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Horgau: So steht Horgau zum Thema Bahnausbau

Horgau

So steht Horgau zum Thema Bahnausbau

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    Die Gemeinden im Augsburger Land können Stellungnahmen zum Thema Bahnausbau abgeben. Das war nun Thema im Gemeinderat.
    Die Gemeinden im Augsburger Land können Stellungnahmen zum Thema Bahnausbau abgeben. Das war nun Thema im Gemeinderat. Foto: Marcus Merk (Symbolfoto)

    Eine neue Bahntrasse könnte die Landschaft im Landkreis verändern. Noch gibt es mehrere Optionen für eine mögliche Trasse zwischen Ulm und Augsburg. Eine davon würde durch das Horgauer Gemeindegebiet führen. Dort sorgen sich einige Gemeinderäte um die Natur im Schmuttertal und sprechen sich deshalb für den Ausbau der bestehenden Strecke aus. „Es muss auf der Bestandsstrecke möglich sein, sie so zu ertüchtigen, dass der Schienenverkehr darauf abgewickelt werden kann“, sagt etwa Bürgermeister Thomas Hafner. Doch das sieht man in anderen Gemeinden anders. 

    Bahnausbau: Gemeinderat in Horgau sorgt sich um das Schmuttertal

    In Gessertshausen, Diedorf oder Neusäß sprach man sich bereits gegen die Lösung an der Bestandsstrecke aus. Die Gemeinden befürchten eine zusätzliche Belastung ihrer Ortschaften und plädieren für eine Trasse an der Autobahn, hieß es bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats in Horgau.

    Dort sprach man sich vor allem gegen die sogenannte violette Trasse aus. Sie würde durch das Naturschutzgebiet Schmuttertal führen und in Teilen durch Diedorf und Neusäß verlaufen. Deshalb hat sich auch die Gemeinde Horgau mit einer Stellungnahme zum Raumordnungsverfahren positioniert, denn die Einschnitte für Mensch und Natur seien bei dieser Variante unverhältnismäßig groß und widersprechen auch dem Grundsatz der Bündelung der Verkehrstrassen, so der Tenor in Horgau. 

    Welche Rolle spielt die Stellungnahme aus Horgau?

    „Wir brauchen in Deutschland ein gutes schienengestütztes Verkehrsnetz“, sagte der Bürgermeister: „Wir halten dies mit dem Ausbau der Bestandstrasse nach wie vor als möglich und verträglich.“ Wichtige Aspekte bei der Ablehnung einer Neubaustrecke sind für ihn neben dem Flächenverbrauch, auch Faktoren wie die Trinkwasserversorgung in Horgauergreut, der Windkraftausbau, die Bodendenkmäler wie das Naherholungsgebiet, der Klima- und Schallschutz und die Zerschneidung des Naherholungsgebietes „Augsburg Westliche Wälder“.

    Josef Steinle (Freie Wähler) räumte ein, dass die Einwände der Gemeinde bei der Trassenauswahl keine Rolle spielen werden, da die Bahn ohnehin ihre Entscheidung treffen wird. Er halte diese Stellungnahme für überflüssig, wie er sagte. Bürgermeister Thomas Hafner meinte dazu: „Wir sind es unseren Bürgerinnen und Bürgern schuldig, dass wir eine Stellungnahme abgeben. Selbst wenn wir keine Antwort erhalten, wird die Bahn im Planfeststellungsverfahren die Einwände berücksichtigen müssen.“

    Bürgermeister: „Diese Baumaßnahme wird unsere Region verändern“

    Eine Waldgrundstücksbesitzerin hatte eine Aufstellung über das Alter und Art der Bäume an die Gemeinde geschickt. „Wir werden uns das noch genauer ansehen“, sagte Hafner. Was sie zusätzlich bemängelt: Der Waldbestand sei in den Plänen der Bahn für die Gemeinde Horgau nicht ordentlich kartiert.

    „Diese Baumaßnahme wird unsere Region verändern“, so Bürgermeister Thomas Hafner. „Unsere Bevölkerung in Horgau hat leider nichts davon.“

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