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Kommentar : Jugend erklärt: So schaut man heute fern

Kommentar

Jugend erklärt: So schaut man heute fern

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    Ich weiß nur von Erzählungen aus der Kindheit meines Vaters, wie Fernsehen früher war. Damals gab es nur fünf Sender, zwei davon konnte man nur mit Glück aus Österreich empfangen, und für Kinder war fast nichts dabei. Und selbst wenn nichts lief, saß man vor dem Fernseher, solange es die Eltern erlaubten, weil fernsehen zu dürfen immer das Highlight war.

    Heute schaut das ganze anders aus. Auf Instagram sieht man Eltern, die ihren Kleinkindern ein Tablet mit einem Video mit überreizenden Farben in die Hand drücken, damit es im Restaurant nicht schreit. Und sie nennen das dann „die Screen Time managen“. Das Kind nervt - man setzt es vor irgendein Video. Fernsehschauen ist lang kein „Highlight“ mehr.

    Heutzutage wird gestreamt

    Und auch von den Jugendlichen, die ich kenne, schaut kaum einer mehr das klassische Fernsehen. Vielleicht einmal Bundesliga hier und da eine Sendung, die man eben jedes Jahr verfolgt. Aber um Punkt 20.15 Uhr vorm Fernseher sitzen, da dann Filme kommen, die auch noch mehrfach von Werbung unterbrochen werden, das ist sowas von 2010. Das meiste kann man sich doch ohnehin online in der Mediathek anschauen.

    Wer tut sich das Drama mit der Werbung schon an, wenn er Netflix hat? Oder Disney plus oder Amazon Prime Video oder Joyn? Oder einen der unzähligen anderen kostenpflichtigen Streaming-Anbieter? Immerhin gibt es da alle Filme und Serien werbefrei und auch noch jederzeit abrufbar. Ganz egal, ob daheim vor dem Fernseher, im Bett mit dem Laptop auf dem Schoß oder mit dem Handy im Bus. Ein Traum, würde man meinen. Wenn man nicht vor dem Problem stehen würde, dass der eigene Streaming-Anbieter nie die Serie oder den Film hat, den man gerade sehen will. Oder man hat Langeweile und möchte einfach irgendwas schauen, aber ist von dem riesigen Angebot so überwältigt, dass man sich doch nicht entscheiden kann.

    Aber wieso einfach fernsehen, wenn es auch schwieriger geht?

    In loser Folge erklärt die 18-jährige Kollegin nicht nur, aber auch die Jugendsprache. Hier geht es zurück zur Übersicht.

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