Die Stadtbibliothek Gersthofen ändert sich, nicht nur konzeptionell und baulich, auch personell. Nach eineinhalb Jahren verlässt die Leiterin Irina Turner Gersthofen aus privaten Gründen ihre Wirkungsstätte. Ihr war wichtig, die Saat für einen florierenden Ort zwischen klassischen und neuen Medien gelegt zu haben. Auch die Nachfolge ist bereits geregelt: Im neuen Jahr startet Melanie Sappl, eine erfahrene Kollegin, die zuvor die Stadtbibliothek Bad Tölz geleitet hat.
Zum Abschied freut sich Bibliotheksleiterin Irina Turner noch über zwei neue Elemente, die die Bibliothek bereichern: Eine neue Mooswand soll nicht zur visuell die Idee der Wohlfühl-Oase ins Haus bringen, die begrünte Wand helge auch Geräusche, Hall und Schall einzudämmen und so die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Ein weiteres Element für dieses Vorhaben ist die Kinderinsel, die abseits von „Psssst“-Atmosphäre zum Spielen, Lesen, Austausch eben auch zum Verweilen einlädt. Das langjährige Ziel des Teams der Stadtbibliothek: Eine Art zweites Wohnzimmer in der Bibliothek zu schaffen.
Das neue Konzept für die Stadtbibliothek wird weiter umgesetzt
„Der Boden ist gepflügt, Gersthofen hat jetzt beste Voraussetzungen, um in der Stadtbibliothek eine echte Oase entstehen zu lassen. Ich freue mich zu sehen, wie sich der ‚dritte Ort‘ zwischen Spielen, Lesen und Austausch zu einem medialen Garten für Gersthofen weiterentwickelt,“ bilanziert Turner zum Abschied. Sie wechselt zum neuen Jahr zur Stadtbücherei in Hof. Die inhaltliche und konzeptionelle Umstrukturierung der Bücherei in Gersthofen, wie im Strategiekonzept des Kulturausschusses vorgestellt, werde weitergeführt.
Es hat sich bereits einiges verändert in letzter Zeit: Die Selbstausleihe mit dem Buchrückgabeautomaten wurde eingeweiht, neben der Mooswand wurde die Kinderinsel eröffnet – zusätzlich wurden Bereiche passend zum neuen Konzept anders angeordnet. Die Jugendabteilung ist etwa in die Erwachsenenabteilung umgezogen, mit der Klarschriftumstellung im Sachbuchbereich wurde zusätzlich die Nutzerfreundlichkeit gesteigert. Konkret heißt das: Statt nach komplizierten Buchstabenkombinationen sind die Bücher dann nach Stichworten geordnet. „Die Wurzeln dieser Verbesserungen liegen im Team,“ lobt Turner. Diese Arbeiten passierten unter der Oberfläche des täglichen Bibliotheksgeschäfts, außerhalb der Öffnungszeiten.
„Alle Mitarbeitenden haben dazu beigetragen, dass die Stadtbibliothek aublüht. Ich bin froh, dass der Kulturausschuss die Bedeutung der Bibliothek über gedruckte Bücher hinaus erkannt hat und wünsche meiner Nachfolgerin und der Stadtbibliothek in Gersthofen nur das Beste,“ schließt Irina Turner. „Mein besonderer Dank gilt Irina Turner, die in den letzten eineinhalb Jahren viele wichtige und zukuntsweisende Impulse in der Stadtbibliothek gesetzt hat,“ so Kulturamtsleiter Uwe Wagner. Er freue sich gemeinsam mit dem Bibliotheks-Team und mit den Besuchern darauf, zu sehen und zu erleben, wie sich diese Neuerungen zu einem Konzept einer modernen Bibliothek entwickeln werden. (AZ)
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