Tauben, Hacker und Wertstoffhöfe beschäftigen die Horgauer
Gut besucht war die Bürgerversammlung in Horgau. Bürgermeister Thomas Hafner berichtete Aktuelles aus dem Ortsgeschehen und die Bürger hatten viele Fragen an ihren Rathauschef.
Gut eineinhalb Stunden brauchte Bürgermeister Thomas Hafner, um die Bürgerinnen und Bürger über die aktuellen Geschehnisse in Horgau zu informieren. Wie immer war die Bürgerversammlung, diesmal im Hotel „Zum Schwarzen Reiter“, sehr gut besucht. Nach den vielen aktuellen Daten, die Hafner vorgetragen hatte, kamen die Bürger zu Wort. Vor allem die Grundwasserabsenkung in Auerbach lässt die betroffenen Anwohner nicht los.
Doch in dieser Sache „bewegt sich nicht allzu viel“, sagte Hafner. Letzter Stand sei, dass das Wasserwirtschaftsamt der Grundwasserabsenkung zugestimmt habe. Das Gutachten, das von der ausführenden Firma stammt, sei vom Landratsamt positiv gewertet worden. Auf das Schreiben der Gemeinde, dass das Gutachten angezweifelt wird, habe es noch keine Reaktion gegeben. Mittlerweile laufe das Wasser über das Nachbargrundstück in den Döllenbach hinein, hieß es. Ob der benachbarte Anwohner eine Erlaubnis dazu habe, dass er dieses Gewässer nutzen darf, lautete eine Frage. Wenn ja, müsse dies unterbunden werden. Hafner sagte, die Gemeinde hätte kein Klagerecht, da es kein Schaden sei, wenn sauberes Wasser in den Bach eingeleitet wird. Der Bürgermeister versprach, der Sache weiter nachzugehen.
Tauben an der Schule sorgen für Aufregung in Horgau
Eine weitere Frage drehte sich um den Hebesatz zur neuen Grundsteuer 2025, da diese wesentlich teurer ausfallen wird, als bisher. Momentan hat sich die Gemeinde damit nicht beschäftigt. Hafner wolle warten, bis belastbare Zahlen vorliegen, sagte er. Auch das Thema Tauben an der Schule erregte die Gemüter. Die mittlerweile über 50 Vögel sind nicht nur aus Hygienegründen ein Problem. Landwirte fürchten um ihre Aussaat. Die bevorzugte Brutstelle der Tiere ist die Photovoltaik-Anlage. Daher sollen die Brutplätze unkomfortabler gemacht werden. Eine richtige Lösung für dieses Problem gibt es allerdings derzeit nicht. Hafner wird sich deshalb bei der Unteren Naturschutzbehörde Rat einholen, wie die Population eingedämmt werden kann.
Eine bessere Abschrägung der zu hohen Bordsteinkante an den Einmündungen der Straße „Am Brachflecken“ in die Hauptstraße wünschte sich ein Bürger. Doch ein bisschen Geduld braucht es noch, denn die Gewährleistung an dieser Pflasterzeile endet 2024. Im Frühjahr 2025 soll noch mal geprüft werden, ob der Bordstein flacher gezogen werden kann.
Wie geht es weiter mit den Wertstoffhöfen?
Vor allem die beabsichtigte Wertstoffhofschließung brannte einem Horgauer unter den Nägeln. Die rund 50 Wertstoffhöfe im Landkreis Augsburg könnten nach den neuen gesetzlichen Bestimmungen so nicht bleiben, erklärte Hafner und stellte das Konzept 2035 noch einmal vor. Ein großer Wertstoffhof in Langerringen ist momentan in Planung, an diesem werde man sich künftig orientieren. Im kommenden Jahr soll es eine Wertstofftonne geben, so Hafner, in der neben Verpackungen auch Metall und Kunststoff entsorgt werden könne. Ein Gang zum Wertstoffhof werde künftig nicht mehr so häufig nötig sein. Ein Bürger befürchtete jedoch lange Wege, die man künftig fahren müsse, wenn es die regionalen Wertstoffhöfe nicht mehr gibt. Dieses Thema soll erneut in einer der Gemeinderatssitzungen aufgegriffen werden.
Horgauergreut: Parkende Lastwagen und ein Tempolimit
Neben dem Ärger am Ortseingang von Horgauergreut wegen Lastwagen und parkender Lkw-Anhänger wurde der Wunsch nach einer Geschwindigkeitsreduzierung in einem Teilstück in Horgauergreut am Grottenberg laut. Das Ortsschild solle versetzt werden, hieß es. Frei laufende Hunde, die für Angst und Unmut sorgen und der Winterdienst am Weg zur Sportanlage waren weitere Themen, wie auch die Bitte, dass Inhalte und Ergebnisse aus den Gemeinderatssitzungen künftig im Gemeindeblatt veröffentlicht werden. Auch die Cyberattacke, die Auswirkungen auf die Arbeit im Rathaus hatte, wurde noch einmal aufgegriffen. „Die Hacker haben leichtes Spiel“, so ein Horgauer.
Ein Bürger schimpfte, dass durch die Umfahrung von Adelsried der Verkehr in der Streitheimer Straße auf dem Weg von Streitheim nach Auerbach stark zugenommen habe. Wenn das Neubaugebiet Auerbach II entsteht, solle ein Engpass gebaut werden, da der Bürger die Sicherheit gefährdet sieht. „Wie weit ist das geplant?“, fragte er. „Es war geplant, allerdings sind wir an den Grundstücksverhandlungen gescheitert“, so der Bürgermeister.
Durch den Einsatz Roland Tögels ist die Wiederaufnahme des gestrichenen Bus-Fahrtenpaares am Sonntagabend erfolgreich geglückt. Sein Appell richtete sich an die Bürgerinnen und Bürger, den Bus am Wochenende vermehrt zu nutzen. Bürgermeister Thomas Hafner dankte ihm für seine Unterstützung.
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