Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Gersthofen: Ali Dabestani aus Gersthofen scheitert bei Günther Jauch

Gersthofen

Ali Dabestani aus Gersthofen scheitert bei Günther Jauch

    • |
    Ali Dabestani aus Gersthofen war bei Wer wird Millionär dabei. 
    Ali Dabestani aus Gersthofen war bei Wer wird Millionär dabei.  Foto: Oliver Reiser

    „Wer wird Millionär?“, war schon immer die Lieblingssendung von Ali Dabestani. „Ich habe mich bestimmt schon zehnmal per SMS beworben“, erzählt der 40-Jährige, der in der Region als Fußball-Torjäger und -Trainer bekannt ist. Als er sich dann auf dem heimischen Sofa wieder einmal über einen Kandidaten geärgert hat, weil der eine in seinen Augen einfache Antwort nicht gewusst hatte, schickte er schließlich eine schriftliche Bewerbung per E-Mail.

    „Zwei Wochen später hat sich RTL bei mir gemeldet“, freute sich der Gersthofer. Nach zwei Fragerunden per Telefon und via Video durfte er tatsächlich die Koffer packen und nach Köln reisen. „Ich konnte es kaum glauben“, sagt Dabestani. Die Fragen am Telefon seien einfach gewesen. „Welches Vitamin das Sonnenvitamin ist, welcher Rapper in der Jury von „Voice of Germany“ sitzt und sogar den Vornamen von Thomas Gottschalks neuer Freundin habe ich gewusst“, lacht Ali Dabestani.

    Wer wird Millionär: "Du darfst nicht langweilig sein“

    Nach dem Video-Interview mit weiteren zehn Fragen musste der gebürtige Iraner, der in Langweid aufgewachsen ist, dann alles über sein Leben, über seine Phobien oder lustige Erlebnisse erzählen. „Du darfst nicht langweilig sein, sondern musst ein interessanter Typ sein“, klärt Dabestani auf. Nach diesen Wortwechseln wurde schließlich auch der Spruch kreiert, mit dem die Kandidaten vorgestellt werden. „Der gebürtige Iraner glaubt, dass er heute vor lauter Aufregung ein Handtuch und ein Bier braucht“, stand neben seinem Namen.

    In den RTL-Studios in Köln angekommen wurden die Kandidaten zunächst vom Redaktionsleiter in Empfang genommen und gecoacht. „Wir wollen, dass ihr möglichst viel Geld mit nach Hause nehmt“, lautete die taktische Marschroute, ja nicht zu viel zu riskieren. Kurz vor der Aufzeichnung schüttelte dann Kult-Moderator Günther Jauch allen die Hände. „Der war ganz locker“, erzählt Dabestani. Nur eines hat ihn verwundert: „Ich hätte nicht gedacht, dass der Jauch so dünn ist.“

    Die Spannung stieg ins Unermessliche

    „Wer einsagt wird abgeführt und kommt ins Studio nebenan zu Richterin Barabara Salesch“, scherzte Günther Jauch mit den rund 200 Zuschauern, die vor der Sendung ihre Handy abgeben mussten. Dann gingen die Scheinwerfer an. Nachdem zunächst noch eine Hot-Dog-Verkäuferin bei Ikea aus der vorhergegangenen Sendung auf dem begehrten Ratestuhl saß, stieg die Spannung ins Unermessliche. Nachdem die Glückliche 64.000 Euro gewonnen hatte, kam endlich die erste große Chance. Ein Zitat von Wilhelm Busch („Gott sei Dank! Nun ist’s vorbei mit der Übeltäterei.“) musste in die richtige Reihenfolge gebracht werden.

    „Obwohl ich noch nicht viel von Wilhelm Busch gelesen haben, hätte ich es gewusst. Doch ich habe ich mich in der Hektik bei B und C verdrückt“, ärgerte sich Ali Dabestani. „Scheiß drauf!“, entfuhr es ihm, worauf der hinter ihm stehende Günther Jauch von seinem Bildschirm ablas: „Gott sei Dank! Nun ist’s der Übeltäterei vorbei mit“ und trocken kommentierte: „Komischer Deutsch!“ Es war der einzige Wortwechsel zwischen Jauch und Dabestani, denn auch beim zweiten Versuch in der Schnellraterunde schaffte es der Gersthofer nicht auf den Stuhl. „Eine Erdkundefrage. Ich hätte alles gewusst, aber eine Gynäkologin, die schon bei den Proben immer die schnellste war, tippte es schneller ein.“ Sie schaffte es in 3,92 Sekunden, während der Gersthofer 9,52 Sekunden benötigte.

