Die Vorbereitungen für die neue Tafel in Gersthofen schreiten voran: Die als Lebensmittel-Ausgabestelle vorgesehenen Container sind vom Paul-Klee-Gymnasium in die Ludwig-Hermann-Straße auf das Gelände der evangelischen Kirche umgezogen worden. Die Caritas Stadt- und Landkreis Augsburg hat die Container erworben und wird als Trägerin die Einrichtung unterstützen.
Bereits im November haben sich über 60 Gersthofer und Gersthoferinnen aus verschiedenen Vereinen zu einer Informationsveranstaltung getroffen. Über 50 Personen haben ihre Bereitschaft signalisiert, bei diesem Projekt für Bedürftige mitzuarbeiten. Jetzt soll der nächste Schritt erfolgen. Am Mittwoch, 8. Januar, findet um 19 Uhr die Gründungsversammlung der Gersthofer Tafel statt. Ort dafür ist die evangelische Kirchengemeinde in der Ludwig-Hermann-Straße 25. Bei diesem Treffen soll es laut Heinz Schaaf, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Gersthofen, noch um folgende Punkte gehen: Organisationsform, Name für die Ausgabestelle, finanzielle Ausstattung, konkrete Aufgaben und nächste Schritte. „Wir können hier gemeinsam etwas schaffen, das eine Vielzahl von Notsituationen wirksam lindern wird“, heißt es in dem Einladungsschreiben des Organisationsteams. In Gersthofen mit rund 24.000 Einwohnerinnen und Einwohnern müssten rund 400 Personen mit Essen versorgt werden, schätzt Schaaf. Es gebe 70 Personen mit Berechtigungsausweis. Der Ausweis wird übergeben, wenn ein Nachweis der Bedürftigkeit beispielsweise in Form eines Hartz-IV-Bescheides oder eines Rentenbescheids vorgelegt werden kann. Mit einem Ausweis werde meistens eine Familie versorgt.
Das Vorhaben in Gersthofen ist noch dringlicher geworden, weil nach der Augsburger Tafel auch die Neusässer Tafel mitgeteilt hat, keine neuen Kunden aus Gersthofen mehr versorgen zu können. Die Bürgerinnen und Bürger aus Gersthofen mit einem Berechtigungsschein mussten bisher nach Augsburg oder Neusäß fahren. Es ist ein breites Bündnis, das sich für das Projekt zusammengetan hat: Die Kolpingsfamilie wird bei der Gründung von den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, der Stadt und dem Rotary-Club Gersthofen unterstützt. Den Plan, eine Tafel in Gersthofen zu gründen, gibt es schon länger, doch die Suche nach einem geeigneten Raum hatte sich schwierig gestaltet.
Elektro-Heizkörper werden in den Containern noch angeschlossen
Mit den Containern wurde schließlich eine Lösung gefunden. Die Anträge für die Anschlüsse (Elektro, Wasser und Abwasser) sind in Arbeit. Die Container werden wie bisher mit Elektro-Heizkörpern beheizt. In den nächsten Tagen werden die Dachabdichtung und der Eingangsbereich eingebaut. Wenn die Türen fertig sind, müssen die Container innen und außen gereinigt werden. „Dazu werden wir Unterstützung brauchen“, sagt Schaaf vom Organisationsteam. Danach gehe es an die Ausstattung im Innneren. Die Raumaufteilung für die verschiedenen Ausgaben wird bereits erarbeitet.
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