Junger Unternehmer eröffnet 13. McDonald's-Filiale – in Gersthofen
Seit Dienstag gibt es Burger und Pommes im Schnellrestaurant in Gersthofen. Warum der Betreiber das Gewerbegebiet als Standort gewählt hat und was den Kunden schmeckt.
Tim Hendrikx ist Chef von 13 McDonald's-Filialen. Ein erfahrener Unternehmer also. Doch in den vergangenen Tagen war der 33-Jährige "ganz schön aufgeregt" und hatte "riesigen Respekt". Der Grund: Das Datum für die Eröffnung der neuen Filiale in Gersthofen stand fest, bis dahin musste alles auf der Baustelle fertig und betriebsbereit sein. Es wurde eine Punktlandung: Am Dienstag um 11 Uhr wurde das Schnellrestaurant in der Dieselstraße eröffnet, um 11.01 Uhr konnte der erste Gast seine Bestellung abgeben. Hendrikx ist erleichtert, dass alles geklappt hat und setzt auf den neuen Standort große Hoffnungen.
McDonald's suchte schon länger Grundstück in Gersthofen
Warum eine neue Filiale in Gersthofen? Der Konzern McDonald's und Franchisenehmer Hendrikx haben sich im Stadtgebiet schon länger umgeschaut. "Gersthofen entwickelt sich", so der Unternehmer. Der Standort im Industriegebiet habe schließlich beiden Seiten zugesagt. Schon länger wolle man sich nicht mehr nur an Hauptverkehrsstraßen ansiedeln. Mit dem Standort Gersthofen zielt McDonald's in erster Linie auf Kunden aus dem nördlichen Landkreis Augsburg, also zum Beispiel aus Meitingen und Gablingen. Dem Franchisenehmer gehören in der Region Augsburg insgesamt die meisten Filialen: in Augsburg (sieben Restaurants), Derching, Stadtbergen, Jettingen-Scheppach, Günzburg und Lauingen bisher. Der umsatzstärkste Standort sei Derching an der Autobahnausfahrt, sagt Hendrikx. Von der Anzahl her kommen die meisten Gäste laut Hendrikx in das Geschäft am Königsplatz. Das Schnellrestaurant in Gersthofen sei die modernste Filiale mit vier Küchenzeilen auf zehn Metern, in Derching seien ähnliche Umbauten geplant. Der 33-Jährige, der Betriebswirtschaft und Marketing studiert hat, sieht in Augsburg noch weiteres Potenzial für ein bis zwei Neueröffnungen. Der Konzern McDonald's sei deutschlandweit auf Expansionskurs und Wachstum aus.
35 Mitarbeiter in Gersthofer McDonald's
Das "Phänomen" der steigenden Umsätze beim Fast-Food-Riesen erklärt sich Hendrikx so: "Wir hören auf Trends und ändern auch was." Es gebe bei McDonald's nicht nur Pommes und Burger, sondern zum Beispiel auch Wraps, vegane Gerichte, Salate oder einen Latte Macchiato. Sein Lieblingsgericht sei der Burger Royal mit Käse, verrät der Betreiber. Bei den Gästen am beliebtesten und am häufigsten bestellt sei nach wie vor der Big Mac. In Gersthofen gibt es auch die Möglichkeit, aus dem Auto heraus zu bestellen. Ungefähr 30 Prozent des Geschäfts würden über Drive-in gemacht, schätzt der Betreiber.
Mit 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Hendrikx in Gersthofen an den Start gegangen. Sie wurden in den vergangenen Wochen in anderen Filialen eingearbeitet. Ziel ist in Gersthofen ein Team von 55 Leuten, sodass sich weiter Interessierte bewerben können. Insgesamt hat Hendrikx 700 Mitarbeitende - angefangen vom Management bis hin zum Küchenteam. Er habe junge neue Leute am Start, aber auch langjährige Mitarbeiter, die bereits seit 30 bis 40 Jahren für McDonald's arbeiten, erzählt der junge Unternehmer. Er hat im Januar 2020 sämtliche Geschäfte von seinem Vater Adriaan Hendrikx übernommen.
McDonald's: Die Schnellrestaurants werden schlüsselfertig gebaut
Viele Neugierige kamen am Eröffnungstag nach Gersthofen, "mittags war es brechend voll", berichtet Hendrikx. Ein von McDonald's beauftragtes Unternehmen baut die Restaurants innerhalb von drei Monaten schlüsselfertig und nach einem einheitlichen Standard. Danach zieht die Firma weiter zum nächsten Standort. Der Franchisenehmer kann zum Beispiel bei Designfragen mitreden. Die Bonsaibäume an der Einfahrt sind beispielsweise Hendrikxs Wunsch gewesen.
Die Eröffnung von McDonald's ist nicht das einzige, das sich in dem Gersthofer Gewerbegebiet Nord-West in nächster Zeit verändern wird. Die Bäckerei Wolf hat in der Nähe auf dem Aldi-Grundstück eine Eröffnung von Bäckerei und Café angekündigt. Auch hier hofft das Unternehmen auf das Mittagsgeschäft. Hendrikx stört das "überhaupt nicht", im Gegenteil. "Wenn sich jemand erst eine Semmel beim Bäcker holt und danach ein Milchshake bei mir, bin ich zufrieden." Umso mehr Leben in das Industriegebiet komme, umso besser sei dies für das Geschäft von allen.
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