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Holzwinkel: Evangelische Kirche: Was der "Neue" vor hat

Holzwinkel

Evangelische Kirche: Was der "Neue" vor hat

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    Diakon Matthias Schrank hat die Pfarrstelle in Zusmarshausen übernommen.
    Diakon Matthias Schrank hat die Pfarrstelle in Zusmarshausen übernommen. Foto: Marcus Merk

    Not macht erfinderisch. Personalnot auch, wie die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Zusmarshausen, Adelsried, Dinkelscherben und Welden jetzt beweist. Hier ist Diakon Matthias Schrank gerade zum Chef der Kirchengemeinde ernannt worden. Damit ist die Stelle des Pfarrers wieder besetzt. Was ändert sich dadurch für die gut 2600 evangelischen Gemeindemitglieder?

    Matthias Schrank ist schon seit 2014 Diakon in der Pfarrgemeinde. In dieser Zeit hat er ohnehin weitreichende Aufgaben übernommen, zumal die Pfarrstelle zuletzt nicht mehr von einem Pfarrer ausgefüllt wurde. Entsprechend gut weiß der 51-Jährige deshalb über die Sorgen und Nöte der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde im Nordwesten des Landkreises Bescheid. Nachdem er jetzt die Stelle des Pfarrers übernommen hat, will Matthias Schrank so einiges ändern. 

    Aufbruchstimmung in der Kirchengemeinde

    Er beklagt, dass die Pfarrei zuletzt eher verwaltet worden sei, nun solle endlich wieder etwas geschehen. "Ich möchte nach vorne schauen", sagt er. Die Gemeinde müsse sich Gedanken machen, was sie leisten will und was sie mit ihren Ressourcen leisten kann. Altes müsse beendet und die Gemeinde wieder aufgebaut werden. Was dabei konkret zuerst angepackt wird, sollte noch am Mittwochabend in der ersten Kirchenvorstandssitzung besprochen werden. Der Kirchenvorstand entscheide schließlich mit darüber, erklärt Matthias Schrank. 

    Er glaubt, dass die Kirchengemeinde nicht nur mehr ehrenamtliche Helfer gebrauchen könnte. Es seien auch neue Ideen und Vorschläge gefragt. "Jeder kann sich hier verwirklichen", verspricht der Diakon. Er selbst wird nun mehr Arbeit mit der Verwaltung haben, mehr selbst unterschreiben dürfen und auch das Siegel verwenden. Bislang habe dafür immer jemand anderes ins Kirchenbüro kommen müssen, der diese Aufgaben eines Pfarrers übernehmen durfte.

    Seelsorge, Kirchenvorstand und Verwaltung

    Es ist auch nicht auszuschließen, dass Matthias Schrank eines Tages doch noch selbst Pfarrer wird. Vor etwa zwei Jahren hat sich der Diakon an das Studium des Pfarrverwalters gesetzt. Neben der Seelsorge führt er nun das Pfarramt und hat den Vorsitz im Kirchenvorstand. Langweilig wird es Matthias Schrank also nicht. Der Diakon wohnt in Welden, das Pfarrbüro bleibt aber in Zusmarshausen. Im Moment bewohnt der bisherige Pfarrer das Pfarrhaus. Er war seit 2018 in Zusmarshausen tätig und seit 2021 im Krankenstand. Im Moment übernimmt er die Vertretung bei Krankheitsfällen im Dekanat und arbeitet in Gersthofen mit, wie es heißt.

    Bürgermeister Stefan Scheider freute sich über die Ernennung von Matthias Schrank, hier neben den Bürgermeistern Bernhard Uhl und Sebastian Bernhard. (von links).
    Bürgermeister Stefan Scheider freute sich über die Ernennung von Matthias Schrank, hier neben den Bürgermeistern Bernhard Uhl und Sebastian Bernhard. (von links). Foto: Thomas Scherer

    Zur offiziellen Amtseinführung von Matthias Schrank in der Gnadenkirche in Adelsried waren vor Kurzem auch die Bürgermeister Bernhard Uhl aus Zusmarshausen, Stefan Scheider aus Welden und Sebastian Bernhard aus Adelsried gekommen. Bernhard Uhl sagte: "Ich freue mich, dass die vakante Stelle nun wieder mit einem bestens vorbereiteten Seelsorger besetzt ist."

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