Zum Ortsgespräch stand Meitingens Bürgermeister Michael Higl den Bürgerinnen und Bürgern des größten Ortsteils Herbertshofen im örtlichen Schützenheim Rede und Antwort. Was die Zuhörenden und der Gemeindechef zu sagen hatten. Schwerpunkte der gut besuchten Bürgersprechstunde waren neben den örtlichen Themen Veränderungen und Baumaßnahmen in der Marktgemeinde.
2377 Einwohner zählt derzeit Herbertshofen, Tendenz steigend, gab Higl bekannt. „In Herbertshofen ist das Zusammenleben vorbildlich, es herrscht ein gesundes Miteinander was besonders bei Veranstaltungen eindrucksvoll demonstriert wird“, lobte Higl zu Beginn der Bürgersprechstunde und nannte als Beispiel dafür das zweitägige Lindenfest, das sich großen Besucherzuspruchs erfreute.
Herbertshofer Kriegerdenkmal ist marode
Sorgen bereitet der Herbertshofer Bevölkerung schon seit Jahren das marode Kriegerdenkmal auf dem Kirchenvorplatz. „Es ist nicht mehr renovierbar und muss somit abgerissen werden“, erläuterte Higl. Derzeit sei die Erneuerung des Denkmals durch ein neues Mahnmal vorgesehen, mit dessen Gestaltung der Langweider Künstler Norbert Zagel beauftragt wurde. Voll im Gange ist der Anbau am Herbertshofer Feuerwehrhaus. Die Kostenschätzung der Baumaßnahme beläuft sich derzeit auf 350 000 Euro.
Ein weiteres Thema war der Bau eines Erlebnisstegs über den Lech, der von Herbertshofen in Richtung Todtenweis den Fluss überqueren soll. „Aktuell läuft die Ausschreibung einer Machbarkeitsstudie durch die LEW im Rahmen einer Förderung unter dem Motto Flusslandschaften erleben“, gab Higl bekannt. Einigen ein Dorn im Auge ist der Baumbestand an einigen Herbertshofer Straßen und so forderten Anwohnende schon des Öfteren, das die größeren Bäume an den Straßen- und Gehwegen sowie auf Grünstreifen, die die Verkehrssicherheit negativ beeinflussen, nicht gefällt werden können. „Bäume werden nur dann gefällt, wenn sie krank sind“, erklärte der Meitinger Rathauschef. Im Übrigen, so Higl, wird von Fachstellen empfohlen, mehr Bäume zu pflanzen, um im Sommer ein besseres Klima innerörtlich zu erreichen. Auch so manche Hecke wuchere über Grundstücksgrenzen hinaus auf Geh- und Radwege was Behinderungen für Verkehrsteilnehmer nach sich ziehe. „Ich appelliere an alle Grundstücks- und Hausbesitzer sich um die Einhaltung der Heckengrößen zu kümmern, um Verkehrsbehinderungen zu vermeiden“, forderte Higl.
Meitinger Bahnhofsvorplatz beschäftigt Zuhörende
Weitere Punkte im Bürgergespräch waren die Erneuerung des Bahnhofsvorplatzes in Meitingen, das Großprojekt Meitinger Grundschule, deren Aufnahmekapazitäten in Bezug auf die Räumlichkeiten erreicht sind und durch eine Interimslösung in Form eines Containerbaus mit fünf Klassenzimmern Luft für neue Planungen verschaffe. Der Start einer offenen Jugendarbeit mit zwei Sozialarbeitern ist in den Räumen der evangelischen Kirche sehr gut angekommen.
Eine Änderung gab Higl bekannt: Seit Jahrzehnten wird der Meitinger Bürgerbrief jedem Haushalt zugestellt. Vor wenigen Wochen hat ein Meitinger Bürger gegen diese Zustellung geklagt, da der Bürgerbrief zu viel Werbung beinhalte. Der Bürger zog vor Gericht und bekam für seine fragwürdige Ansicht rechtlichen Zuspruch. „Nun wird es künftig so gehandhabt, dass der Bürgerbrief nicht mehr jedem Haushalt zugestellt wird, sondern in einzelnen Auslagestellen wie Geschäften, Firmen oder Handwerksbetrieben zur Mitnahme ausliegt.“