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Gersthofen: Betreut Gersthofen Krippenkinder ab nächstem Schuljahr in Containern?

Gersthofen

Betreut Gersthofen Krippenkinder ab nächstem Schuljahr in Containern?

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    Kommen Container, die Betreuungsplätze für 36 Krippenkinder schaffen, in die Nähe der Gersthofer Kita Via Claudia? Dies wird derzeit geprüft.
    Kommen Container, die Betreuungsplätze für 36 Krippenkinder schaffen, in die Nähe der Gersthofer Kita Via Claudia? Dies wird derzeit geprüft. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Wohin mit den Gersthofer Krippenkindern im Betreuungsjahr 2022/2023? Weil jede Menge Anmeldungen eingegangen sind, muss sich die Stadt dieser Frage so schnell wie möglich stellen. Im Sozialausschuss wurden mögliche Lösungen vorgestellt, wie zusätzlicher Raum für die kleinsten Bürgerinnen und Bürger geschaffen werden kann. Die Entscheidung darüber fällt ein anderes Gremium. Doch die Zeit drängt.

    Bereits im März wurden die voraussichtlichen Belegungszahlen in den Kindertageseinrichtungen erstmals vorgestellt. Damals ergab die Auswertung der Anmeldungen, dass zum September im Krippenbereich 70 zusätzliche Plätze geschaffen werden müssen. Im Stadtgebiet Gersthofen stehen im Moment 207 Krippenplätze zur Verfügung. Diese sind komplett belegt und eine Warteliste wird geführt.

    Gersthofen braucht akut mindestens 30 Plätze

    In der Julisitzung wurden jetzt die aktuellsten Zahlen präsentiert. Nach Angaben der Stadtverwaltung gibt es zurzeit einen akuten Bedarf von 30 Plätzen, der nicht auf das nächste Betreuungsjahr verschoben werden kann. Das ist allerdings lediglich eine Momentaufnahme, weil laufend weitere Anmeldungen eingehen. Insbesondere gibt es vermehrt Anfragen von aus der Ukraine Geflüchteten.

    Die Verwaltung hat nun mehrere Möglichkeiten zur Schaffung weiterer Betreuungsplätze geprüft. Eine davon war beispielsweise der Umzug einer Hortgruppe aus den Lechstrolchen in die Goethe-Grundschule. Die frei werdenden Räume im Hort könnten dann genutzt werden, so die Idee. Allerdings lässt sich dies nicht machen, weil die Goetheschule alle Klassenzimmer selbst benötigt.

    Weitere Alternativen in Gersthofen sind nicht geeignet

    Ausgeschieden ist auch ein Umzug der Villa Conti aus den Containern am Ulrichshort in Container am Gymnasium, die vom Landkreis Augsburg gemietet werden könnten. Denn es gibt dort weder Therapieräume noch Personalraum oder Küche und dergleichen. Darüber hinaus sind auch bei den Freien Trägern in Gersthofen alle Betreuungsplätze belegt, sodass dorthin auch nicht ausgewichen werden kann.

    Zusätzlich untersucht wurde der Umzug beider Hortgruppen aus dem Villa-Conti-Hort in die Mozartschule und danach die Einrichtung von zwei Krippengruppen in den frei werdenden Containern. In der Schule gibt es keinen großen Gruppenraum, der für den Hort erforderlich wäre.

    Weil auch andere geprüfte Unterbringungs-Varianten sich als nicht machbar erwiesen haben, schlug die Verwaltung nun eine Interimslösung vor: Drei Krippengruppen mit insgesamt 36 Kindern sollen in Containerbauweise geschaffen werden. Eine Erweiterungsmöglichkeit auf vier Gruppen soll zudem gegeben sein.

    Nun muss der Gersthofer Stadtrat entscheiden

    Als Standorte wurden drei Möglichkeiten genannt: Der erste wäre neben der Kindertagesstätte Via Claudia und hätte den Vorteil, dass die erforderliche Infrastruktur dort schon teilweise vorhanden ist. Ins Spiel gebracht wurde weiter eine Fläche neben der Kindertagesstätte Ostendstraße. Allerdings gibt’s dort keine Infrastruktur. Sie müsste erst geschaffen werden. Dasselbe gilt für den möglichen dritten Standort neben der Kindertagesstätte Am Ballonstartplatz.

    Der Sozialausschuss sprach eine Empfehlung an den Stadtrat aus. Dieser soll nun bei seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 28. Juli, ab 18 Uhr entscheiden, ob Container für die Krippenkinder errichtet werden. Danach ist es allerdings noch nicht vorbei: Denn der Bauausschuss muss erst die detaillierten Planungen festlegen und beschließen. Wenn die Container nach den Sommerferien zum Beginn des neuen Betreuungsjahrs im September stehen sollen, wird die Zeit also knapp.

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