    Erst vor acht Monaten hat er seine Frau geheiratet

    „125.000 Euro hätte ich mir schon zugetraut“, bilanziert der 40-Jährige, der die Variante mit vier Jokern gewählt hätte. Mit diesem Gewinn hätte er dann ein Traumhochzeit gefeiert. Erst vor acht Monaten hat er seine Frau geheiratet. Und wenn er die Million geholt hätte? „Die hätte ich sehr konservativ verbraucht. Meinen Eltern helfen und ein paar Kleinigkeiten kaufen. Dann ist ja schon keine Million mehr da“, gibt er sich bescheiden.

    Neues Spiel, neues Glück: „Schade, dass ich es nicht auf den Stuhl geschafft habe. Aber ich probiere es nochmals“, zieht Ali Dabestani Bilanz: „Wenigstens habe ich am Tag nach der Aufzeichnung zusammen mit meiner Frau noch einen schönen Tag in Köln verbracht.“

    Sportredakteur Oliver Reiser als Telefonjoker

    Gewundert hat sich auch der Autor dieser Zeilen. Als Ali Dabestani, den ich als Sportredakteur unserer Zeitung schon seit seiner Jugend kenne und als Torjäger des TSV Gersthofen, TSV Landsberg oder TSV Wertingen sowie als Trainer des TSV Meitingen über Jahre hinweg journalistisch begleitet habe, am Telefon war und fragte „Willst du mein Telefonjoker sein?“, dachte ich zunächst an einen Scherz. Da „Wer wird Millionär?“ aber auch zu meinen Lieblingssendung zählt, musste ich nicht nachdenken: „Ich bin dabei! Aber keine Sportfrage!“, lautete meine Antwort. Mit Grauen erinnerte ich mich an das Schicksal von Waldi Hartmann, der sich als Joker eines Promi-Specials bis auf die Knochen blamierte, als er behauptete, Deutschland sei noch nie im eigenen Land Weltmeister geworden. So musste auch ich die Spielregeln unterschreiben, dass man keine Hilfsmittel verwenden darf und sich zu einer gewissen Zeit bereit halten muss. Und – für einen Journalisten besonders schwer – vor der Ausstrahlung nichts verraten darf. Um die Mittagszeit erfolgte der Testanruf. Als weitere Telefonjoker saßen Jürgen Johann, Berufsschullehrer aus Gersthofen, und der Orthopäde Dr. Chaled El Masry aus Augsburg bereit. „Eine unwahrscheinliche Breite an Fachwissen“, konstatierte Ali Dabestani.

    Bewerben bei "Wer wird Millionär?": In der nächsten Staffel dabei sein

    Online können Sie hier den Bewerbungsbogen für "Wer wird Millionär?" ausfüllen. Dabei sollen Bewerber unter anderem angeben, ob sie besondere Fähigkeiten haben und was sie mit dem Gewinn machen würden. Außerdem sucht RTLregelmäßig Kandidaten für die "Wer wird Millionär?"-Specials, zum Beispiel Lehrerinnen und Lehrer, Nesthocker, Dauerstudenten und Faulpelze, Omas und Opas sowie Seniorinnen und Senioren.

    "Wer wird Millionär?": Wo bekommt man Tickets für die Live-Show?

    Wer bei einer Live-Sendung dabei sein möchte, kann Tickets ausschließlich über den Kartenservice der Produktionsfirma Endemol Shine Germany bekommen. Allerdings beträgt aktuell die Wartezeit für Karten etwa vier Jahre. In die Warteliste können Sie sich hier eintragen.

    Lesen Sie dazu auch: Neuburgerin kämpft im Fernsehen um eine Million

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden