Eine Reihe neuer Wohnungen sieht das Baugebiet H4b im Gersthofer Stadtteil Hirblingen vor. Über eine Straße, die von der Nelkenstraße in nördlicher Richtung abzweigt, soll es öffentlich erschlossen werden. Dies verschlingt viel Geld. Doch das ist nicht das einzige Vorhaben, mit dem sich der Bauausschuss befasste.
Der Bebauungsplan H4b ist noch im Jahr 2021 rechtskräftig geworden. Nun soll das Areal, auf dem zahlreiche Wohngebäude entstehen sollen, bis Ende 2022 erschlossen werden. Die Kostenschätzung für die Kanal- und Straßenbauarbeiten beläuft sich, wie Bürgermeister Michael Wörle den Bauausschussmitgliedern erklärte, auf insgesamt 654.000 Euro.
Kanal-Trennsystem für diesen Bereich Hirblingens
"Wie im Bebauungsplan-Abschnitt H4a soll hier ein Kanal im Trennsystem errichtet werden", sagte Ralf Seemiller von der Bauverwaltung. Der Boden in diesem Bereich lässt es zu, dass das Regenwasser auf den Privatgrundstücken versickern kann." Der Schmutzwasserkanal soll dann in den Straßen verlegt werden. Von der Haupterschließungsstraße, die das Baugebiet an die Nelkenstraße anbindet, gehen wiederum drei Stichstraßen zu den Baugrundstücken ab. Am Ende der Straße mündet sie in den Lilienweg.
Rund 30 Wohngebäude mit Garagen sollen entstehen. Die Fahrbahn wird in Asphalt ausgeführt, die Parkplätze werden als Längsparker gebaut und mit Pflasterung versehen. Entlang der Stichstraßen sind mehrere Grünflächen geplant, in denen auch Bäume gepflanzt werden. Für den Straßenbau sind laut Ingenieurbüro gut 189.000 Euro vorgesehen. Weitere 191.400 Euro fließen in den Kanalbau. Auf die Kanal-Hausanschlüsse entfallen davon 54.100 Euro. In der Nelkenstraße verschlingt der Straßenbau 88.400 Euro, der Kanalbau 44.700 Euro. Einstimmig stimmte der Bauausschuss den Kosten zu. Die Verwaltung soll nun die weiteren Planungen für das Bebauungsplangebiet vorantreiben.
Altes Batzenhofer Wohnhaus muss Neubau weichen
Ebenfalls keine Einwände hatte das Gremium gegen einen Bauantrag in der Sebastianstraße im Stadtteil Batzenhofen. Dort soll nahe dem Friedhof ein zweigeschossiges Einfamilienhaus mit innen liegenden Garagen entstehen. Das bestehende Wohnhaus mit Nebengebäude soll dafür abgerissen werden. Wie Stadtbaumeister Markus Naß erläuterte ist das Kellergeschoss laut Antrag kein Vollgeschoss.
"Es war doch einmal geplant, dass wir für dieses Gebiet einen Bebauungsplan aufstellt", sagte Sandra Meitinger (CSU) und wollte wissen, wie denn nun der Sachstand sei. "Der Bebauungsplan ist derzeit noch nicht in Arbeit, soll aber noch 2022 beginnen", so Naß. Das geplante Gebäude befinde sich im Innenbereich und sei genehmigungsfähig. "Die Lage des Gebäudes steht einer Entwicklung eines Baugebiets mit einer eventuell erforderlichen Ringerschließung nicht im Wege."
Auch Speicher wird große Wohnung
Einem Umbau eines Gebäudes in der Täfertinger Straße in Hirblingen stimmte der Ausschuss mit 12:1 Stimmen zu. Hier soll der bisherige Speicher - Obergeschoss und Dachgeschoss - eines Wohnhauses in eine weitere Wohnung umgebaut werden. Diese habe eine Fläche von insgesamt 102 Quadratmetern. Das zweigeschossige Wohnhaus füge sich weiter in den umgebende Bebauung ein, so die Auffassung der Bauverwaltung. Durch den Umbau steigt der Stellplatzbedarf um zwei auf acht Parkplätze. Diese werden auf dem Grundstück nachgewiesen.