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Horgau will den Wertstoffhof behalten
![Metalle und Kunststoffe sollen bald in der orangen Tonne entsorgt werden. Metalle und Kunststoffe sollen bald in der orangen Tonne entsorgt werden.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Bürgermeister Hafner will sich mit einem Schreiben an den Abfallwirtschaftsbetrieb wenden. Auch die Grundsteuer und die Tauben waren Themen im Rat.
Was die Bürger in Horgau bewegt, haben sie Anfang Mai bei der Bürgerversammlung angesprochen. Der Gemeinderat hat sich jetzt erneut mit diesen Themen befasst. So ging es unter anderem um die Grundsteuern, die Tauben im Zentrum der Gemeinde und um die Absenkung des Grundwassers in Auerbach.
Bei der Grundwasserabsenkung sei das Verfahren gestoppt worden, wie es in der Sitzung hieß. Nun wird noch einmal alles überprüft. Im Klartext: Es hat sich nichts getan. Der Landrat Martin Sailer habe sich in einem Schreiben an den betroffenen Bürger dahingehend geäußert, dass man erst auf die Ergebnisse der Petition warten wolle. Erst danach werde Weiteres entschieden.
Grundsteuer wird erst im Herbst ein Thema sein
Die Bürger befürchten, dass die neue Grundsteuer für sie teurer wird. Die Gemeinde Horgau habe in dieser Hinsicht noch nichts geplant, wie Bürgermeister Thomas Hafner mitteilte. Erste Vorberechnungen hätten ergeben, dass die Einnahmen der Grundsteuer A ein wenig sinken und die der Grundsteuer B steigen würden. Im Rahmen der Haushaltsplanung 2025 im Herbst will sich die Gemeinde mit diesem Thema beschäftigen.
In der Bürgerversammlung gab es den Vorschlag, dass künftig über die Ergebnisse aus den öffentlichen Gemeinderatssitzungen im Gemeindeblatt kurz berichtet wird. Hafner scheute ein wenig den Aufwand, er denkt jedoch, dass die wichtigsten Punkte im Gemeindeblatt aufgeführt werden können. Vonseiten des Gemeinderats gab es keine Einwände.
Horgau will sich um einen eigenen Wertstoffhof bemühen
Die Auflösung kleiner Wertstoffhöfe belastete einen Bürger. Er fand, die Kommune solle sich dagegen wehren. Mitte der 30er Jahre sollen große Wertstoffhöfe mit längeren Öffnungszeiten gebaut werden. „Nicht alle Vorschriften der kleinen Wertstoffhöfe können mittlerweile eingehalten werden“, sagte Hafner. Elektrogeräte dürfen schon nicht mehr angenommen werden. Neben einer Löschwasserrückhaltung werde Personal benötigt, um sogenannte Fehlwürfe mit großem Aufwand in die Container zu beseitigen.
Im nächsten Jahr soll zusätzlich die orange Wertstofftonne eingeführt werden, in die alle Metalle und Kunststoffe entsorgt werden können. „5000 Tonnen für rund 3000 Einwohner: Ob es dadurch besser wird und sinnvoller ist“, wagte Günther Sasse (Bündnis Umwelt) zu bezweifeln. Eva Schmidt (CSU) befürchtet gar einen Mülltourismus in die freie Natur. Anja Dördelmann (Bündnis Umwelt) sagte: „Es muss Geld kosten, damit nicht so viel Müll produziert wird.“
Bürgermeister Thomas Hafner will sich mit einem Schreiben an den Abfallwirtschaftsbetrieb wenden, um den kleinen Wertstoffhof in Horgau zu erhalten, und den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit einzuräumen, bestimmte zu entsorgende Sachen unkompliziert abgeben zu können. Bürgermeister anderer Gemeinden sollen sich zusammenschließen und sich gemeinsam dafür starkmachen, sagte Andreas Vogg (Bürgerverein).
Ein Taubenhaus soll in Horgau helfen
Die Tauben an der Schule erregen seit einiger Zeit schon die Gemüter. Unter den Fotovoltaik-Anlagen, wo die Vögel besonders gerne nisten, wird die Anlage wegen der Belüftung mit einem Gitter so abgeriegelt, dass den Tauben der Zugang versperrt wird. Ob eine Falknerin Abhilfe schaffen kann, bezweifelt Hafner, da die Vermehrungsrate der Tauben höher sei, als der Hunger von zwei Falken. Eine gute Wirkung verspricht sich die Gemeinde jedoch von einem Taubenhaus oder Taubenstall, bei dem während der Brutsaison die Eier entnommen werden können. Trotzdem sei auch dies mit einem sehr großen Aufwand verbunden, so der Bürgermeister. „Ganz werden wir sie nie wegbringen, aber es sollten nicht mehr werden.“
Ob ein Parkverbot für Lkws über 7,5 Tonnen am Ortseingang von Horgauergreut möglich ist, will der Bürgermeister ebenfalls klären. Inwiefern ein Versetzen des Ortsschilds in Horgauergreut zu einer Geschwindigkeitsreduzierung führen würde, wird sich zeigen.
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