Miteinander zu reden, ist immer eine gute Lösung. Nicht nur in Gersthofen, auch in vielen anderen Kommunen des Landkreises Augsburg beklagen Bürgerinnen und Bürger, sie würden in Entscheidungen nicht oder zu spät eingebunden. Zur Wahrheit gehört aber auch: Oft interessieren sich Menschen erst dann für Kommunalpolitik, wenn sie sich von Entscheidungen persönlich betroffen fühlen. Viele Sitzungen eines Stadt- oder Gemeinderats sind öffentlich, Zuhörer und Zuhörerinnen gibt es oft nur eine Handvoll.
Dort finden Diskussionen der gewählten Vertreterinnen und Vertreter von Parteien oder Organisationen statt. Diese machen das im Auftrag der Bürgerinnen und Bürger, nicht gegen sie oder über ihre Köpfe hinweg. Zu Recht fürchten einige Fraktionen im Stadtrat von Gersthofen jetzt, dass das Modell des Bürgerbegehrens, der zu einem Bürgerentscheid führen kann, zur Beeinflussung von aktuellen Entscheidungen in der Stadt missbraucht werden könnte.
Sicher, ein zugebauter Stadtpark ist vielleicht keine gute Idee der Innenstadtgestaltung. Doch bei den Überlegungen im Stadtrat ging es nicht um ein Wohnbauprojekt allein, das übrigens dringend nötig ist, nicht nur in Gersthofen, sondern um die Förderung des Handels im Zentrum und gleichzeitig um eine Belebung der Innenstadt. Wie das nun gelingen soll, ist jetzt wieder völlig offen.
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