Auf der Suche nach einer eigenen Identität und einen Weg, um diese auszudrücken, wenden sich einige Jugendliche wieder Altbewährtem zu. Auf der Jagd nach einzigartigen Kleidungsstücken, findet man plötzlich immer mehr junge Leute auf den Flohmärkten und in Second-Hand-Shops. Man staunt nicht schlecht, wenn man dann sieht, dass sie Jacken, Hosen oder Kleider kaufen, die schon lange nicht mehr „in“ sind.
„Thriften“ dreht sich nicht nur um Mode
Für dieses Phänomen gibt es – wie fast immer bei der Jugend – einen englischen Begriff: Thrifting. Das bedeutet, dass man günstig Second-Hand-Produkte kauft. Aber nicht nur Kleidung wird „gethrifted“, sondern auch andere Dinge, wie Schallplatten oder Einrichtungsgegenstände.
Diese Art einzukaufen hat den Vorteil, dass es sowohl nachhaltig als auch günstig ist. Viele von der Generation Z, also Personen, die zwischen 1995 und 2010 geboren sind, wollen sich nicht mehr an der Fast Fashion beteiligen. Fast Fashion ist ein Geschäftsmodell in der Bekleidungsindustrie, bei dem die Produkte schnell und trendbezogen designt und zu niedrigen Preisen produziert und verkauft werden. Das ist nicht sonderlich nachhaltig, weswegen die Jugendlichen sich dem Thriften zuwenden.
Das könnte sogar ein Trend sein, über den sich die Eltern nicht beschweren. Also keine Sorge: die Jugend hat sich nicht in die Second-Hand-Shops verirrt, sondern ist genau dort, wo sie sein will.
In loser Folge erklärt unsere 18-jährige Kollegin nicht nur, aber auch die Jugendsprache. Hier geht es zurück zur Übersicht unserer Jugendsprache-Serie.
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