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Gessertshausen: Leonhardiritt in Dietkirch hat eine lange Tradition

Gessertshausen

Leonhardiritt in Dietkirch hat eine lange Tradition

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    Mehrere Kutschen waren beim Leonhardiritt in Dietkirch unterwegs.
    Mehrere Kutschen waren beim Leonhardiritt in Dietkirch unterwegs. Foto: Jutta Kaiser-Wiatrek

    „Vor Unglück, Seuche und Gefahr, Sankt Leonhard das Vieh bewahr!“ Im bayerischen Bauernjahr gibt es kaum einen wichtigeren Feiertag als den Leonhardstag – der Tag der Tiere. Die Pfarrgemeinde Dietkirch lud anlässlich des Patronatsfests von St. Leonhard wieder zum feierlichen Gottesdienst in die Leonhardskapelle in Gessertshausen ein. Gleichzeitig wurde zum Ende des Bauernjahres wieder der himmlische Beistand des Hl. Leonhard, des Viehpatrons und der Pferde, erbeten. Schon seit dem 11. Jahrhundert wird dem Heiligen eine besondere Verehrung zuteil, denn die Bauern waren auf Gedeih und Verderben drauf angewiesen, dass ihr Vieh von Seuchen uns sonstigem Unbill verschont blieb, da dem Hof sonst unweigerlich der Ruin drohte.

    Ursprünglich war der Hl. Leonhard der Heilige der Gefangenen. Heute gilt er, der auch einer der 14 Nothelfer ist, vor allem als Schutzpatron des Viehs und wird insbesondere als Schützer der Pferde sehr geschätzt. Nach dem Festgottesdienst trafen sich deshalb die Gläubigen, Freunde der Kapelle sowie Kutschpferde, Ross und Reiter aus Pferdestallungen auch von benachbarten Ortschaften, auf dem Kapellenberg. Dort wurde traditionsgemäß der Segen für Haus, Hof und das kommende landwirtschaftliche Jahr empfangen, wie es in Bayern der Brauch ist.

    Leonhardiritt hat in Gessertshausen eine lange Tradition

    Der Leonhardiritt hat auch in Gessertshausen eine lange Tradition. Bereits vor 70 Jahren war es ein schönes Fest in der Gemeinde Gessertshausen. Leider ist es lange Zeit eingeschlafen, aber im Jahr 2010 ließ man dieses besondere Brauchtum in der Schwarzachgemeinde wieder aufleben und so führt seither wieder ein Umzug zu Ehren des Hl. Leonhard durch den Ort. Dies wissen insbesondere Liebhaber bayerischer Sitten und Gebräuche zu schätzen. Bereits einige Zeit bevor sich nach der Segnung der Festzug mit Blaskapelle, festlich geschmückten Kutschen und Reitern hinunter ins Dorf und durch den Ort in Bewegung setzte, hatten sich zahlreiche Zuschauer entlang der Wegstrecke postiert. Alle hatten sichtlich Spaß an dem besonderen Brauchtumsfest, das schließlich bei einem gemütlichen Beisammensein auf dem Hof von Josef Kraus beim familiären Frühschoppen mit Weißwurstessen endete.

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