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Heretsried: Warten auf den Schiss: Beim Kuhfladen-Bingo ist Geduld angesagt

Heretsried

Warten auf den Schiss: Beim Kuhfladen-Bingo ist Geduld angesagt

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    Hugo, Blitzi und Maja spannten beim Kuhfladen Bingo in Heretsried die Zuschauenden auf die Folter, bis sie endlich ihre Hinterlassenschaft absetzten.
    Hugo, Blitzi und Maja spannten beim Kuhfladen Bingo in Heretsried die Zuschauenden auf die Folter, bis sie endlich ihre Hinterlassenschaft absetzten. Foto: Oliver Reiser

    Vielleicht war es ihnen ein bisschen zu kühl? Oder lag es an den vielen Zuschauern oder den unzähligen Schnaken? Maja, Blitzi und Hugo spannten jedenfalls die vielen Mitspieler beim Kuhladen-Bingo anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des BSC Heretsried mächtig auf die Folter. Fast drei Stunden dauerte es, bis eines der drei Wagyu-Rinder ein Fladen auf den Rasen legte. „Ich bin nervös“, stellte Linda Wiedemann, die Besitzer der drei Rinder fest, „dann werden es die Tiere wohl auch sein.“ Das Trio frisst ihr aus der Hand, ist ansonsten Hunde und Kinder gewöhnt. „Sie haben heute extra etwas mehr zu fressen bekommen, dass sie besser sch… können“, lacht Linda Wiedemann. Trotzdem könne es natürlich dauern, bis sie einen Kuhfladen fallen lassen. „Zumal der Anhänger ziemlich voll ist.“ Mit dem wurden die drei Hauptdarsteller von ihrer Weide in Lauterbrunn zum Heretsrieder Sportplatz gefahren, auf dem zuvor noch sechs Fußballmannschaften aus dem Holzwinkel um den Sparkassenpokal gekämpft hatten.

    Mit einem Anhänger wurden die Wagyu-Rinder von Linda Wiedemann (links) zum Sportplatz des BSC Heretsried gebracht.
    Mit einem Anhänger wurden die Wagyu-Rinder von Linda Wiedemann (links) zum Sportplatz des BSC Heretsried gebracht. Foto: Oliver Reiser

    Neugierig erkundete das Trio die ungewohnte Umgebung, durchquerte die Strafräume und den Mittelkreis ähnlich unkoordiniert wie Ex-Fußball-Nationalspieler Thomas Müller, gab dabei das eine oder andere kräftige „Muh“ von sich. Aber keinen Kuhfladen. Wenn es bis 21 Uhr nicht soweit gewesen wäre, hätte man das Gewinnerfeld ausgelost, so Organisator Jürgen Schuster. Um 21.40 Uhr aber war es dann doch endlich soweit: Da produzierten Blitzi und Hugo gleich im Doppelpack.

    Per GPS wurde der Ablageort justiert

    Per GPS wurde nun vermessen, auf welchem der 1350 Felder in der Größe von zwei auf zwei Metern auf dem Fußballplatz des BSC Heretsried sich der Fladen befand. Ja, man hätte sogar einen Videobeweis heranziehen können, welche Kuh zuerst ihren Fladen abgelegt hatte, denn die ganze Szenerie wurde aufgezeichnet. Bingo hieß es für die oder denjenigen, der die richtige Nummer erworben hatte. Über die Hälfte der Felder waren mit im Spiel. Bis kurz vor dem Einmarsch der Gladiatoren konnte Cheforganisator Jürgen Schuster immer noch welche verkaufen. Auch Anton Huber, der ehemalige Wirt von Lauterbrunn, wollte dabei sein. Ihm ging es dabei nicht um das Gewinnen, sondern darum, den Verein, dem er seit Jahrzehnten die Treue hält, zu unterstützen. „Das Kuhfladen-Bingo ist gut angekommen. Wir werden das bestimmt wieder einmal machen“, so Schuster.

    Gefahr vor dem Tor. Doch auch in dieser Strafraumszene wollte der Kuhfladen nicht fallen.
    Gefahr vor dem Tor. Doch auch in dieser Strafraumszene wollte der Kuhfladen nicht fallen. Foto: Oliver Reiser

    Den 75. Geburtstag feiert der Klub, dessen erste Fußballmannschaft nach langer Durststrecke wieder zum Leben erweckt wurde und zum Jubiläum in die A-Klasse aufgestiegen ist, mit Streetfood unter Einbindung der Ortsvereine von Pizza über Kaiserschmarren, Hamburger bis zu Fischspezialitäten. Als der Discjockey mit heißen Rhythmen gegen die aufkommenden Kälte einheizte, waren Blitzi, Hugo und Maja längst wieder auf ihrer Weide zurück.

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