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Horgau will dieses Jahr sparsam wirtschaften
![Horgau hat den Haushaltsplan für 2024 veranschiedet. Horgau hat den Haushaltsplan für 2024 veranschiedet.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Der Gemeinderat hat den Haushalt für das Jahr 2024 verabschiedet. Kredite sollen nicht aufgenommen werden. Warum die Gemeinde das Geld gut zusammenhalten will.
Bereits in der Sitzung Anfang Februar war der Haushaltsentwurf 2024 im Gemeinderat und im Finanzausschuss in Horgau eingehend beraten worden. So konnte der Tagesordnungspunkt „Haushalt 2024“ jetzt im Gemeinderat zügig behandelt werden. Der Haushalt stehe auf einem soliden Fundament, sagte Bürgermeister Thomas Hafner. Trotzdem sei ein sparsames Wirtschaften unerlässlich. Vor allem der Baubeginn für das neue Rathaus mit Bürgersaal sowie die Kanalentlastung in Horgauergreut schlagen zu Buche. Auch wenn dieses Jahr keine Kreditaufnahme vorgesehen ist, werde sie zukünftig unvermeidbar sein, um die strategischen Ziele zu erreichen und die bestehende Infrastruktur zu erhalten, wie es hieß. Bisher konnten große Investitionen durch Ausweisung neuer Baugebiete und den Verkauf von Grundstücken ohne Kredite finanziert werden. Doch die Mehrheit im Gemeinderat steht einem weiteren schnellen Wachstum kritisch gegenüber.
Ein großes Problem sieht der Bürgermeister beim Erhalt der Verkehrswege durch den Wegfall der Straßenausbaubeiträge. Auch der Breitbandanschluss und die Ganztagsbetreuung an der Grundschule müssen jetzt von den Kommunen finanziert werden. Die meisten Ausgaben sind gesetzlich festgeschrieben. Da ist die Kreisumlage, die die Gemeinde an den Landkreis zahlt, damit er seinen Verwaltungsaufgaben nachkommen kann. Das ist ein besonders großer Posten, gefolgt von den Baukosten. Dazu kommen die laufenden Kosten für Personal und Kindergarten, für den Bauhof, für Vereine und Verbände. Hafner hat nicht viel Spielraum um zu sparen. Erfreulich jedoch ist, dass auch weiterhin eine Zuführung zum Vermögenshaushalt erwirtschaftet werden kann und die langfristige Leistungsfähigkeit gegeben ist.
Die Ausgaben im Vermögenshaushalt liegen bei etwa vier Millionen Euro
Sonstige wichtige Ausgaben sind die Umlage an den Schulverband Zusmarshausen, die finanzielle Beteiligung an der Kinderbetreuung und die Mittagsbetreuung an der offenen Ganztagsschule. Positiv wurde gewertet, dass ab März die Sport-Gaststätte wieder an einen neuen Wirt verpachtet werden kann. Damit ist mittelfristig die Finanzierung der Sportanlage gesichert. Einige Renovierungsarbeiten in der Küche müssen allerdings noch vorgenommen werden.
Die Ausgaben im Vermögenshaushalt belaufen sich auf insgesamt 4.101.000 Euro und bewegen sich in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Doch wenn die Rücklagen weitgehend aufgebraucht sind, wird ein konkreter Finanzierungsplan erforderlich sein. Für die Gemeindeentwicklung bedeutet dies, dass Projekte mit hoher Priorität angegangen werden, die vom Gemeinderat festgelegt werden. Bei den Einnahmen im Vermögenshaushalt erwähnte Bürgermeister Thomas Hafner die staatlichen Investitionszuschüsse und als größte Einnahme die Grundstücksverkäufe aus dem Baugebiet Auerbach.
Grundsteuern bleiben wichtige Einnahmequelle für Horgau
Die Einnahmen durch Grundsteuern A und B sind durch die Ausweisung von Wohnbaugebieten etwas gestiegen und bleiben mit ca. 350.000 Euro eine wichtige Einnahmequelle. Die Gewerbesteuer liegt bei ca. 2,4 Millionen Euro, und bei der Einkommensteuer wurde der Ansatz auf 2,3 Millionen Euro erhöht. Auch dieses Jahr erhält die Gemeinde Horgau eine Schlüsselzuweisung in Höhe von 136.000 Euro.
Im Verwaltungshaushalt kann voraussichtlich ein Überschuss in Höhe von 701.000 Euro erwirtschaftet werden, der dem Vermögenshaushalt zugeführt wird. Mit diesem Überschuss kann die Gemeinde investieren. Allerdings können damit wohl nicht viele Wünsche umgesetzt werden. Der Haushalt birgt Risiken: Zum einen die Steuerentwicklung, zum anderen die Einzelhandels- und Gewerbeansiedlung. In Zahlen ausgedrückt umfasst der Gesamthaushalt der Gemeinde für das kommende Jahr etwa 12.245.000 Euro und liegt ungefähr im Mittel der letzten Jahre. Davon entfallen 8.144.000 Euro auf den Verwaltungshaushalt. Die Haushaltssatzung mit dem Haushaltsplan wurde einstimmig beschlossen.
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