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Gersthofen: Neuer Festplatz in Gersthofen kommt zum "Los-Angeles-Ring"

Gersthofen

Neuer Festplatz in Gersthofen kommt zum "Los-Angeles-Ring"

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    Nach neuen Konzepten für die Kirchweih - hier die reduzierte Version auf dem Rathausplatz - sucht die Stadt Gersthofen für künftige Feste auf einem neuen Festplatz im Norden.
    Nach neuen Konzepten für die Kirchweih - hier die reduzierte Version auf dem Rathausplatz - sucht die Stadt Gersthofen für künftige Feste auf einem neuen Festplatz im Norden. Foto: Marcus Merk

    Die Gersthofer Stadträte haben entschieden: Der neue wird auf einer städtischen Fläche unmittelbar anschließend am Verkehrsknoten Gersthofen Nord an der B2 errichtet. Das wurde notwendig, weil auf dem früheren Festplatz derzeit das neue Paul-Klee-Gymnasium errichtet wird, das spätestens im Frühjahr 2024 seinen Betrieb aufnehmen soll. In der jüngsten Stadtratssitzung ging es allerdings um ein weiteres Thema: die Neukonzeption der Kirchweih und des Margeritenballs.

    Im Jahr 2022 wurde die Agentur „KulturKonzepte“ mit der Untersuchung von städtischen Großveranstaltungen wie Margeritenball, Stadtfest, Kirchweih und Weihnachtsmarkt beauftragt. „Es gab bereits vor Corona Probleme mit dem Interesse an der Kirchweih“, sagte Kulturamtsleiter Uwe Wagner. Zwei Jahre lang wurde eine reduzierte Version der Kirchweih auf dem Rathausplatz angeboten. Diese kamen im Jahr 2022 nicht an; 2023 gab es etwas mehr Zustimmung bei den Besuchenden.

    Es besteht wenig Interesse am Gersthofer Margeritenball

    Und in diesem Jahr musste der Margeritenball wegen zu geringen Kartenverkaufs abgesagt werden – womit die größte Einnahmequelle für die karitative Stiftung der Stadt „Hilfe in Not“ weggebrochen ist. Die Fragestellungen an die Agentur waren unter anderem, wie diese Veranstaltungen noch attraktiv und zukunftsfähig gestaltet werden können. Dabei ging es auch darum, inwieweit gesellschaftliche Trends sowie städtische Entwicklungen wie Zuzug, Veränderung der sozialen Struktur, sowie soziale und demografische Veränderungen einen Einfluss haben werden.

    Martina Taubenberger von der Agentur „KulturKonzepte“ erläuterte die Ergebnisse einer Umfrage bei der Kirchweih 2022. „Es sind sich alle einig: Das Konzept des Margeritenballs soll überarbeitet werden – aber die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger sind sehr unterschiedlich.“ Traditionsveranstaltungen leitden der Expertin zufolge an „Erosion: Die Menschen wollen mehr Sinnlichkeit, über die Feste zu motzen, gehört inzwischen fast zum Spaß dazu“.

    650 Menschen hatten an der Umfrage teilgenommen. Das bedeute, die Kirchweih sei den Bürgerinnen und Bürgern wichtig. Sehr großen Wert legten die Gersthofer auf ein großes Bierzelt. „Das kleinere Format 2022 wurde weniger gut bewertet.“ An vorderer Stelle der Wünsche stand auch eine vielfältige Auswahl an Speisen. Das sei aber keine Veranlassung, die Kirchweih komplett umzukrempeln.

    Verjüngung für das Highlight in der Gersthofen

    Der Margeritenball wiederum habe sich nach 50 Jahren in den Augen der Beteiligten überholt. Die Veranstaltung sei aber dennoch „ein Highlight für Gersthofen und wichtig für die Unternehmer und für Hilfe in Not“, so Martina Taubenberger weiter. Es sei aber empfehlenswert, eine Verjüngung anzustreben. Wie das funktionieren könnte, dafür hatte sie auf Nachfrage von Stefan Buck (CSU) allerdings keine Vorschläge. Besondere Programmpunkte für die Unternehmer, welche Preise für die Tombola zur Verfügung stellen, seinen laut deren eigener Aussage weniger wichtig. Am besten eigne sich das Format „Festival“ im öffentlichen Raum, um Kreativität, Frische und Modernität in die Veranstaltungen zu bringen. Mottos wie „Gersthofen glüht“, ein Lichterfest oder eine „Silent Disco" bei welcher die Besuchenden die Musik nur über Kopfhörer mitbekommen, seien Beispiele.

    Markus Brem (Bewegung Zukunft) forderte, dass die Vereine, Kitas und Schulen ebenfalls in künftige Veranstaltungskonzepte eingebunden werden. Außerdem wiederholte er seine Kritik, dass für den neuen Festplatz landwirtschaftliche Flächen versiegelt würden und Gersthofen Fest im innerstädtischen Bereich abhalten solle. Bürgermeister Michael Wörle kündigte an: "Wir werden uns im neuen Jahr noch einmal mit dem Thema beschäftigen."

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