Bereits vor sieben Jahren war die Biberbacher Pfarr- und Wallfahrtskirche Ort für die Aufführung eines kleinen Passionsspiels. Als einer der geistlichen Höhepunkte im Jubiläumsjahr „500 Jahre Herrgöttle in Biberbach“ wagen sich Mitwirkende aus der Pfarreiengemeinschaft am Sonntag, 30. März, um 17 Uhr erneut an die Darstellung des Leidens und Sterbens unseres Herrn Jesus Christus.
Für die Spielleitung konnte Katharina Remis gewonnen werden. Sie bringt für dieses Projekt die notwendige Erfahrung mit. Bereits im Jahr 2001 hat sie mit einer Pfarrei in Augsburg eine sogenannte „Volkspassion“ in Angriff genommen. Es ist ihr ganz wichtig zu betonen, dass es sich hier keinesfalls um eine Theateraufführung handelt. Mit dem Passionsspiel soll vielmehr die Pfarrgemeinde auf die Feier der Kar- und Ostertage eingestimmt werden. „Für mich ist der Weg genauso wichtig, wie die Aufführung“, sagt Remis.
„Mit jeder Probe identifiziert man sich mehr mit dem Passionsgeschehen.“
Robert Winter, Darsteller des Jesus im Passionsspiel
Sie findet die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Menschen aus der Pfarreiengemeinschaft Biberbach-Affaltern „wunderbar“. Das persönliche Hineinversetzen in die jeweilige Rolle führt teilweise sogar zum kreativen Einbringen von Ideen durch die Darsteller. „Mit jeder Probe identifiziert man sich mehr mit dem Passionsgeschehen“, sagt Robert Winter, der in diesem Jahr Jesus darstellen wird. Als er von Ortspfarrer Ulrich Lindl gefragt wurde, hat er spontan ohne lange zu überlegen, „ja“ gesagt.
Der Innenraum der Biberbacher Wallfahrtskirche wird zur Bühne
Pfarrer Lindl ist der Autor der Textvorlage, die auf das Jahr 2016 zurückgeht. Der Kirchenchor Biberbach wird dazu in einigen Szenen mit Passionsgesängen noch musikalische Akzente setzen. Zusätzlich werden Instrumentalisten mit Orgel und Geige zu hören sein. Die Passion soll mit wenig äußeren Mitteln und ohne große Kulisse in Szene gesetzt werden. In der etwa einstündigen Darstellung wird vor allem der nun wieder gerüstfreie Kirchenraum der barocken Kirche den Rahmen bieten.
Derzeit wird schon fleißig geprobt. 25 Frauen, Männer und Jugendliche haben Texte gelernt und Szenen verinnerlicht. Daneben werden Kostüme anprobiert. Erstkommunionkinder bereiten sich auf den Einzug Jesu in Jerusalem vor. Dafür wurden passende Gewänder von der Sternsingeraktion ausgesucht und Zweige von Palmkätzchen und anderen grünen Bäumen geschnitten. Einige Mitwirkende erinnern sich noch gut an die eindrücklichen Erfahrungen, die sie bei vorangehenden Aufführungen mitgenommen haben. Das ist wohl auch der Grund dafür, dass ein Großteil der Darstellenden nicht zum ersten Mal dabei ist. So überwiegt, neben einer gewissen Aufregung, auf alle Fälle die Vorfreude auf diese ganz besondere Einstimmung auf die bevorstehenden Kartage, und dies nicht nur bei den unmittelbar Beteiligten. (selt)
Die Bilder zeigen Szenen aus der Probe, bereits mit den entsprechenden Gewändern.
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