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Gersthofen : Warum der MVV Industriepark den Wassercent für ungerecht hält

Gersthofen

Warum der MVV Industriepark den Wassercent für ungerecht hält

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    In vielen Bundesländern gibt es bereits den Wassercent für die Nutzung von Tiefen- und Oberflächenwasser. Nun soll er auch in Bayern kommen.
    In vielen Bundesländern gibt es bereits den Wassercent für die Nutzung von Tiefen- und Oberflächenwasser. Nun soll er auch in Bayern kommen. Foto: dpa-Bildfunk (Symbolbild)

    Auf Vertrauensbasis und für alle Gewerbetreibenden vom Landwirt bis zur Industrie, so soll der Wassercent in Bayern einmal aussehen. Zumindest ist das der Stand der Planungen von CSU und Freien Wählern in Bayern. Seit drei Jahren wird über die spezielle Abgabe auf die Nutzung von Tiefen- oder auch Oberflächenwasser diskutiert. Die Abgabe gibt es bereits in fast allen Bundesländern und beträgt im Durchschnitt elf Cent pro Kubikmeter, so der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserversorger. Bei einem Besuch von Landtagsabgeordneter Marina Jakob hat der MVV Industriepark Gersthofen jetzt auf die Auswirkungen der möglichen Einführung hingewiesen.

    MVV Industriepark Gersthofen hält Abgabe auf Kühlwasser für ungerechtfertigt

    Die Geschäftsführung des MVV Industriepark Gersthofen verwies in diesem Zuge auf die erhebliche Zusatzbelastung, falls mit dem Wassercent auch für Kühlzwecke entnommene Wassermengen aus Oberflächenwasser belastet werden sollten: „Im Industriepark Gersthofen verwenden wir Wasser aus dem nahe gelegenen Lechkanal für die Kühlung der Produktionsanlagen der ansässigen Unternehmen. Dabei leiten wir das entnommene und nicht behandlungsbedürftige Wasser wenige hundert Meter nach der Entnahme direkt wieder zurück in den Lechkanal. Wir sehen daher eine Abgabe auf das Kühlwasser als nicht gerechtfertigt an“, erläuterte MVV-Geschäftsführer Holger Amberg. Man plädiere dafür, den Wassercent auf Grundwasser und leitungsgebundenes Wasser zu beschränken, heißt es jetzt in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

    Marina Jakob, umweltpolitische Sprecherin der Freie Wähler Landtagsfraktion, hörte sich die Sorgen und Bedenken des Industrieparks aufmerksam an: „Ich verspreche, dass die Einführung des Wassercents so unbürokratisch und einfach wie möglich erfolgen wird. Besonders wichtig ist uns bei den Freien Wählern dabei, dass durch den Wassercent die bayerische Wirtschaft nicht gefährdet wird und es zu keinen massiven zusätzlichen Belastungen kommt.“ (AZ)

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