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Gersthofen: Bei den Krippenplätzen in Gersthofen wird's im September eng

Gersthofen

Bei den Krippenplätzen in Gersthofen wird's im September eng

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    Die Gersthofer Betreuungsplätze für Kindergartenkinder reichen auch nach September noch aus. Hier die Kindertagesstätte Via Claudia.
    Die Gersthofer Betreuungsplätze für Kindergartenkinder reichen auch nach September noch aus. Hier die Kindertagesstätte Via Claudia. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    870 Kindergartenplätze hat die Stadt Gersthofen zur Verfügung. Diese Anzahl wird voraussichtlich im kommenden Schuljahr ausreichen, erklärte Christina Kessel von der Stadtverwaltung im Sozialausschuss. Doch es gibt noch eine Reihe von Unwägbarkeiten. Und in einem Bereich muss bis September noch einiges getan werden.

    Im Moment sind von den Plätzen 863 belegt. "Noch immer gehen neue Anmeldungen für das kommende Kindergartenjahr ein", so Christina Kessel. "Eine verlässliche Aussage kann erst nach der Schuleinschreibung, beziehungsweise Mitte April getroffen werden, da die Eltern bis zum 11. April noch die Möglichkeit haben, sich für oder gegen die Einschulung zu entscheiden." Die meisten Mädchen und Jungen – nämlich 125 - werden in der Kindertagesstätte St. Ulrich betreut. Der Kolpingkindergarten bietet 120 Plätze und die Kindervilla Tiefenbacher 100.

    Alle Plätze in den Gersthofer Kinderkrippen sind belegt

    Handlungsbedarf besteht allerdings bei den Krippenplätzen in Gersthofen. Im Moment sind alle 207 zur Verfügung stehenden Plätze belegt. "Nach derzeitigem Stand der Anmeldungen fehlen dann für September insgesamt circa 70." Und noch immer gingen weitere Anmeldungen bei der Kindergartenverwaltung ein. Derzeit wird zusammen mit dem Bauamt geprüft, wo und wie weitere Betreuungsplätze geschaffen werden können.

    "Der Umzug einer Hortgruppe aus den Lechstrolchen in die Goethe-Grundschule wäre eine mögliche Option", erklärte Christina Kessel. Die dadurch frei werdenden Räumlichkeiten könnten dann als zusätzliche Krippengruppe genutzt werden. Dies müsse allerdings noch in Absprache mit dem Landratsamt sowie der Schulleitung geprüft werden.

    Etwas Entspannung könnte auch ein neuer Waldkindergarten im Westen Gersthofens bringen. Allerdings ist diese Kita bislang nur im ersten Planungsstadium.

    Geflüchtete aus der Ukraine werden ebenfalls Betreuungsplätze brauchen

    "Luft" ist derzeit noch bei den Nachmittagsbetreuungsplätzen. Von insgesamt 498 sind 418 belegt. "Nach aktuellem Stand der Anmeldungen reichen die Plätze ab September aus." Eines gab Kessel aber zu bedenken: "Die aktuelle Flüchtlingssituation im Zuge des Russland-Ukraine-Konflikts darf nicht außer Acht gelassen werden." Deswegen könne in allen Altersgruppen noch zusätzlicher Betreuungsbedarf entstehen. Konkrete Vorgaben gebe es bislang noch nicht. Allerdings bestehe bei den Kindern ab drei Monaten Aufenthalt in Deutschland Schulpflicht.

    "Wir können eigentlich nicht abwarten, denn es sind schon Geflüchtete da, auch wenn das noch nicht so auffallend ist, weil diese meist privat untergekommen sind", sagte Julia Romankiewicz-Döll (Pro Gersthofen). "Es sind auch pädagogische Kräfte aus der Ukraine gekommen – die könnten wir nutzen", so Christina Kessel. "Allerdings ist es die Frage, ob man die

    Zweiter Bürgermeister Reinhold Dempf betonte, dass weiterhin auch Menschen aus anderen Ländern Zuflucht suchen, die ebenfalls untergebracht werden müssten. Er sah ein weiteres Problem: "Die ukrainischen Kinder haben keine Grippe- und keine Corona-Impfung."

    Zahl der Gersthofer Schulkinder steigt weiter an

    Die Rathausmitarbeiterin ging auch auf die Schülerprognosen ein. Demzufolge steigt die Zahl der Mädchen und Jungen, welche in der Pestalozzischule unterrichtet werden, von derzeit 400 auf 469 im Schuljahr 2024/2025. Die Mozart-Grundschule wächst von heute 204 in diesem Zeitraum bis zu 249 und die Goetheschule von 215 auf 231.

    Sie war schon bei ihrer Eröffnung zu klein – und auch nach ihrer Erweiterung platzt die Anna-Pröll-Mittelschule aus allen Nähten. Derzeit besuchen sie 603 Schüler, 2024/2025 werden es voraussichtlich 614 sein. Insgesamt 30 Klassenräume sind dort vorhanden. "Zwei anderweitig vorgesehene Räume wurden aufgrund der benötigten Klassenzahl jeweils in Klassenzimmer umgewandelt." Bis zum Schuljahr 2026/2027 sei mit einem Anstieg auf 33 oder 34 Klassen zu rechnen. Deswegen müssten Erweiterungsmöglichkeiten geprüft werden.

    Dem stimmte Reinhold Dempf zu: "Wenn unsere Projekte so wachsen, wie derzeit diskutiert wird, dann müssen wir die Infrastruktur anpassen." So ist zum Beispiel angedacht, nördlich der Stiftersiedlung auf einem kürzlich von der Stadt erworbenen Areal Wohnraum für bis zu 800 Menschen zu schaffen. Dafür hat sich die Stadt erstmals seit vielen Jahren mit 26 Millionen Euro verschuldet.

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