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Jahresrückblick 2022: Abschied von bekannten Unternehmern und Persönlichkeiten der Region

Jahresrückblick 2022

Abschied von bekannten Unternehmern und Persönlichkeiten der Region

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    Leonhard Wenig, einer der beiden Gründer des Automobilzulieferers Borscheid + Wenig, ist 2022 gestorben.
    Leonhard Wenig, einer der beiden Gründer des Automobilzulieferers Borscheid + Wenig, ist 2022 gestorben. Foto: Familie Wenig (Archivbild)

    Im Alter von 84 Jahren verstarb im November der Gründer von "Borscheid + Wenig", Leonhard nach langer Krankheit. Vor 60 Jahren gründete der geborene Kemptener mit seinem Partner Franz Josef Borscheid in Diedorf die Firma, die im Juli 2022 Insolvenz anmelden musste. Borscheid + Wenig startete 1961 in einer einfachen Holzhalle in Biburg mit einem Fertigungsbetrieb für Gummi- und Kunststoff-Stanzteile. Beim Aufbau des kunststoffverarbeitenden und vor allem für die Automobilindustrie tätigen Unternehmens hatte Leonhard Wenig bis 1998 als Geschäftsführer die Leitung von Entwicklung und Fertigung inne.

    Anton Humbaur baute das Unternehmen in Gersthofen weiter aus

    Im April ist der Gründer der Gersthofer Firma Humbaur, Anton im Alter von 89 Jahren gestorben. Er galt als eine große und sehr geschätzte Unternehmerpersönlichkeit der alten Schule in Gersthofen. Er gründete 1957 in Donauwörth in einer Scheune eine Werksvertretung für landwirtschaftliche Maschinen, die Firma zog dann im Jahr 1980 nach

    Anton Humbaur
    Anton Humbaur Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    Durch die Übernahme des Sattelanhängerherstellers Kögel in Burtenbach 2009 durch Inhaber Ulrich Humbaur decken die zwei Unternehmen die Bedürfnisse des gesamten Anhängermarktes ab. Heute sind bei den beiden Firmen insgesamt rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon 600 in Gersthofen. Anton Humbaur engagierte sich für viele Vereine, wurde für seine Verdienste von der Gersthofer Feuerwehr zum Ehrenmitglied ernannt. Auch den Gersthofer Musikvereinen gehörte sein Herz. Beim Margeritenball stiftete er lange Zeit regelmäßig den Hauptpreis und beim TSV Gersthofen hat er den Humbaur-Cup gesponsert.

    Ebenfalls ein Unternehmer mit Herzblut verstarb am Jahresanfang mit Fritz Ludwig, Inhaber des Busunternehmens Ludwig Tours mit Sitz in Zusmarshausen. Er wurde 70 Jahre alt. Den Grundstein für das mittelständische Busunternehmen, das sich heute aus den drei Standbeinen Linie, Schulverkehr und Reiseverkehr zusammensetzt, legte sein Vater, der nach Kriegsende die Firma "Der Zusamtaler" gegründet hat. 

    Bis zuletzt besuchte er die Heimspiele seines FCA, bei dem er seit 1964 Mitglied war. "Dass unser Unternehmen auch den Mannschaftsbus stellen durfte, hat ihn unheimlich stolz gemacht", sagt sein Sohn Maximilian, der nun zusammen mit seiner Schwester Theresa und der Mutter Rita die Firma weiterführt. 

    Weitere bekannte Persönlichkeiten aus dem Landkreis Augsburg starben 2022:

    • Aystettens Altbürgermeister und Ehrenringträger Rupert Schwarzmann wurde 86 Jahre alt und starb im Juli 2022. Er war von 1982 bis 1994 Erster Bürgermeister der Gemeinde. Unter seine Ägide fiel unter anderem der Bau des Bürgersaals und des Kindergartens.
    • Prof. Wolfgang Czysz war 36 Jahre lang bis zu seinem Ruhestand 2014 beim Landesamt für Denkmalpflege und Leiter der Dienststelle in Thierhaupten. Er lebte zuletzt in Fischach und starb Ende Januar im Alter von 72 Jahren.
    • Sie war keine Mandatsträgerin, aber eine unermüdliche und beliebte Persönlichkeit, die sich bis ins hohe Alter besonders für benachteiligte Kinder engagiert hat: Im Januar 2022 starb im Alter von 99 Jahren Resi Linder aus Dinkelscherben an den Folgen eines Sturzes. Für ihr 40-jähriges Engagement für die Kinder im Marienheim Baschenegg erhielt sie 2013 das Bundesverdienstkreuz am Bande.
    Resi Linder 2019 beim Schäfflertanz mit ihrer Tochter Christl.
    Resi Linder 2019 beim Schäfflertanz mit ihrer Tochter Christl. Foto: Michael Kalb (Archivbild)
    • Ehingen nahm im August Abschied vom früheren Bürgermeister und Ehrenbürger Franz Sedlacek, der im Alter von 87 Jahren starb. Er war von 1978 bis 2002 Ehingens Bürgermeister und gestaltete die Entwicklung des Ortes maßgeblich mit. Unvergessen sind die Sängerbälle, bei denen er als "Drehorgeltreiber" das Dorfgeschehen humorvoll kommentierte. (dav)
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