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Gersthofen: Ende der Chlorung: Wie trinken die Gersthofer jetzt ihr Wasser?

Gersthofen

Ende der Chlorung: Wie trinken die Gersthofer jetzt ihr Wasser?

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    Das Wasser aus dem Hahn schmeckt in Gersthofen zwar nicht mehr nach Chlor, muss aber abgekocht werden.
    Das Wasser aus dem Hahn schmeckt in Gersthofen zwar nicht mehr nach Chlor, muss aber abgekocht werden. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    "An manchen Tagen bin ich aus der Badewanne gestiegen und habe gerochen, als wäre ich im Schwimmbad gewesen." Anke Meye freut sich, dass der unangenehme Chlor-Geruch wieder aus dem Leitungswasser verschwindet. Zwei Jahre lang habe sie Mineralwasser in den vierten Stock geschleppt und das Denn das Gersthofer Wasser musste seit 2019 gechlort werden und war somit für viele unangenehm zu trinken. Daran mussten sich die Bürger anpassen.

    Anke Meye hofft, bald keine Flaschen Mineralwasser mehr schleppen zu müssen. Bis die Stadt ihr finales Okay gibt, wird sie noch aufpassen müssen.
    Anke Meye hofft, bald keine Flaschen Mineralwasser mehr schleppen zu müssen. Bis die Stadt ihr finales Okay gibt, wird sie noch aufpassen müssen. Foto: Sarah Schuster

    Wasser in Gersthofen muss jetzt abgekocht werden

    Die Freude auf "normales" Leitungswasser hält sich noch in Grenzen. "In nächster Zeit werden wir sowieso wieder abkochen müssen", sagt Durdica Brandwein. Die Stadt Gersthofen empfiehlt den Bürgern, das Leitungswasser vor dem Trinken, Zähneputzen und vor dem Waschen von Lebensmitteln abzukochen. Die Gersthoferinnen Brandwein und Meye bleiben also vorsichtig, bis sie aus dem Hahn wieder ganz unbeschwert trinken können. "Wir sind so heilfroh, wenn das endlich wieder vorbei ist."

    Durdica Brandwein hat ihr Wasser in den vergangenen zwei Jahren immer abgekocht, bevor sie es verwendet hat.
    Durdica Brandwein hat ihr Wasser in den vergangenen zwei Jahren immer abgekocht, bevor sie es verwendet hat. Foto: Sarah Schuster

    "Wasser ist ein Luxusgut"

    Michaela Schmidt und ihre Hündin Sheila haben sich an das gechlorte Wasser gewöhnt. Trotzdem ist die Gersthoferin froh, wenn sie wieder ohne Bedenken aus dem Wasserhahn trinken kann.
    Michaela Schmidt und ihre Hündin Sheila haben sich an das gechlorte Wasser gewöhnt. Trotzdem ist die Gersthoferin froh, wenn sie wieder ohne Bedenken aus dem Wasserhahn trinken kann. Foto: Sarah Schuster

    Michaela Schmidt hofft genau wie Brandwein, dass das Wasser bald wieder sauber ist. Schmidt hat anfangs statt Leitungswasser Plastikflaschen verwendet. Der ganze Plastikmüll sei aber sehr schlecht für die Umwelt. Deshalb ist die Gersthoferin in letzter Zeit dazu übergegangen, das Wasser aus dem Hahn einfach im Sprudelautomaten aufzubereiten. Auch Irmgard Nettelbeck kennt den Trick. "Das Chlor merkt man dann gar nicht mehr", sagt sie. In den kommenden Wochen wird Nettelbeck wiederum auf gekauftes Mineralwasser setzen: "Mal schauen, ob meine zwei Kästen ausreichen." Immerhin habe man überhaupt Wasser, meint die Gersthoferin. Schmidt erinnert sich daran, was ihr Vater immer sagte: "Wasser ist ein Luxusgut."

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