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Gersthofen: Gersthofen macht Weg für den neuen Festplatz endgültig frei

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Gersthofen macht Weg für den neuen Festplatz endgültig frei

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    Beim Verkehrsknoten Gersthofen Nord (Mitte links im Bild) soll die neue Multifunktionsfläche entstehen.
    Beim Verkehrsknoten Gersthofen Nord (Mitte links im Bild) soll die neue Multifunktionsfläche entstehen. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Die Gersthofer Stadträte haben im Dezember entschieden: Der neue Festplatz – jetzt „Multifunktionsfläche“ genannt – wird auf einer städtischen Fläche unmittelbar südlich anschließend an den Verkehrsknoten Gersthofen Nord an der B2 errichtet. Das wurde notwendig, weil auf dem früheren Festplatz derzeit das neue Paul-Klee-Gymnasium errichtet wird, das noch in diesem Jahr seinen Betrieb aufnehmen soll.

    Nachdem die Corona-Pandemie zwei Jahre lang Veranstaltungen wie die Gersthofer Kirchweih verhindert hatte und keine akute Notwendigkeit bestand, einen Ersatz für das weggefallene Areal zu finden, zogen sich die Diskussionen über mögliche Flächen über Monate hin. Angedacht war, für einen Übergang das „Gersthofer Loch“ zu nutzen, doch das erwies sich am Ende als nicht praktikabel. Daraufhin zog sich die langjährige Festwirtsfamilie Binswanger & Kempter im Jahr 2022 zurück. 

    Zweimal gab’s reduzierte Kirchweih auf dem Gersthofer Rathausplatz

    Denn nun wurde ein Provisorium auf dem Rathausplatz gesucht. Dieses bot als kurzfristiger Einspringer Helmut Wiedemann mit seiner Almhütte an. Weder er noch seine Gäste waren aber am Ende des Fests mit dem Ablauf zufrieden. 2023 setzte die Stadt wieder auf eine reduzierte Kirchweih auf dem Rathausplatz ohne großes Festzelt. Aufgestellt wurde diesmal Steinkers Almdorf, das überwiegend Sitzplätze unter freiem Himmel und darum herum Imbissbuden anbot. Das kam nicht zuletzt wegen der doch milden Temperaturen sehr gut an. Dennoch wurde moniert, dass keine wirklich große überdachte Fläche zur Verfügung stand. 

    Doch künftig ist wieder eine Kirchweih wie in Zeiten vor Corona geplant, nachdem der neue Festplatz im Gersthofer Norden bis dahin wenigstens teilweise „bespielbar“ sein soll. Die „Stelle“ des neuen Festwirts wurde ausgeschrieben. Ob bereits entschieden wurde, darüber gab Bürgermeister Michael Wörle am Donnerstagabend keine Auskunft. Gewünscht ist ein Festzeltbetrieb für die Dauer von zehn Tagen und einem Start am zweiten Oktoberwochenende. Im Zelt sollte es Platz für mindestens 800 Personen sowie eine für Blaskapellen ausreichend große Bühne und Technik zur musikalischen Unterhaltung geben. Ein Biergarten ist zudem möglich. Das Festzelt sollte weitgehend barrierefrei und ausreichend beheizbar sein. Allerdings soll am neuen Kirchweih-Konzept noch weiter gefeilt werden, erklärte Wörle am Mittwochabend im Planungsausschuss.

    Stadt Gersthofen fällt Bäume für die Einfahrt

    Die für die neue Multifunktionsfläche nötige Änderung des Flächennutzungsplans – bisher bestehen hier landwirtschaftliche Flächen – ist inzwischen genehmigt, der Bebauungsplan für das circa 7800 Quadratmeter große Areal kann demnächst auch rechtsgültig werden. Es müssen dafür einige Bäume im Zufahrtsbereich zum neuen Festplatz, der in etwa auf Höhe der Einmündung der Berliner in die Donauwörther Straße liegt, gefällt werden. Als Ersatz dafür soll neues Straßengrün gepflanzt werden. Genügend Raum bleibt auch für eine Straßenbahn-Wendeschleife für den Fall, dass es jemals eine, besonders vom Bürgermeister gewünschte, Verlängerung der Linie 4 von Oberhausen bis Gersthofen Nord geben sollte.

    Bei der Auslegung der Pläne hatten einige Behörden und Organisationen noch geringfügige Änderungen gefordert. Auf diese ging die Stadtverwaltung in einer ausführlichen Stellungnahme ein. Einstimmig billigten die Planungsausschussmitglieder den Bebauungsplan. Nun kann es in die Realisierung gehen. Dennoch geht die Stadtverwaltung davon aus, dass der neue Festplatz bis zur Kirchweih am zweiten Oktoberwochenende 2024 noch nicht vollständig fertig sein wird. 

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