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Wie man im neuen Baugebiet Kellerberg in Zusamzell zum Grundstück kommt

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Gemeinderat Altenmünster beschließt Regeln für die Vergabe von Wohngrundstücken

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    Die Hausanschlüsse sind schon vorbereitet im neuen Baugebiet in Zusamzell. Ab sofort können sich die Interessenten für einen Bauplatz bei der Gemeinde bewerben.
    Die Hausanschlüsse sind schon vorbereitet im neuen Baugebiet in Zusamzell. Ab sofort können sich die Interessenten für einen Bauplatz bei der Gemeinde bewerben. Foto: Josef Thiergärtner

    Nach dem bewährten Punktesystem sollen auch die im neuen Baugebiet „Kellerberg“ in Zusamzell entstehenden Bauplätze an Bewerber und Bewerberinnen vergeben werden. „Mit diesem Verfahren haben wir in der Vergangenheit, wie in Altenmünster oder Hennhofen, schon gute Erfahrungen gemacht“, begründete Bürgermeister Florian Mair den Vorschlag in der Sitzung des Gemeinderates.

    Mit diesem System verfolgt die Gemeinde das Ziel, jungen Familien, unabhängig von der Vermögenssituation, Bauland zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig auch Neubürger zu gewinnen. Ebenso dient das Modell dazu, dauerhafte, langfristige und nachhaltige Sesshaftigkeit in der Gemeinde zu ermöglichen, weil diese die soziale Integration und den Zusammenhalt in der örtlichen Gemeinschaft maßgeblich stärkt. Gerade für junge Familien ist es aufgrund des sehr begrenzten Angebots nicht einfach, Bauland zu sozialverträglichen Preisen zu erwerben. Mit einem Preis von 270 Euro für den Quadratmeter, die für die 14 Parzellen in Zusamzell vorgesehen sind, liegt die Gemeinde noch weit unter vergleichbaren Preisen der Nachbargemeinden. Für Familien mit Kindern ermäßigt sich der Kaufpreis um fünf Euro für jedes kindergeldberechtigte Kind. Zudem wirken sich diese Kinder mit je fünf Punkten positiv im Vergabesystem aus.

    Wer sich engagiert, hat bessere Chancen auf einen Bauplatz

    Neben der familiären Situation spielt auch der jeweilige Wohnsitz eine bedeutende Rolle. Wer in der Gemeinde wohnt oder dorthin zurückkehren möchte, bekommt hierfür maximal 30 Punkte gutgeschrieben. Weiter finden noch der Arbeitsplatz oder ein ehrenamtliches Engagement Berücksichtigung im Punktekatalog. Gemeinderat Hubert Kraus hätte diesen Katalog noch gerne erweitert. Seiner Meinung nach sollten Bewerber, die sich für die spätere Installation einer Fotovoltaikanlage auf ihrem Dach entscheiden, ebenso zusätzliche Punkte erhalten. „Was ist mit Bauherren, die ihr neues Heim in ökologisch wertvoller Bauweise errichten, aber ohne PV-Anlage?“, entgegnete Zweiter Bürgermeister Klaus Kaifer, „diese wären dann benachteiligt“ waren seine Zweifel. Bürgermeister Mair fand den Ansatz durchaus positiv, hatte jedoch große Bedenken an der Umsetzung in der Praxis. Mit zwei Gegenstimmen beließ es der Gemeinderat bei der bisherigen Vorgehensweise.

    Wer nach diesem Verfahren die Möglichkeit erhält, ein Grundstück zu erwerben, hat es noch mit einem umfangreichen Vertragswerk zu tun, das ebenfalls vom Gremium hierzu beschlossen wurde. Geregelt ist darin unter anderem eine Bebauungsverpflichtung innerhalb von fünf Jahren, beziehungsweise die Fertigstellung des Gebäudes innerhalb von acht Jahren. Weiter finden sich Vereinbarungen bei einer eventuellen Veräußerung während der vertraglichen Bindungsfrist in diesem Regelwerk wieder. Die Bewerbungen dazu können somit ab sofort bis einschließlich 13. September dieses Jahres eingereicht werden.

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