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Heretsried: Heretsried befasst sich erneut mit Windkraftanlagen

Heretsried

Heretsried befasst sich erneut mit Windkraftanlagen

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    Heretsried sucht nach einem geeigneten Platz für Windräder.
    Heretsried sucht nach einem geeigneten Platz für Windräder. Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

    Windkraft war das vorherrschende Thema in der Gemeinderatssitzung in Heretsried. Bürgermeister Heinrich Jäckle hatte dazu einen Experten in die Sitzung geholt. Dr. Martin Demmeler von der in Buttenwiesen ansässigen Firma GP Joule, die sich mit regenerativen Energien befasst, erläuterte unter anderem noch einmal das sogenannte Wind-an-Land-Gesetz. 

    Die Kommunen sind dabei aufgefordert, sich Gedanken zu machen, wo Windenergieanlagen gebaut werden können. Die 10H-Regelung in Bayern muss nach dem neuen Gesetz nicht mehr eingehalten werden. Unter anderem ist bei der Errichtung einer Windenergieanlage im Wald nun ein Abstand von 1000 Metern zur nächsten Wohnbebauung möglich. Auch, dass es sich beim Naturpark Westliche Wälder um ein Landschaftsschutzgebiet handelt, stellt laut Demmeler kein Ausschlusskriterium dar. Solange noch nicht genügend

    Experte hält Windenergie für ein Zugpferd der Energiewende

    Der Experte warb für die Windenergie, die entmystifiziert werden müsse. Ein Windrad, das sich etwa acht Monate drehe, habe die gesamte Energie, die für seine Herstellung und Lebensdauer und auch den Rückbau nötig sind, eingebracht. Etwa 8000 Menschen könnten mit der jährlichen Energieerzeugung eines Windrades versorgt werden. Auch die CO₂-Bilanz falle besser aus als bei anderen regenerativen Energieformen. Demmeler sagte, Windenergie sei das große Zugpferd der Energiewende. In Bayern fehle insbesondere der Winterstrom. Dieser könne mit Windenergie erzeugt werden und so eine gute Ergänzung zu Photovoltaikanlagen sein. Demmeler bemängelte den fehlenden Trassenausbau vom windreichen Norden in den Süden Deutschlands. "Unglaublich viel Energie in Norddeutschland wird abgeriegelt", so Demmeler.

    Wolle man ein Windprojekt starten, sei die Bürgerbeteiligung wichtig, um Akzeptanz zu schaffen und zu klären, wem das Projekt nutze. Demmeler empfahl, Kontakt zu den Nachbarkommunen aufzunehmen und gegebenenfalls zusammenzuarbeiten. Wenn es keinen kommunalen Wald gebe, biete sich ein Poolpachtvertrag privater Waldbesitzer an. Auf einer Karte zeigte Demmeler außerdem zwei Gebiete, in denen Windkraftanlagen in der Gemeinde Heretsried wegen der Abstandsregeln und der geografischen Gegebenheiten infrage kämen. Sie befinden sich im Osten und im Westen der Gemeinde in einem Kilometer Entfernung von der Wohnbebauung im Wald.

    Kinderbetreuung wird in Heretsried teurer

    Die Beiträge für Kinderkrippe und Kindergarten St. Vitus Lauterbrunn steigen zum 1. September. Die Gemeinde orientiert sich am Vorschlag aus der Diözese und erhöht die Gebühren um etwa acht Prozent. Im Kindergartenbereich hält sich die Mehrbelastung in Grenzen, da die Eltern einen staatlichen Zuschuss von 100 Euro erhalten. Spürbarer ist die Gebührenerhöhung beim Krippenbesuch, da hier wegen des höheren Betreuungsschlüssels die Personalkosten und somit auch die Gebühren deutlich höher ausfallen als für Kindergartenkinder. 

    Die Räume, die von einem Wasserschaden im Kindergarten St. Vitus Lauterbrunn betroffen waren, sind nun getrocknet worden. Nachdem von der Versicherung noch keine Freigabe erfolgt ist, verzögert sich die Reparatur im Moment aber noch. 

    Geschwindigkeitsmessungen: Bei acht Messungen im Jahr 2022 wurden 126 Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeit festgestellt. Der Großteil der Temposünder kam jedoch mit einem Verwarnungsgeld davon. Lediglich ein Verkehrsteilnehmer war mehr als 25 Stundenkilometer zu schnell. Die Einnahmen und Ausgaben der Geschwindigkeitsmessungen halten sich die Waage. Man könne von einer schwarzen Null sprechen, sagte Bürgermeister Jäckle.

    Altes Uhrwerk: In der Pfarrei St. Vitus Lauterbrunn wurde das alte Uhrwerk der Kirchturmuhr entdeckt. Das Uhrwerk wäre nach einer Restaurierung wieder funktionstüchtig und könnte im neuen Bürgerhaus einen Platz finden. Die Kosten für die Restaurierung betragen etwa 3500 Euro. Geprüft werden soll, ob ein Zuschuss über das ILE-Regionalprojekt möglich ist.

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