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Gessertshausen: Besitzerin verrät das Geheimnis ihres Rosengartens in Deubach

Gessertshausen

Besitzerin verrät das Geheimnis ihres Rosengartens in Deubach

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    Scheint zur Kulisse zu gehören: Brigitte Winter bei der Pflege ihrer Rosen.
    Scheint zur Kulisse zu gehören: Brigitte Winter bei der Pflege ihrer Rosen. Foto: Anne Eberhard

    Rosa, Blau, Rot und Weiß, das sind die Farben von Brigitte Winters Garten. Die feine Frau passt sich gut darin ein, mit ihrem roten Kleid und dem großen, rosa Sonnenhut. Sie scheint Teil der Kulisse zu sein. Die Auswahl der Farben ist kein Zufall: "Die Farben wirken freundlich, ruhig und sanft", sagt sie. "Das passt auch gut zu meinem Naturell." Was Brigitte Winter seit 25 Jahren hegt und pflegt, das können andere besichtigen und genießen: Im Gessertshauser Ortsteil Deubach öffnet Winter ihren Garten wieder für Besucherinnen und Besucher.

    Das Geheimnis: Alles ist durchdacht, hat eine Funktion

    Das Geheimnis des Gartens: Alles, was hier so schön anzusehen ist, hat auch eine Funktion. Auf der Sonnenseite des Hauses bringt der symmetrisch angelegte Rosengarten Ruhe, die tiefergelegten Sitzgelegenheiten sollen Geborgenheit vermitteln. Den Teich hinter dem Haus halten Oberflächenfische sauber, durch Bodendecker bleibt Feuchtigkeit am Boden. Auch für Wetterveränderungen durch die Klimakrise, auf die sich immer mehr Gärtnerinnen und Gärtner einstellen müssen, ist Winter gerüstet: Durch ihre tiefen Wurzeln sind Rosen nicht sofort von Hitze betroffen, und auch andere Pflanzen wie Lavendel oder Funkien kommen mit wenig Wasser aus. Im Fall von öfter werdendem Starkregen sorgen zudem Sicherungsgruben mit Kies vor, die das Wasser abfließen lassen.

    Tipps für Rosensorten und Rosenpflege

    Das Wissen um die verschiedenen Pflanzensorten und ihre Pflege hat Winter sich selbst angeeignet, zumeist aus Büchern. "Mittlerweile schaue ich aber auch mal ins Internet", sagt sie lachend. Was sind ihre Tipps? "Es beginnt mit der Auswahl der richtigen Sorten", sagt die Gärtnerin. Qualitätsrosen, wie die ADR-Rosen, seien mit Informationen über Pilzresistenzen, Frosthärte und Wuchsverhalten versehen und würde zudem Hinweise auf den richtigen Standort liefern. Dieser spiele eine große Rolle bei Rosen.

    In ihrem Garten wachsen altbekannte Sorten, sagt Winter. Als Kletterrosen blühen Rosarium Uetersen, Sympathie, Albertine, New Dawn und Momo, als Rambler - das sind starkwüchsige Rosen - Bobby James, Veilchenblau und Maria Lisa. Durch Hochstammrosen wie Momo, Mozart, Florentine und Leonardo Da Vinci Red, schaffe sie sich einen Sichtschutz, erhalte aber trotzdem die Weite des Gartens.

    Befinde sich die Rose an einem luftigen, sonnigen Standort, brauche sie zwischendurch Dünger. Brigitte Winter liefert diesen im Frühjahr und nachdem die Blume abgeblüht ist. Im Herbst bekommen die Pflanzen Herbstkali und Hornspäne. Je nach Sorte sei ein regelmäßiger Schnitt nach der Blüte zudem wichtig, damit sich rasch neue Blüten bilden. Mit Wasser könne man bei Rosen sparen, meint Winter. Eine Zugabe sei nur in sehr trockenen Zeiten notwendig, da die Rose eine Tiefwurzlerin ist. Mit Bodendeckern versuche sie zusätzlich, Feuchtigkeit im Boden zu halten.

    Vieles hier im Garten zeigt Symmetrie und Funktion, so auch der mittig angelegte Brunnen.
    Vieles hier im Garten zeigt Symmetrie und Funktion, so auch der mittig angelegte Brunnen. Foto: Anne Eberhard

    Rosenblüte bietet Ambiente für die Präsentation ihrer Kunst

    "Das Angebot, den Garten zu besichtigen, wird sehr gut angenommen", sagt Winter. "Ich bin total beglückt von dieser Schönheit und dachte, es ist doch schade, wenn nur ich das sehe." Vor etwa zehn Jahren entschloss sie sich, beim Tag der offenen Gartentüre mitzumachen, 800 Menschen kamen. Mit den Jahren öffnete sie den Garten für immer längere Zeiträume, zuletzt führte sie zudem eine Terminvergabe ein, damit Besucher während der Pandemie in sicheren Abständen kommen konnten. In der

    Für viele Gartenfreunde bietet der Besuch Inspiration zur Gestaltung ihres eigenen Reiches, auch auf kleinem Raum. Der Verzicht auf Rasen beim Einsatz von Bodendeckern sei dabei für viele besonders interessant, so die Gärtnerin. Zudem bietet ihr die Rosenblüte ein Ambiente für die Präsentation ihrer Werke: Die Keramikskulpturen, die die Künstlerin in ihrem Atelier fertigt und im Garten ausstellt, können dort auch erworben werden.

    Besuch im Ruhe-Garten in Deubach nach Terminvergabe

    Aktuell steht der Rosengarten in voller Blüte. Seit dem 7. Juni und noch bis zum 7. Juli kann er täglich besichtigt werden, nach Voranmeldung für Einzelpersonen oder kleine Gruppen für jeweils etwa eine Stunde. Anmeldung unter 08238/959739 oder per E-Mail an brigitte.fc.winter@t-online.de. Der Garten findet sich in der Rehlingenstraße 11 in Gessertshausen-Deubach.

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