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Gersthofen: Gersthofen redet bei der Erweiterung des Müllbergs mit

Gersthofen

Gersthofen redet bei der Erweiterung des Müllbergs mit

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    Ein Teil des Müllbergs bei Gersthofen wurde bereits renaturiert. Nun soll der Müllberg in Richtung Flughafen erweitert werden.
    Ein Teil des Müllbergs bei Gersthofen wurde bereits renaturiert. Nun soll der Müllberg in Richtung Flughafen erweitert werden. Foto: Marcus Merk

    Um weiter Platz für Bauschutt und ähnliche Abfälle zu haben, soll der Augsburger Müllberg erweitert werden. Da ein Teil des betroffenen Grundstücks auch der Stadt Gersthofen gehört, ist diese von den Erweiterungsplänen ebenfalls betroffen. „Die Verhandlungen laufen bereits“, erklärt Gersthofens Bürgermeister Michael Wörle auf Anfrage. Ein Teil des Berges in der Einflugschneise des Augsburger Flughafens nördlich der Autobahn, der im Gersthofer Volksmund auch als „Monte Scherbellino“ bekannt ist, wurde bereits renaturiert. Nach intensiven Verhandlungen mit der Nachbarstadt gelang es der Stadt Gersthofen, dass dieser Bereich im Jahr 2016 für die Öffentlichkeit als Aussichtspunkt zugänglich ist.“

    Seit 2019 gibt's ein Gipfelkreuz auf dem Gersthofer Müllberg

    Im Jahr 2019 wurde überdies ein Gipfelkreuz errichtet und im September bei einem Gottesdienst geweiht. Die Idee zur Errichtung des Gipfelkreuzes kam von der Abteilung Alpin des TSV Gersthofen, die 2019, wie die Stadt Gersthofen selbst, ihr 50. Jubiläum feierte. Eigentlich hätten sie ja lieber einen Skilift gehabt. Doch Vorschriften und Klimawandel mit nicht schneesicheren Wintern brachten nun das Kreuz auf den Gipfel. Bei diesem Gipfelkreuz werden immer wieder Berggottesdienste abgehalten, die sich bei den Gersthofern großer Beliebtheit erfreuen.

    Ursprünglich hätte im Jahr 2023 das Betriebsende für die derzeit noch aktiven Flächen angestanden, die Deponie wäre dann randvoll. Nun soll der Müllberg in Richtung Flughafen auf einer Grundfläche von circa 400 mal 200 Metern erweitert werden. Eine Erhöhung ist nicht möglich, weil er in der Einflugschneise des Flughafens liegt.

    Gersthofen verhandelt mit der Stadt Augsburg

    Seit etwa 25 Jahren dient der Müllberg nur noch als Deponie für Bauschutt, etwa aus dem Straßenbau, aber auch für Aschen, belasteten Bodenaushub, Glaswolle oder asbesthaltige Baustoffe. Die Erweiterung soll eine Laufzeit von etwa 30 Jahren haben, wenn man von jährlich 50.000 Kubikmetern Abfall ausgeht – insgesamt geht es um 1,5 Millionen Kubikmeter Volumen. Die Kosten beziffert die Stadt Augsburg auf etwa 50 Millionen Euro. „Wir sind momentan in der Abstimmung mit der Stadt Augsburg“, sagt Michael Wörle. „Wir brauchen eine Vereinbarung. Wenn diese steht, werden wir alles im Stadtrat beziehungsweise in den zuständigen Ausschüssen präsentieren.“ Die Abstimmung sei wegen der Grundstückseigentumsverhältnisse relativ kompliziert, räumt Gersthofens Bürgermeister ein. „Wir tragen die nötigen Informationen zusammen. Schließlich geht es ja um langfristige Regelungen.“ Allerdings ist schon absehbar, dass die Erweiterung bis 2023 nicht umzusetzen ist. Mit der Regierung von Schwaben laufen Gespräche darüber, wie auf dem bestehenden Müllberg mehr Schutt untergebracht werden kann.

    Wörle plant derzeit, die Planungen im November gemeinsam mit Vertretern der Stadt Augsburg im Gersthofer Stadtrat und dem zuständigen Planungsausschuss vorzustellen. „Das ist mit der Stadt so abgesprochen.“ (mit skro)

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