Gersthofen: Gersthofer Feuerwehr setzt wieder auf ihr bewährtes Führungsteam

Sie kann mehr als 580 Mitglieder verbuchen und rückt im Durchschnitt einmal pro Tag zu einem Einsatz aus – so wie auch am vergangenen Wochenende mit mehreren Dutzend Leuten zum Gasthof Stern: die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Gersthofen. Doch diesmal lautete der Einsatzbefehl nicht, Brände zu löschen oder Keller auszupumpen, sondern ihren Vorstand neu aufzustellen. Bevor die Mitglieder jedoch über die Spitze ihres Vereins zu entscheiden hatten, ließ der Erste Vorsitzende Ulrich Schmid das Jahr 2022 noch einmal mit viel Humor Revue passieren. 

Und es war durchaus bemerkenswert, wie viele Aktivitäten die Feuerwehr Gersthofen außerhalb von Lösch- und Bergungsarbeiten in Angriff genommen hatte – die Aktionen des Vereins erstreckten sich von geselligen Wein- und Weihnachtsfesten über zahlreiche Ausflüge bis hin zu sozialen Sportprojekten wie etwa "Gersthofen läuft!" zugunsten der Ukrainehilfe. Etwas ernsthafter wurde es, als Bernhard Happacher den Kassenbericht vorstellte: Den Einnahmen von knapp 30.000 Euro standen fast 50.000 Euro an Aufwendungen gegenüber. Doch das hatte auch seinen guten Grund, wie der Kassier detailliert erläuterte: Man habe die finanziellen Mittel diesmal vor allem mit Weitblick auf die Zukunft eingesetzt: "Das Geld ist nicht zum Horten da, sondern wurde sehr gut investiert." Mit einem derzeitig noch bestehenden Gesamtbudget von knapp 30.000 Euro sei man zudem noch äußerst respektabel aufgestellt. Anschließend präsentierte der Erste Kommandant Thomas Mair einen kurzweiligen Überblick über die 355 Einsätze seiner Truppe, bevor im Gasthaussaal zur Neuwahl der Vorstandschaft aufgerufen wurde. 

Keine Gegenstimmen bei der Vorstandswahl in Gersthofen

In dieser Hinsicht gab es jedoch keinerlei Überraschungen zu erleben – es blieb unterm Strich ausnahmslos alles so, wie es bisher der Fall gewesen war: Der bestehende Vorsitzende Ulrich Schmid wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt, auch seine beiden Stellvertreter – Robert Grohmann und Michael Seitz – behielten ihre angetrauten Positionen ohne Gegenstimme bei. Seitz wurde an diesem Abend somit buchstäblich eine Doppelposition zuteil: als Koch des Gasthofs Stern hatte er auch noch sämtliche Feuerwehrler im Saal zu verköstigen. Die weitere Vorstandschaft sieht so aus: Kassier: Klaus Wenk, Bernhard Happacher; Schriftführer: Marcel Steiner, Josef Mielach; Revisoren: Josef Steiner, Michael Schmid.

Versammlung der Feuerwehr: Zorn über Angriffe auf Rettungskräfte

Nach seinen Gruß- und Dankesworten ließ Zweiter Bürgermeister Reinhold Dempf mit ungewöhnlich hartem Nachdruck seinem Unmut freien Lauf – Unmut über all die gewaltbereiten Menschen, die immer häufiger tätliche Angriffe auf die wertvollen Rettungskräfte verüben. Er forderte in diesem Zusammenhang, unverzüglich entschlossener gegen solche Attacken vorzugehen: "In der Politik wird nur geredet und geredet – und passieren tut nichts! Der Rechtsstaat sind unsere Richter, und von dieser Seite aus muss nun endlich etwas getan werden!" Gerade im Hinblick auf den geplanten Ausbau der Jugendarbeit wäre dies sicherlich auch für viele junge Nachwuchsfeuerwehrler ein äußerst wichtiger Schritt, meinte Dempf.

Ehrung langjähriger Mitglieder

70 Jahre: Ferdinand Abmair

50 Jahre: Karl Hintermayr

40 Jahre: Elmar Holl, Jürgen Schantin, Franz Miller, Robert Schmid

25 Jahre: Johann Bestele, Georg Fieger, Julian Grohmann, Hans-Jürgen Fendt, Florian Grohmann, Wolfgang Fendt, Sebastian Grohmann, Robert Grohmann, Karin Kammerer-Schwaiger, Alexander Steiner, Oliver Rörig, Benedikt Tolle, Matthias Wörle, Claus Schneider