Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Gessertshausen: Jürgen Mögele bleibt Bürgermeister in Gessertshausen

Gessertshausen

Jürgen Mögele bleibt Bürgermeister in Gessertshausen

    • |
    Jürgen Mögele (CSU) bleibt Bürgermeister in Gessertshausen. Kurz vor 19 Uhr gratulierte ihm sein Herausforderer, der mit gut 40 Prozent der Stimmen unterlegene Michael Weh (rechts).
    Jürgen Mögele (CSU) bleibt Bürgermeister in Gessertshausen. Kurz vor 19 Uhr gratulierte ihm sein Herausforderer, der mit gut 40 Prozent der Stimmen unterlegene Michael Weh (rechts). Foto: Marcus Merk

    Dieses Ergebnis spricht für die persönliche Stärke des alten und neuen Bürgermeisters in Gessertshausen: Mit 59,8 Prozent haben die Gessertshauserinnen und Gessertshauser Jürgen Mögele (CSU) im Amt bestätigt. Sein Herausforderer Michael Weh, der von SPD, Grünen, FW und ÖDP nominiert worden war, erreichte aus dem Stand heraus 40,2 Prozent. Erleichtert und auch überwältigt zeigte sich der Wahlsieger am Sonntagabend im Rathaus, wo schon kurz nach 18.30 Uhr das Wahlergebnis feststand. Ob er in den vergangenen Wochen an seinem Erfolg gezweifelt hatte, ließ er offen. Teilweise sei ihm ein Ergebnis von nur 35 Prozent prognostiziert worden. Aber: "Ich habe mich nie aus der Ruhe bringen lassen", so

    Gefasst erreichte dann auch kurz darauf der Verlierer der Wahl, Michael Weh, das Rathaus, um dem alten und neuen Bürgermeister zu gratulieren. "Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ich der Demokratie einen Dienst erwiesen habe", so Weh, der erst seit fünf Jahren in Gessertshausen lebt. "Mein Gefühl war nicht schlecht, aber 40 Prozent sind ja auch nicht schlecht", so seine Einschätzung des Wahlergebnisses. "Ich konnte doch einige, wenn auch nicht alle überzeugen." Der Gemeinderat in Gessertshausen wird erst in vier Jahren gewählt. Ob er dann auf einer der Listen, die ihn nominiert haben, kandidieren wird, ließ er offen. "Das werde ich zu gegebener Zeit entscheiden." Bereits vor einem Jahr hatten Grüne, Freie Wähler, SPD und auch ÖDP, die nicht im Gemeinderat von Gessertshausen vertreten sind, sich gemeinsam auf Michael Weh, der selbst SPD-Mitglied ist, als Kandidaten festgelegt.

    Teilweise war der Abstand vor dem Herausforderer sehr groß

    Während die drei Oppositionsparteien im Gemeinderat dort gemeinsam eine Mehrheit von neun zu sieben CSU-Stimmen haben, konnten die Parteien dies nicht im Wahlergebnis zum Bürgermeister umsetzen. Tatsächlich gelang es Michael Weh allein im Ortsteil Döpshofen, eine Mehrheit von 70 zu 68 Stimmen für sich zu verbuchen. Teilweise sehr groß war der Abstand zwischen dem Wahlsieger und seinem Herausforderer in den einzelnen Ortsteilen, so im Heimatort von Jürgen Mögele, in Margertshausen (226 zu 66 Stimmen) und auch in Deubach (149 zu 129 Stimmen). Geringer als vor sechs Jahren war die Wahlbeteiligung, so Wahlleiter Alexander Bastian. Sie lag 2022 bei gut 61 Prozent, 2016 waren es noch 67 Prozent. Knapp 850 der insgesamt gut 3500 Wahlberechtigten hatten vorab per Brief ihre Stimme abgegeben.

    Erleichterung bei Jürgen Mögele bei der Verkündung des Wahlergebnisses kurz nach 18.30 Uhr im Rathaus von Gessertshausen.
    Erleichterung bei Jürgen Mögele bei der Verkündung des Wahlergebnisses kurz nach 18.30 Uhr im Rathaus von Gessertshausen. Foto: Marcus Merk

    Gerade in Deubach hatte es in den vergangenen Wochen viel Aufregung um den Verkauf der Zechstuben und deren Umbau in eine Wohnanlage gegeben. Bürgerinnen und Bürger hatten mit der Sammlung von Unterschriften die Einberufung einer Bürgerversammlung erreicht. Solch eine Versammlung hatte Bürgermeister Mögele kurz vor der Übergabe der Unterschriften selbst im Gemeinderat angekündigt. "Ich bin nicht der Typ, vor einer Halle mit 400 Menschen zu sprechen", sagte er nach seinem Wahlsieg. Stattdessen setze er darauf, im persönlichen Gespräch oder bei der Diskussion mit kleinen Gruppen zu überzeugen.

    Gessertshausens Bürgermeister Mögele setzt auf sein Team im Rathaus

    Worüber der alte und neue Bürgermeister froh ist: Mit seinem Team im Rathaus und auch im Bauhof könne er nun nahtlos an den vielen anstehenden Themen weiterarbeiten. So sprach er die Planungen für einen Waldkindergarten und auch für den Bau eines weiteren Kindergartens an. Da gebe es aktuell eine positive Entwicklung beim Kauf eines geeigneten Grundstück. Die Entwicklung der Feuerwehren im Gemeindegebiet nach dem Feuerwehrbedarfsplan, der gerade erstellt wird, sieht er als eine weitere Aufgabe für die nächste Zeit an.

    Zunächst einmal gönnte sich Jürgen Mögele jedoch einen Abend außer Haus: Im Klosterstüble in Oberschönenfeld hatte er schon vorab reserviert - und wäre auch in jedem Fall hingegangen, wie er sagt. Seit fast 40 Jahren wird der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin in Gessertshausen nicht gleichzeitig mit dem Gemeinderat gewählt, sondern jeweils zwei Jahre später.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden