Heretsried: Heretsried hat bald einen besseren Nahverkehr

Besser als erwartet fällt das Jahresergebnis 2022 der Gemeinde Heretsried aus. Das teilte Kämmerer Günther Tauber von der Verwaltungsgemeinschaft Welden mit, als es jetzt in der Gemeinderatssitzung um den Haushalt ging. Grund hierfür seien unter anderem höhere Steuereinnahmen. Mit 185.000 Euro lag der Überschuss deutlich über der Mindestzuführung. Bei der Erläuterung der aktuellen Haushaltszahlen erklärte Tauber, dass die höheren Energiekosten auch an Heretsried nicht spurlos vorbeigegangen seien - so zum Beispiel bei der Abwasserbeseitigung. 

Die Umlage an den Schulverband Emersacker steigt - bedingt durch höhere Schülerzahlen, höhere Personalkosten und Unterhaltskosten. Erwartet werden in diesem Jahr aber auch höhere Gewerbesteuereinnahmen. Auch bei den Schlüsselzuweisungen gibt es ein Plus. Auf der Ausgabenseite ist allerdings auch mehr Geld an den Landkreis zu überweisen - unter anderem wegen der Erhöhung des Hebesatzes. 

Wofür Heretsried dieses Jahr Geld ausgeben will

Investitionen sind in diesem Jahr für den Neubau des Verbundkanals zwischen Lauterbrunn und Heretsried geplant. Außerdem wird Geld in die Außenanlagen am Bürgerhaus Lauterbrunn investiert, in den Glasfaserausbau, den Erwerb von Grundstücken, den Hochwasserschutz und in Beschaffungen für die Freiwilligen Feuerwehren. Trotz der Investitionen sollen laut Taubers Berechnungen am Jahresende 1,3 Millionen Euro übrig bleiben. "Finanzplanerisch gibt es keinerlei Probleme, sodass Investitionen weiterhin ohne eine Neuverschuldung getätigt werden können", sagte der Kämmerer. So beschloss der Gemeinderat den Haushalt für das Jahr 2023. 

Bei der überörtlichen Rechnungsprüfung, die die Kommune etwa 9000 Euro gekostet hatte, gab es Kleinigkeiten zu bemängeln. Oftmals wurden veraltete Satzungen beanstandet. "Es ist nichts dabei, wo etwas ganz schiefgelaufen ist", beteuerte Kämmerer Tauber. 

Neues Nahverkehrsangebot startet

Ein erfreuliches Ereignis stehe bevor, war sich Bürgermeister Heinrich Jäckle sicher. Am 1. Juni wird das regionale Nahverkehrsangebot AktiVVo starten. Die Kleinbusse werden auch rollstuhlgeeignet sein. Wer ein AVV-Abo oder ein Deutschland-Ticket besitzt, soll das Angebot ohne Aufpreis nutzen können. Alle anderen zahlen den Preis einer AVV-Fahrkarte. Die zwei Busse, die auf Abruf per App oder Telefon gebucht werden können, werden montags bis freitags von 6 bis 20 Uhr und samstags von 8.30 bis 18 Uhr im Holzwinkel, Altenmünster, Zusmarshausen und Horgau fahren. Am Samstag, 20. Mai, wird den Bürgern das Angebot von 9 bis 9.30 Uhr am Rathaus in Heretsried vorgestellt. Dabei kann man den Bus besichtigen, sich über die Buchungsmöglichkeiten und Haltestellen informieren und Fragen stellen. 

Kirchturmuhr, Bürgerhaus und Wertstoffhöfe

Kirchturmuhr und Bürgerhaus: Die Restaurierung der erst kürzlich entdeckten historischen Lauterbrunner Kirchturmuhr ist als Kleinprojekt beim Regionalbudget beantragt. Bürgermeister Jäckle berichtete über die Bürokratie, die das Projekt mit sich bringe. So müsse beantragt werden, dass das Uhrwerk aus dem Kirchturm entfernt werden kann und außerdem oben im Kirchturm eine Tafel angebracht werden, die darauf verweist, dass sich das Uhrwerk dort befand. Ausstellungsort für das Uhrwerk soll nach der Restaurierung im Bürgerhaus sein. Für das Bürgerhaus in Lauterbrunn werden drei Fahnenmasten für rund 1400 Euro angeschafft. Die offizielle Einweihung des Gebäudes findet am Sonntag, 18. Juni, statt. 

Wertstoffhof: Im Landkreis Augsburg gibt es im Augenblick rund 50 Wertstoffhöfe. Mit dem Wertstoffhofkonzept 2035 soll diese Zahl reduziert werden. Es soll dann sieben "Vollsortiment plus"-Wertstoffhöfe geben, bei denen das ganze Sortiment an Wertstoffen abgegeben werden kann. Einer davon ist in Hegnenbach geplant. 

Ausflug: Der Senioren- und Gemeindeausflug führt dieses Jahr an den Kochelsee. Die Buskosten von etwa 850 Euro übernimmt die Gemeinde, wie es hieß.