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Hirblinger Bauvorhaben kann Gersthofer Verwaltung aus verschiedenen Gründen nicht umsetzen.

Gersthofen

Wie nett muss eine Verwaltung sein?

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    Voller Wohlwollen hat die Gersthofer Verwaltung versucht, einem Eigentümer zu helfen. Doch jetzt reicht es.
    Voller Wohlwollen hat die Gersthofer Verwaltung versucht, einem Eigentümer zu helfen. Doch jetzt reicht es. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Seit 1984 sitzt Peter Schönfelder (SPD) im Gersthofer Stadtrat. Was ihm am Mittwoch im Planungsausschuss unterkam, hatte er, wie er betonte, noch nie gesehen. Hintergrund ist ein Bauvorhaben: Seit 2021 möchte jemand sein Grundstück im Westen von Hirblingen bebauen.

    Seitens der Verwaltung habe man das wohlwollend aufgenommen und geprüft. Allerdings könne das Grundstück nicht erschlossen werden. Das hatte man dem Eigentümer im August vergangenen Jahres mitgeteilt. Zudem sei das Grundstück wegen eines Kanals so klein, dass ohnehin nur ein Tiny-Haus draufpassen würde. Nun aber habe sich herausgestellt, dass der Vorhabenträger von ebendiesem Vorhaben nicht ablässt und mit weiteren neuen Ideen und Anschreiben die Verwaltung beschäftigt, wie Gersthofens Bürgermeister Michael Wörle erklärte. Das Grundstück sei aber nicht bebaubar, die Situation festgefahren.

    Hirblinger Vorhaben kann nicht realisiert werden

    Der Beschluss, den die Verwaltung dazu vorlegte, lautete im letzten Satz: „Die Verwaltung wird beauftragt, die Gespräche mit dem Vorhabenträger einzustellen.“ Das ging Schönfelder zu weit. „Ihr könnt machen, was Ihr wollt. Ich vertraue der Verwaltung. Aber dass ich sie auffordere, zu einem Bürger unfreundlich zu sein, dem stimme ich niemals zu. Um jemanden abblitzen zu lassen, braucht Ihr doch keinen Beschluss.“ Stattdessen wurde der Satz umformuliert in: „Der Planungsausschuss nimmt zustimmend zur Kenntnis, dass die Verwaltung zu diesem Sachverhalt keine Gespräche mehr führt. Der Sachverhalt wird eingestellt.“

    Hirblinger hadern mit der Sanierung in ihrer Gemeinde

    Gar von „Enteignung“ sprach Schönfelder, als es um den Bebauungsplan für Rettenbergen ging. Ziel dessen ist es, den Eigentümern mit Grundstücken südlich der Wolfgangstraße und der Rettenberger Straße eine weitere Bebauung auf ihren Grundstücken zu ermöglichen, und das sei etwas Gutes, meinte der Bürgermeister. Doch eine Fläche ist ausgenommen. Das ärgerte Schönfelder. Auch der Verweis der Verwaltung, dass das Grundstück gar nicht erschlossen ist, war dem Stadtrat „wurscht“. Dennoch wurde dem Bebauungsplan am Ende geschlossen zugestimmt.

    Zum Abschluss der Sitzung hatte Markus Brem (Bewegung Zukunft) betont, die Pflasterung in der Wertinger Straße sei nicht auf den Wunsch der Hirblinger zurückzuführen. „In diesem Umfang, mit diesem Ausmaß und diesen Kosten wollten die Bürgerinnen und Bürger das nicht.“

    Und Melanie Schappin (Freie Wähler) erinnerte daran, dass seit inzwischen zehn Jahren Kinder im Conti-Kindergarten in Containern betreut werden. „Inzwischen geht mein viertes Kind dorthin.“ Wörle zählte die vielen Baumaßnahmen der Stadt für Kinder auf, erklärte aber auch, man werde nochmal darüber reden müssen.“

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