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Gersthofen: Nach verhaltenem Start kam die Gersthofer Kirchweih in Fahrt

Gersthofen

Nach verhaltenem Start kam die Gersthofer Kirchweih in Fahrt

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    Zahlreiche Besucherinnen und Besucher fanden sich bei den Fahrgeschäften im Vergnügungspark der Gersthofer Kirchweih ein.
    Zahlreiche Besucherinnen und Besucher fanden sich bei den Fahrgeschäften im Vergnügungspark der Gersthofer Kirchweih ein. Foto: Marcus Merk

    Gleich in mehrfacher Hinsicht war die Gersthofer Kirchweih 2022, die am Sonntag zu Ende gegangen ist, eine Premiere. Nach etwas zurückhaltendem Anfang fanden sich die Besucherinnen und Besucher auf dem neuen Festgelände auf dem Rathausplatz und im Stadtpark ein. Am Sonntag endete das Fest mit einem Feuerwerk. So fällt das Fazit der Beteiligten aus.

    Für die Gersthoferinnen und Gersthofer gab es mehrere Neuerungen: Erstmals seit der Corona-Zwangspause konnte wieder zehn Tage lang gefeiert werden. Rathausplatz und Stadtpark waren neu als Standort – nachdem der langjährige Festplatz an der Schubertstraße dem Neubau des Paul-Klee-Gymnasiums weichen musste. Und statt des Festzelts der langjährigen Wirtsfamilie Binswanger/Kempter, die abgewunken hatte, sprang Helmut Wiedemann innerhalb kürzester Zeit ein und stellte seine mit 500 Plätzen deutlich kleinere Almhütte auf.

    Wetter bringt Gersthofen goldenes Finale

    Eine Oldtimer- und American-Car-Show zog am Kirchweihsonntag in Gersthofen die Besucherinnen und Besucher an.
    Eine Oldtimer- und American-Car-Show zog am Kirchweihsonntag in Gersthofen die Besucherinnen und Besucher an. Foto: Marcus Merk

    Am Wochenende zeigte sich vor allem zum Finale am Sonntag das Wetter von seiner allerbesten Seite. So strömten die Gäste in Scharen auf das Festgelände – nicht ohne sich die außergewöhnlichen Oldtimer und amerikanischen Autos auf der Bahnhofstraße anzusehen. Und am Freitag bei der Après-Ski-Party mit DJ Frankie kam in der voll besetzen Almhütte echte Partystimmung auf. Dies wiederholte sich am Samstagabend mit der Partyband Ricardo’s.

    Sehr positiv bewertet Gersthofens Bürgermeister den Verlauf des Volksfests: „Es war dieses Jahr wirklich eine Herausforderung, eine Kirchweih unter Corona-Bedingungen, an neuem Platz, mit neuem Festwirt auf die Beine zu stellen“, erklärt er gegenüber unserer Redaktion. „Wir haben es geschafft und hatten eine wirklich schöne, gemütliche Atmosphäre in der Fest-Alm und im Stadtpark.“ Dies sei nur durch das Engagement des unermüdlichen Organisationsteams vom Ordnungs- und Gewerbeamt der Stadt, der Schausteller und des Festwirts möglich geworden.

    Schausteller sieht noch Verbesserungsmöglichkeit

    „In Ordnung“ fand Florian Diebold vom Schaustellerverband, der selbst im Vergnügungspark im Stadtpark vertreten war, den Verlauf der Kirchweih. „Man hat gemerkt, dass viele Menschen sparen müssen. Da muss man verstehen, wenn diese auf einen Kirchweihbesuch verzichten.“ Am ersten Wochenende sei der Zuspruch der Besuchenden noch verhalten gewesen. „Aber das letzte Wochenende lief dafür umso besser“, so Diebold. Es gebe allerdings auch noch Verbesserungsmöglichkeiten. Erste Ideen für das kommende Jahr habe man schon. „So wurde zum Beispiel ein Bratwurststand von vielen Gästen vermisst.“ Hier will sich Diebold noch mit dem Rathausteam zusammensetzen und weitere Ideen sammeln.

    Zurückhaltend gibt sich Festwirt Helmut Wiedemann. „Es ist gelaufen wie erwartet.“ Allerdings sei das finale Wochenende ein absoluter Höhepunkt der zehn Tage Kirchweih gewesen. Dass in den ersten Tagen die Gäste nur zögerlich gekommen seien, überraschte ihn nicht. „Das ist in der Region überall so, dass es erst nach zwei, drei Tagen richtig anläuft.“ Das gelte auch für die Mitarbeitenden im Festzelt. „Bis das Personal die neuen Wege, Abläufe und Handgriffe verinnerlicht hat, dauert es zwei Tage“, so Wiedemann weiter. „Unter dem Strich war die Hütte durchweg gut besucht. Da sie aber relativ klein ist, sieht es auch sehr schnell relativ voll aus.“ Und was die optische Ausgestaltung betrifft, habe er viel Lob bekommen.

    Großer Aufwand für zehn Tage Gersthofer Kirchweih

    Ein großes Manko sieht Helmut Wiedemann jedoch: "Vier Wochen Aufbau und zwei Wochen Abbau, das ist ein immenser Aufwand für ein Fest, das nur zehn Tage lang dauert." Sollte im kommenden Jahr wieder eine Kirchweih in dieser Form auf dem Rathausplatz stattfinden, weiß der Festwirt noch nicht, ob er wieder mit im Boot ist. „Da müssen wir vorher mit der Stadt wegen des Aufwands alles genau durchsprechen und sehen, ob sich das noch einmal realisieren lässt“, ist Wiedemann sicher. Schließlich hätten einige Gäste gesagt, ihnen fehle das Festzelt. Aber dennoch betont er: „Uns hat’s Spaß gemacht."

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