insolvenz: Die Politik allein ist sicher nicht schuld

Jana Tallevi
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    Wo liegen die Gründe für die Insolvenz bei Windhager in Gersthofen?
    Wo liegen die Gründe für die Insolvenz bei Windhager in Gersthofen? Foto: Marcus Merk

    "Heute geh’ ich mir mal eine Heizung kaufen, mal sehen, welche Technik es am Ende wird" – ist das ein realistischer Gedankengang? Wohl nicht. Neue Heizungen sind kein neuer Schal. Man kauft sie nicht dann, wenn man gerade Lust darauf hat, sondern ausschließlich zu einem Zeitpunkt, wenn es gerade sein muss: Weil die alte Heizung kaputtgegangen ist, in absehbarer Zeit ausrangiert werden muss oder auch weil man gerade baut oder ein Haus gekauft hat.

    Wo liegen die Gründe für die Insolvenz bei Windhager in Gersthofen?
    Wo liegen die Gründe für die Insolvenz bei Windhager in Gersthofen? Foto: Marcus Merk

    Für das Ende eines Herstellers von Wärmepumpen-Heizsystemen vordergründig die Politik der bundesdeutschen Ampelregierung verantwortlich zu machen, greift sicher zu kurz und verdeckt möglicherweise ganz spezifische, unternehmerische Fehlentscheidungen. Der österreichische Mutterkonzern von Windhager hatte kurz vor der Insolvenz stark in ein neues Werk investiert. Dass er sich damit einerseits finanziell übernommen hatte und andererseits die Kaufzurückhaltung auf dem deutschen Markt mit dieser Investition zusammenfiel, scheint eine wahrscheinlichere Erklärung.

    Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Windhager in Gersthofen und Deutschland mag das ohnehin eine hinfällige Analyse sein. Den Job zu verlieren, aus welchem Grund auch immer, ist immer eine persönliche Katastrophe.

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