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Gersthofen: Gersthofen plant Anbau für mehr Klassenzimmer an der Mozartschule

Gersthofen

Gersthofen plant Anbau für mehr Klassenzimmer an der Mozartschule

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    Einen Erweiterungsbau für die Mozartschule plant die Stadt Gersthofen.
    Einen Erweiterungsbau für die Mozartschule plant die Stadt Gersthofen. Foto: Marcus Merk

    Zu eng geworden ist die Mozartschule in Gersthofen. Deswegen möchte die Stadt zusätzliche Klassenzimmer schaffen. Die Verwaltung stellte im Bauausschuss dafür vier Varianten vor. Ein Abriss und Neubau des bestehenden Schulhauses ist aber nach derzeitigem Stand nicht vorgesehen. Warum die Ausschussmitglieder zu dieser Auffassung kamen.

    Die Mozart-Grundschule soll von zehn auf 14 Klassen erweitert werden. Außerdem sollen der Hort und die Mittagsbetreuung in dem Erweiterungsbau untergebracht werden. Die Bauverwaltung hatte nun die Möglichkeiten auf dem Schulgrundstück untersucht. Das Fazit: "Das bestehende zweigeschossige Schulhaus ist in einem guten, gepflegten Erhaltungszustand", erklärte Ulrike Strohm von der Bauverwaltung. Allerdings sei das Schulhaus wegen der Treppen zum Obergeschoss nicht barrierefrei. Um dies zu erreichen, wären Umbauten erforderlich.

    Räume für externes Personal fehlen bisher

    Im Untergeschoss hat bereits jetzt die Mittagsbetreuung eigene Räume. Allerdings gab es dort immer wieder Probleme mit Feuchtigkeit. In der eingeschossigen Verwaltung fehlen Räume für externes Personal wie Jugendsozialarbeit oder Förderlehrer oder mobiler sonderpädagogischer Dienst.

    Vier Varianten für die Erweiterung wären laut Bauverwaltung denkbar: Fehlende Räume werden in einem Neubau im Norden des Grundstücks mit Verbindung zum Altbau angeordnet. Damit könnte ein gravierender Eingriff in den Bestand, der allerdings umorganisiert werden müsste, vermieden werden. Variante zwei siedelt den Neubau im Süden des Grundstücks an.

    Gersthofen könnte Baukosten verringern

    Als Vorteile beider Varianten nannte Ulrike Strohm Einsparungen bei den Baukosten und eine einfache Bauabwicklung. Außerdem stünde bei einem Abbruch des Bestandes das Grundstück für weitere Schulentwicklungen zur Verfügung. Nachteil sei, dass Barrierefreiheit nur im Neubau möglich wäre sowie die gemeinsame Nutzung der Räume durch

    Bei der Variante drei würde durch einen neuen Flur im ersten Obergeschoss, den Wegfall der Treppen sowie einen Aufzug der Bestand barrierefrei gestaltet. Der Neubau könnte in diesem Fall im Süden oder Norden entstehen. Variante vier lässt Bestand und Erweiterung zu einem Gebäude verschmelzen. Dazu wird in den Bestand umfassend eingegriffen, auch was die Technik betrifft. "Nachteile sind hier höhere Baukosten sowie eine deutlich kompliziertere Bauabwicklung", sagte Ulrike Strohm.

    Sanierung des Bestands derzeit nicht beschlossen

    Bürgermeister Michael Wörle sprach sich eindeutig für Variante zwei mit dem Neubau im Süden aus. "Die Beschlusslage ist, wir brauchen zusätzliche Klassenräume." Das beinhalte nicht die Sanierung des ganzen Bestands. "Und falls man dann mal eine ganze neue Schule baut, stört der Bau im Süden am wenigsten."

    Michael Fendt (CSU) gefiel keine der Varianten und er forderte einen Ortstermin. "Meine persönliche Meinung wäre Variante zwei bauen, dann den Rest wegreißen und neu bauen." Dies würde allerdings mindestens ein bis zwei Jahre Verzögerung bringen, da der Planungswettbewerb dann komplett neu ausgeschrieben werden müsse, gab Wörle zu bedenken.

    Wolfgang Hadwiger (CSU) wollte vor allem die zwei bestehenden alten Linden im Schulhof geschützt wissen. "Diese bleiben stehen und erhalten sogar mehr Freiraum, da der Verwaltungstrakt wegkommt", erklärte der Bürgermeister. Hadwiger gab weiter zu bedenken, dass der Pausenhof zur Straße hin offen sei, wenn der Anbau im Süden errichtet wird. Zum Schutz der Kinder müsse hier eine Lösung, beispielsweise eine Absperrung oder ein Sichtschutz nach außen, gefunden werden.

    Wie es mit der Flächenversiegelung steht

    Kerstin Thiel (SPD/Grüne) befürchtete weitere Flächenversiegelung, weil der Erweiterungsbau bei Variante zwei komplett auf der grünen Wiese entstehe. "Die Flächen, auf denen heute Gruppenraum und Verwaltungstrakt stehen, werden entsiegelt", betonte Wörle. Zur Neugestaltung müssten dann Landschaftsplaner Vorschläge machen.

    Melanie Schappin (FW) war für Variante vier. "Bis wir bauen, wäre das alte Gymnasiumsgebäude frei, da könnten wir die Mozartschüler während der Bauarbeiten unterbringen", schlug sie vor. Mit 10:2 Stimmen sprachen sich die Ausschussmitglieder für Variante zwei, also den Anbau im Süden, aus. Wir kürzlich bei der Beratung über den Neubau der Goetheschule soll die Erweiterbarkeit der Mozartschule auf insgesamt höchstens 17 Klassen begrenzt werden. Denn sonst würde eine zweite Sporthalle benötigt.

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