Erneut unternimmt der Gersthofer Historiker Bernhard Lehmann einen Vorstoß, dass Straßen, welche die Namen von Befürwortern des Nationalsozialistischen Regimes tragen, umbenannt werden sollten. Das ist durchaus angebracht. Die Gersthofer Verwaltung mit Bürgermeister Michael Wörle beruft sich auf einen Beschluss von 2013. Damals lehnte der Ältestenrat des Stadtrats eine Umbenennung der Wernher-von-Braun-Straße ab. Seither hat sich einiges getan. So wurden in Gersthofen Stolpersteine zur Erinnerung an Nazi-Opfer verlegt, und die neue Mittelschule trägt den Namen der Widerstandskämpferin Anna Pröll. Es ist schwer nachzuvollziehen, warum man diesen Weg nicht konsequent weitergeht. Pikanter Weise war Anna Prölls Schwager Fritz Pröll in dem Konzentrationslager, in dem sich von Braun junge Arbeiter für seine V1- und V2-Raketen aussuchte.
Kommentar
Diskussion um Straßennamen aus der NS-Zeit ist noch lange nicht vorbei
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