Sie erwarten in diesem Jahr die Genehmigung, gleichzeitig stellen Sie das Projekt noch einmal auf den Prüfstand. Können Sie es sich überhaupt leisten, nicht zu bauen?
HOLGER AMBERG: Wir sind weiter von der Notwendigkeit der Schaffung von zusätzlichen Klärschlammentsorgungskapazitäten und von unserem eigenen Projekt überzeugt. Nach dem Erhalt der Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz wollen wir die Vergabe der Anlage noch einmal angehen. In diesem Frühjahr, kurz nach Beginn des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine, waren die bei uns eingegangenen Angebote zum Bau der Anlage absolut nicht passend: Energiepreise, Stahl, Beton, alles war sehr teuer. Außerdem war die Verlässlichkeit der Lieferketten nicht gegeben, und wir müssen natürlich auch vermeiden, dass wir nachher eine halb fertige Anlage dastehen haben. Wir sind zuversichtlich, dass sich die Situation wieder entspannen wird, und sind für diesen Zeitpunkt vorbereitet.
Gersthofen