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Interview: Interview zur Halbzeit: Diedorfer Bürgermeister will mehr Wohnraum schaffen

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Interview zur Halbzeit: Diedorfer Bürgermeister will mehr Wohnraum schaffen

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    Diedorf von oben: Wo ist noch Platz für neue Wohnungen? Für den Bürgermeister ist das eine der zentralen Fragen in der Marktgemeinde.
    Diedorf von oben: Wo ist noch Platz für neue Wohnungen? Für den Bürgermeister ist das eine der zentralen Fragen in der Marktgemeinde. Foto: Marcus Merk

    Wenn Sie an die vergangenen drei Jahre im Rathaus zurückdenken, was, außer Corona, fällt Ihnen noch ein? 
    PETER HÖGG: Die Führung und Gestaltung der Marktgemeinde wurde durch die neuen Mehrheitsverhältnisse im

    Im Rückblick auf die jüngsten drei Jahre: Was ist ihre positivste Erfahrung? 
    PETER HÖGG: Die große Hilfsbereitschaft der Diedorfer in vielen Bereichen, z. B. zu Beginn des Ukraine-Krieges bei der unkomplizierten Aufnahme und Unterstützung von Flüchtlingen hat mich sehr beeindruckt. Die vielen Begegnungen und konstruktiven Gespräche mit Mitbürgerinnen und Mitbürgern, egal ob bei fröhlichen oder traurigen Anlässen, werden mir immer in positiver Erinnerung bleiben. Wenn die Menschen zufrieden mit meiner Arbeit und der Arbeit des Teams der Marktgemeinde sind, tut das allen Seiten gut und ist für uns alle eine Bereicherung.

    Die wichtigsten Entwicklungen in Diedorf

    Mehr als 11.000 Personen leben inzwischen in der Marktgemeinde Diedorf. 

    In den vergangenen Jahren hat sich die Gemeinde zu einem bedeutenden Bildungsstandort entwickelt, in dem jeder schulische Bildungsabschluss erreicht werden kann.

    Zudem ist die Erweiterung der Wohnbebauung zwischen Diedorf und Lettenbach ein mittelfristiges Ziel. 

    Andere Projekte, die in den kommenden Jahren angegangen werden müssen, ist die Erweiterung des Feuerwehrhauses sowie der Grundschule, an die immer mehr Kinder angemeldet werden. 

    Auch die Versorgung mit Plätzen in der Kinderbetreuung ist weiterhin ein bedeutendes Thema.

    Und auf welche Erfahrung hätten sie verzichten können? 
    PETER HÖGG: Ich hätte auf vieles verzichten können, was die zahlreichen „Lockdowns“ mit sich gebracht haben: keine persönlichen Treffen, die Absage von zahlreichen Veranstaltungen und vieles mehr. Leider wurde auch mehrmals meine Arbeit für die Marktgemeinde infrage gestellt und verschiedene Projekte mehrheitlich blockiert oder verzögert. Auf „Parteipolitik“ nur wegen der Partei könnte ich gerne verzichten. Das Wohl der Marktgemeinde stand und steht für mich immer im Mittelpunkt.

    Im März 2020 war Bürgermeister Peter Högg (Wir für Diedorf) im Amt bestätigt worden.
    Im März 2020 war Bürgermeister Peter Högg (Wir für Diedorf) im Amt bestätigt worden. Foto: Högg

    Welches Projekt, das bislang liegengeblieben ist, wollen Sie in den nächsten drei Jahren noch anpacken? 
    PETER HÖGG: Für ein sehr wichtiges Projekt, die Erweiterung des Feuerwehrhauses für die

    Ihr Heimatcheck unserer Zeitung hat im Grunde ganz gute Bewertungen erhalten – mit Ausnahme der Belastung durch den Verkehr. Seit Jahrzehnten spricht man von einer Umfahrung, doch zuletzt ist es zu diesem Thema wieder ruhiger geworden. Was können Sie als Bürgermeister tun, um hier eine Veränderung zu erreichen? 
    PETER HÖGG: Als Bürgermeister muss ich jede Gelegenheit nutzen, um wieder mehr Aufmerksamkeit für die Umfahrung zu bekommen. Ich werde jede Einladung zu Umgehung oder Ausbau der Bahn wahrnehmen, um die Belange unserer Gemeinde vorzubringen. Wirkliche Veränderungen zum Planungsfortschritt sind aber auch für einen Bürgermeister und einen Marktgemeinderat schwer zu erreichen. Bahn und Straßenbau blockieren sich gegenseitig wie teils auch Land und Bund. Oft sind wir als Gemeinde hilflos. Daher müssen wir uns auch selbst Alternativen überlegen, um die Belastung durch den Verkehr im Ort zu verringern. 

    Werden Sie in drei Jahren wieder fürs Bürgermeisteramt kandidieren oder sind Sie schon amtsmüde? 
    PETER HÖGG: Ich bin nicht amtsmüde. Es macht mir immer noch Spaß und ist mir ein Herzensanliegen, als Bürgermeister für meine Heimatgemeinde zu arbeiten und gemeinsam mit unserer Bevölkerung die Lebensqualität zu verbessern. 

    Zur Person

    Im März 2020 war Bürgermeister Peter Högg (Wir für Diedorf) im Amt bestätigt worden, damals hatte er 53,4 Prozent der abgegebenen Stimmen erreicht. Doch in dieser Wahlperiode ist eine Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen wichtiger denn je. Denn die WfD kam auf acht Sitze im Gemeinderat, nur einer mehr als die CSU, gefolgt von den Grünen (drei Sitze), SPD (zwei Sitze), Bürgerunion (zwei Sitze) und FW mit ebenfalls zwei Sitzen. Schon kurz nach der Wahl hatte Högg gesagt: "Die kommenden Jahre werden nicht einfach werden." Mehr als 90 Punkte umfasste eine Liste mit Projekten, die der Bürgermeister mit in seine zweite Amtszeit genommen hat.

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