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Gersthofen: Gersthofer Unternehmer Anton Humbaur ist mit 89 Jahren gestorben

Gersthofen

Gersthofer Unternehmer Anton Humbaur ist mit 89 Jahren gestorben

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    Gersthofen trauert um eine große Unternehmerpersönlichkeit: Im Alter von 89 Jahren ist Anton Humbaur gestorben.
    Gersthofen trauert um eine große Unternehmerpersönlichkeit: Im Alter von 89 Jahren ist Anton Humbaur gestorben. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    Die Firma Humbaur in Gersthofen gehört zu den Marktführern bei Anhängern für Autos. Am Dienstag ist ihr Gründer Anton

    Anton Humbaur wuchs ursprünglich in Donauwörth auf einem kleinen landwirtschaftlichen Anwesen auf. "Eigentlich wollte er immer Automechaniker werden. Weil es aber keine Ausbildungsstelle gab, lernte er Zimmermann", erzählt sein Sohn Ulrich Humbaur. Schließlich gründete dass es Zeit war, sich Zug um Zug neu zu orientieren.

    1980 kam die Firma Humbaur nach Gersthofen

    Die Firma zog dann im Jahr 1980 nach Gersthofen um und bezog eine neu gebaute Lagerhalle mit Bürogebäude an der Dieselstraße. Im Jahr darauf wurden die ersten Auto-Anhänger verkauft. Humbaur importierte sie aus Italien und passte sie für den deutschen Markt an.

    Im Jahr 1982 stieg der heutige geschäftsführende Gesellschafter Ulrich Humbaur in die Firma ein. Zwei Jahre später begann das Unternehmen mit der eigenen Produktion von Auto-Anhängern. Seit 1985 firmiert es unter dem Namen Humbaur GmbH. Die Produktion von Anhängern für den privaten und gewerblichen Gebrauch wurde dann ab 1989 schrittweise ausgebaut.

    Humbaur beschäftigt 600 Mitarbeiter allein in Gersthofen

    2001 folgten ein Neubau und der Umzug in die Verwaltungs- und Fertigungsgebäude am Mercedesring in Gersthofen. "Es ist sehr wichtig, dass die Firmen in der Region bleiben", erklärte Anton Humbaur damals in einem Interview in unserer Zeitung. Das Sortiment wurde in der Folge immer weiter ausgebaut und beispielsweise um Produkte für den Schwerlastverkehr erweitert. Eine zweite Fertigungshalle in Gersthofen wurde 2005 eröffnet. Im Laufe der Jahre wurde ein europäisches Servicenetzwerk ausgebaut. 2007 stieg Anton Humbaur als Chef aus dem Unternehmen aus.

    Durch die Übernahme des Sattelanhängerherstellers Kögel in Burtenbach 2009 durch Inhaber Ulrich Humbaur decken die zwei Unternehmen die Bedürfnisse des gesamten Anhängermarktes ab. Die Marken werden getrennt geführt. Heute sind bei den beiden Firmen insgesamt rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon 600 in Gersthofen.

    Anton Humbaur war am Unternehmen bis zuletzt sehr interessiert

    "Mein Vater war bis zuletzt sehr interessiert am Leben und natürlich auch an dem Unternehmen, das für ihn seine Familie war", so sein Sohn weiter. Er habe trotz gesundheitlicher Rückschläge einen großen Lebenswillen gehabt und sei immer positiv gewesen. Bis eine Woche vor seinem Tod lebte er zu Hause bei seiner Frau Hannelore und wurde von dieser und seiner Tochter Gertrud Gerstmeier betreut. Noch am vergangenen Sonntag verbrachte Ulrich Humbaur Zeit im Gespräch mit ihm im Krankenhaus. "An den Tagen danach hat sich dann sein Zustand rapide verschlechtert."

    Anton Humbaur engagierte sich für viele Vereine, wurde für seine Verdienste von der Gersthofer Feuerwehr zum Ehrenmitglied ernannt. Auch den Gersthofer Musikvereinen gehörte sein Herz. "Er ging gerne auf die Menschen zu", erklärt sein Sohn. "Er machte den Namen Gersthofens in ganz Europa bekannt", betont Zweiter Bürgermeister Reinhold Dempf die Verdienste des Verstorbenen für die Stadt.

    In der Gersthofen erfuhr Anton Humbaur hohe Wertschätzung

    In der Stadt Gersthofen genoss Anton Humbaur hohes Ansehen. "Er war eine Unternehmerpersönlichkeit, wie es heute nicht mehr viele gibt", erklärt Reinhold Dempf. Bis Corona kam, zog es ihn auch zwei bis dreimal die Woche zu seinem Schafkopfstammtisch. Auch als Mäzen spielte er eine wichtige Rolle im Stadtleben. "Beim Margeritenball stiftete er lange Zeit regelmäßig den Hauptpreis." Und beim TSV Gersthofen habe er den Humbaur-Cup gesponsert.

    Anton Humbaur hinterlässt seine Ehefrau Hannelore, seinen Sohn Ulrich und die Tochter Gertrud sowie acht Enkel und acht Urenkel.

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