Die Bahnhofstraße in Gersthofen wird nicht für den Verkehr gesperrt: Am Sonntag hat sich eine Mehrheit der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger gegen das Vorhaben (einen neuen Stadtpark mit daraus folgender Straßensperrung) ausgesprochen. Zur Wahl standen, wie berichtet, zwei Bürgerentscheide. Das Fazit: Es bleibt so, wie es ist.
Die Frage des ersten Bürgerentscheids in Gersthofen lautete: "Sind Sie dafür, dass die Bahnhofstraße im Zuge der Umsetzung "Grünes Herz" für den motorisierten Individualverkehr erhalten bleibt und entgegen dem mehrheitlich gefassten Stadtratsbeschluss vom 04.10.2023 nicht zwischen Kreuzung Schulstraße und Strasserkreuzung gesperrt wird?" Hierauf antworteten 72,9 Prozent der Wahlberechtigten mit "Ja" , nur 27,1 Prozent sprachen sich dagegen aus.
Die Frage des zweiten Bürgerentscheids lautete: "Sind Sie dafür, dass bei den Planungen für das "Grüne Herz" (Zentrumsplanung mit hoher Aufenthaltsqualität) das Planungsziel eines verkehrsfreien Teilabschnitts der Bahnhofstraße (kein motorisierter Individualverkehr zwischen Schulstraße und Strasserkreuzung) mit den Maßgaben weiterverfolgt wird, - dass dieser Teilabschnitt planerisch und baulich so gestaltet wird, dass er bei erheblichen und nicht nur kurzzeitigen verkehrlichen Ausnahmeerfordernissen (zum Beispiel Verkehrsbehinderungen zur Langzeitbaustellen) kurzfristig verfügbar, aber zeitlich begrenzt auch für den motorisierten Individualverkehr genutzt werden kann? - dass in den angrenzenden Wohngebieten Verkehrsberuhigungsmaßnahmen durchgeführt werden, welche die Entstehung von Ausweichverkehren verhindern sollen?" Darauf antworteten 41,0 Prozent mit "Ja", demgegenüber allerdings 59,0 Prozent mit "Nein".
Bürgerentscheid für neuen Stadtpark: Das "Grüne Herz" wird abgelehnt
Die Stichfrage fiel schließlich ähnlich eindeutig aus: "Falls beide Bürgerentscheide eine Mehrheit der Ja-Stimmen erhalten: Welcher Bürgerentscheid soll dann gelten?", wurde gefragt. 66,2 Prozent der Wahlbeteiligten wollen die Straße für den Verkehr erhalten, nur 33,8 Prozent stimmten für eine Sperrung, also für das sogenannte "grüne Herz" in Gersthofen.
Die Wahlbeteiligung war recht niedrig: Nur gut die Hälfte der wahlberechtigten Gersthoferinnen und Gersthofer hatte sich beteiligt. Die Wahlbeteiligung lag laut Angaben der Stadt Gersthofen bei 51,9 Prozent. (AZ)