Die Stadt Gersthofen will ein neues Wasserwerk bauen und ihre Wasserversorgung nicht an die der Stadtwerke Augsburg anschließen. Das hat der Stadtrat am Mittwochabend gegen die Stimmen von vier CSU-Vertretern beschlossen.
Die Sitzung fand unter denkwürdigen Bedingungen statt. Wegen der Ansteckungsgefahr durch das Corona-Virus war sie vom Rathaus in die Stadthalle verlegt worden. Dort saßen Stadträte, Verwaltungsmitglieder und Zuschauer weit voneinander entfernt.
Unabhängigkeit der Gersthofer Wasserversorgung bewahren
Während die CSU-Vertreter die Zeit für einen derartigen Beschluss noch nicht für reif erachteten, betonten die Vertreter der anderen Fraktionen, dass sie die Unabhängigkeit der Gersthofer Wasserversorgung wahren wollten. Diese ist sanierungsbedürftig. Die Kosten für ein neues Wasserwerk werden auf 13 bis 15 Millionen Euro geschätzt und müssen von den Gebührenzahlern getragen werden. Zahlen darüber, welche Belastungen auf die Gebührenzahler bei einem Anschluss an Augsburg zugekommen wären, legten die Stadtwerke Gersthofen nicht vor.