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Gessertshausen: Vereine aus Deubach fordern neues Vereinsheim

Gessertshausen

Vereine aus Deubach fordern neues Vereinsheim

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    Im Sommer wurden die Zech-Stuben abgerissen. Hier hatten früher einige Deubacher Vereine ihr Zuhause. Eine für alle passende Lösung gibt es bislang nicht.
    Im Sommer wurden die Zech-Stuben abgerissen. Hier hatten früher einige Deubacher Vereine ihr Zuhause. Eine für alle passende Lösung gibt es bislang nicht. Foto: Jonathan Lyne

    Die Deubacher Vereine haben sich nach dem Abriss der Zech-Stuben beim Gemeinderat nochmals in Erinnerung gebracht. Mit zahlreichen Mitgliedern sind sie auf der jüngsten öffentlichen Sitzung aufgetreten und haben für den Aufbau eines neuen Vereinsheims ihre tatkräftige Hilfe angeboten. In der Alten Schule, wo sie momentan untergebracht sind, fehlt für zwei Vereine das nötige Quartier. Ob das alte Gebäude umgebaut und weitergenutzt werden kann, ist noch offen.

    Die Deubacher Vereine hatten bereits vor einem Jahr eine Bürgerversammlung zum Thema Vereinsheim erwirkt, nachdem der Schützenverein nach dem Verkauf der Zechstuben seinen Treffpunkt verloren hatte. Im vergangenen März waren in einem Seminar in Thierhaupten dann verschiedene Raumkonzepte mit der Gemeinde erörtert worden. „Thema dieses Gesprächs war: Wie können die Vereine enger zusammenrücken und zukünftige Räume mehrfach nutzen, um die Mindestanforderung für ein zukünftiges Bauvorhaben zu erreichen und Fördergelder im mittleren sechsstelligen Bereich abrufen zu können“, erklärte Bürgermeister Jürgen Mögele nach der Sitzung. Damals, beim Gespräch in Thierhaupten, sei schnell klar geworden: Auch ein Umbau mit etwaigem Anbau würde mehr als eine Million Euro verschlingen. Zuletzt, Anfang Juli, hatten die Vereine dem Gemeinderat einen Brief übergeben, in dem sie sich für einen Neubau nahe der Feuerwehr aussprechen.

    Den Sportverein Deubach hat der Schimmel aus der Alten Schule vertrieben

    Was die Sanierung des Bestandsgebäudes angeht, wurden vom Gemeinderat inzwischen zwei Gutachten in Auftrag gegeben, eines zum Brandschutz, das bereits vorliegt, und eines zur Statik, das noch in Arbeit ist. „Es wäre nach unserer Meinung fatal, dieses ältere Gebäude in die Zukunft zu führen, ohne genau zu wissen, wie der Zustand der Dachbalken, der tragenden Wände und des Fußbodenaufbaus momentan ist“, so Mögele. Hintergrund sind die schlechten Erfahrungen, die zum Abriss der Zech-Stuben führten, wo Gutachter im Sommer ein poröses Mauerwerk und Schäden am Dachstock entdeckt hatten.

    In ihrem Auftritt auf der Gemeinderatssitzung riefen die Vereine ihre momentane Situation nochmals ins Gedächtnis. „Zwei Vereine sind obdachlos“, berichtete Stefanie Aumann vom Faschingsclub CCD Deubachia. Betroffen sind die Schützen, die vorübergehend zu benachbarten Schützenvereinen ausweichen mussten, und der Sportclub 69, den der Schimmelbefall aus dem Keller der Alten Schule vertrieben hat. Für den Sportclub wurde zuletzt ein Container im Garten aufgebaut, der laut Mögele sporadisch genutzt wird. Dort teffen sich die 15- bis 30-Jährigen aus dem Dorf, die diverse Veranstaltungen, wie das Weinfest, organisieren. „Weil Kinder aus- und eingehen, ist die Lage gesundheitlich brisant“, betonte Aumann als Präsidentin des CCD. Ihr Faschingsclub ist in der Jugendarbeit aktiv. 

    Deubacher Vereine bieten ihre Mitarbeit an

    Grund für die Schimmelbelastung in der Alten Schule ist nach Aussage von Bürgermeister Mögele eine „immerfeuchte“ Bodenplatte, die bei Starkregenereignissen Feuchtigkeit in den Keller eintreten lässt. Der Keller musste deshalb gesperrt werden. Außerdem fehlt im Keller ein zweiter Flucht- und Rettungsweg, weshalb er als Aufenthaltsraum für Gruppen nicht infrage kommt.

    „Die Botschaft wirkt und kommt an“, erklärte Mögele nach dem Auftritt der Deubacher Vereine, die sich ein zeitnahes Gespräch und einen regen Informationsfluss wünschen. „Geld ist nicht vorhanden“, sagte Aumann und verwies dabei auf die Vereinssatzungen, die einen Kapitalaufbau nicht zuließen, „aber wir können unsere Manpower zur Verfügung stellen“. Der Bürgermeister bat um Nachsicht wegen der angespannten Haushaltslage und um Geduld, versprach aber baldige Klärung. Das Statik-Gutachten soll mit dem Gutachten zum Brandschutz in einer der nächsten Sitzungen vorgestellt werden.

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