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Gersthofen: Ballonmuseum, Stadthalle, Bibliothek und Vhs Gersthofen ziehen Bilanz

Gersthofen

Ballonmuseum, Stadthalle, Bibliothek und Vhs Gersthofen ziehen Bilanz

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    Die Stadtbibliothek, das Ballonmuseum und die Stadthalle Gersthofen (im Uhrzeigersinn).
    Die Stadtbibliothek, das Ballonmuseum und die Stadthalle Gersthofen (im Uhrzeigersinn). Foto: Marcus Merk (Archivbilder)

    Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie sind auch in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens noch deutlich zu spüren. Doch die aktuellen Jahresbilanzen der größten Kulturinstitutionen Gersthofens zeigen deutlich, dass das Vorkrisen-Niveau von allen Einrichtungen fast schon wieder erreicht worden ist.

    Die Stadthalle Gersthofen hat mehr Gäste als im Vorjahr

    Der Betrieb der Stadthalle hat sich dem Kulturausschuss zufolge seit der Corona-Krise weitgehend wieder normalisiert und im Jahre 2023 mittels 180 Veranstaltungen mehr als 70.000 Besucher in die Kultur- und Tagungsstätte strömen lassen – rund 26.000 Gäste mehr als im Vorjahr! Dass die Besucherzahlen dennoch etwas hinter den Erwartungen zurücklagen, erklärt die Stadt mit dem sich verstärkenden Trend der Gäste, hauptsächlich Veranstaltungen von sehr populären Künstlern aufzusuchen, während der Zuspruch bei unbekannteren Formaten eher verhaltener sei. 

    Kulturamtsleiter Uwe Wagner weiß das Phänomen mit einem einfachen, aber verständlichen Beispiel zu erklären: „Es findet eine Kannibalisierung der Branche statt: Die Großen schöpfen mit Preisen ab, die vor einigen Jahren noch undenkbar waren. Helene Fischer kann durchaus 500 Euro für eine Karte verlangen. Bei einer Familie, die ein solches Konzert besucht, ist das Jahresbudget an Kultur damit schlichtweg erschöpft.“ 

    Bürgermeister Michael Wörle zieht vor diesem Hintergrund sogar in Erwägung, ob man die große Anzahl von jährlichen Veranstaltungen in der Stadthalle wirklich auch weiterhin aufrechterhalten solle: „Ist das noch zukunftsfähig – oder ist mehr manchmal weniger…?“ Trotz all der kleinen Einschnitte zeigt sich die Stadt nach wie vor zuversichtlich und engagiert darin, den Kulturbereich auch weiterhin auszubauen. So wurde 2023 nach einer personalbedingten Pause die Neukonzeption der Stadthalle wieder aufgenommen, während als nächstes anstehendes Projekt die Digitalisierung der Kulturstätte anstehen würde.

    Die Gersthofer Stadtbibliothek freut sich über einen durchlagenden Erfolg

    An die Vor-Corona-Werte nähert sich mit stetigen Schritten auch wieder die Anzahl der aktiven Nutzer der Gersthofer Stadtbibliothek an. Doch auch diese Einrichtung hatte zeitweise mit Personalproblemen zu kämpfen, wodurch die Ausgaben des Verwaltungshaushalts leicht hinter dem Ansatz zurückgeblieben waren. 

    Der zu verzeichnende Einnahmenüberschuss führt die Stadt indes nicht zuletzt auf den durchschlagenden Erfolg des Jubiläumsfestes im Mai vergangenen Jahres zurück. Auch ansonsten fällt die Bilanz der Bibliothek positiv aus: So etwa wurde für die Nutzer eine automatisierte Selbstausleihe auch außerhalb der Öffnungszeiten installiert sowie neben dem Sachbuchbestand auch die Online-Wissensdatenbank erheblich erweitert – was im Vergleich zum Vorjahr eine Verdoppelung von Besuchern so wie eine 60-fache Steigerung der Downloadzahlen von Volltexten bedeutete. 

    Zusammengenommen hatten all diese Maßnahmen eine Vervierfachung der gesamten Ausleihzahlen zur Folge. In der Bibliotheksarbeit soll darüber hinaus auch zukünftig die Kinder- und Jugendarbeit im Vordergrund stehen: Waren vergangenes Jahr ganze 250 Veranstaltungen für diese Zielgruppe abgehalten worden waren, steht 2024 unter anderem noch eine Umgestaltung des Kinderbereichs inklusive Leseinsel sowie zusätzliche Veranstaltungen auf dem Programm. 

    Gersthofer Ballonmuseum freut sich über das zweitbeste Ergebnis überhaupt

    Nach Corona habe sich gleichermaßen der Betrieb des Ballonmuseums wieder normalisiert, wobei vor allem 2023 die Besucherzahlen extrem stark angestiegen seien. Die drei prägenden Ereignisse wären laut dem Kulturausschuss im vergangenen Jahr die Leonardo da Vinci-Ausstellung, die Kinderkulturtage sowie das Jubiläumsfest zum 20-jährigen Bestehen des Neubaus gewesen. Mit knapp 19.000 Besuchern habe das Museum damit das zweitbeste Ergebnis seit seinem Bestehen eingefahren – mehr als die doppelte Anzahl an Besuchern als noch im Jahre zuvor. Die über 200 organisierten Führungen wären vor allem von Teilnehmern aus dem regionalen Raum in Anspruch genommen worden. Für das laufende Jahr wurden seitens des Kulturausschusses der 40. Kunstpreis der Stadt Gersthofen, die Erweiterung des museumspädagogischen Vermittlungsangebots in Zusammenarbeit mit dem Luftsportverband Bayern sowie die Inbetriebnahme eines neuen „Museums-Heißluftballons“ in Kooperation mit dem Freiballonverein Augsburg angekündigt

    Was in der Volkshochschule Gersthofen besonders gut ankommt

    Auch die Volkshochschule Gersthofen ist mit den aktuellen Zahlen zufrieden. So konnte die Institution im vergangenen Jahr 1000 Teilnehmer in den verschiedensten Kursen und Veranstaltungen verzeichnen – ganz besonderer Beliebtheit hätten sich dabei Fitnessprogramme, Gesundheitstrainings sowie Englisch- und Italienisch-Kurse erfreut. Mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums sei die vhs Augsburg Land zudem ein „Stützpunkt für Verbraucherbildung“ geworden und bietet auch in der Gersthofer Niederlassung kostenfreie Hilfestellungen in verschiedensten digitalen Themenbereichen an. In der Donauwörther Straße konnte der vhs-Kursraum zudem mit Beamer und Dokumentarkamera ausgerüstet werden, um neben Gesundheitstrainings auch Vorträge und Sprachkurse anbieten zu können. 

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