Die Reaktivierung der Staudenbahn könnte zu einer Erfolgsgeschichte werden: Mit der Mobilsparte der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm scheint ein kompetenter Partner gefunden zu sein, der endlich den nötigen Zug in die Planung und dann hoffentlich auch in die Ausführung der anstehenden Arbeiten bringt. Doch ohne die nötige Finanzierung bringt die beste Planung nichts. Nachdem die Staudenbahn jahrelang mit ihrem Ausflugsverkehr eher etwas für Nostalgiker war, wird seit etwa zehn Jahren ernsthaft über eine Wiederaufnahme von regelmäßigen Fahrten gesprochen.
Doch die kleinen Gemeinden entlang der Strecke konnten damals, als sie noch die reichsten Kommunen im Landkreis waren, die Aufgaben kaum stemmen. Heute, in Zeiten einbrechender Steuereinnahmen, haben Fischach und Langenneufnach Schwierigkeiten, ihre Haushalte überhaupt genehmigt zu bekommen. Mehr als einen Anteil der Kosten für die Schaffung von Pendlerparkplätzen ist für sie deshalb nicht mehr machbar. Und der Freistaat setzt beim Thema Schienennahverkehr auf andere Projekte und vergräbt viel Geld in der zweiten Stammstrecke der S-Bahn in München.
Fördermittel vom Bund scheinen inzwischen die einzige Lösung zu sein. Jetzt heißt es, schnell sein, bevor auch dort die Prioritäten wieder an anderer Stelle gesetzt werden. Nicht, dass ein möglicher Regierungswechsel 2025 die Pläne für die Staudenbahn noch gefährdet.
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