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Gemeinde-Apps: Vergleich dreier Kommunen aus dem Landkreis Augsburg

Landkreis Augsburg

Mobile Kommune: Gemeinde-Apps im Vergleich

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    Von unterwegs die Neuigkeiten der Heimatgemeinde nachlesen? Das sollen im Landkreis Augsburg Gemeinde-Apps möglich machen.
    Von unterwegs die Neuigkeiten der Heimatgemeinde nachlesen? Das sollen im Landkreis Augsburg Gemeinde-Apps möglich machen. Foto: dpa (Symbolbild)

    Gemeinde-Apps sind der neue, digitale Trend bei Kommunen. Darin gibt es, wie auf den Websites, Neuigkeiten und Kontaktdaten vom Rathaus, Teilbereiche für Vereine und Themenseiten zu Jobs, Gesundheit oder Freizeit. Schnell und einfach kann man alles auf dem Handy oder Tablet nachlesen. Der Aufbau der Apps ist relativ ähnlich, trotzdem gibt es Unterschiede: beim Anbieter, dem Preis und in der Resonanz. Drei Gemeinden aus dem Landkreis Augsburg erzählen von ihrem mobilen Gemeindeangebot.

    Die Nutzungszahlen variieren je nach App-Modell und Gemeindegröße

    Noch nicht mal ein Jahr ist die Gersthofen-App online. Im Januar 2024 wurde sie veröffentlicht und konnte seitdem schon 17.000 Downloads verzeichnen, sagt Pressesprecherin Wera von Witzleben. „Es gibt sicher Leute, die die Gersthofen-App auf dem Handy haben und dann noch auf dem Tablett“, ordnet sie die Zahl ein. Trotzdem sei das beachtlich für eine Stadt mit 28.300 Einwohnerinnen und Einwohnern. Grund für die Erstellung einer App war die Überarbeitung der eigenen Website, erklärt von Witzleben: „Wir wollten darüber hinaus noch mehr Nutzen bieten.“

    Die Startbildschirme der Gersthofen-App, der Lechfeld-App und der mein Ort-App Zusmarshausen.
    Die Startbildschirme der Gersthofen-App, der Lechfeld-App und der mein Ort-App Zusmarshausen. Foto: Sarah Schöniger

    Die Verwaltungsgemeinschaft Lechfeld hat die Lechfeld-App erstellen lassen. Für Untermeitingen und Klosterlechfeld gibt es seit September 2022 eigene Applikationen. Diese enthalten auch Neuigkeiten der Nachbarkommunen Graben und Obermeitingen. Bei den insgesamt 10.551 Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinden habe man 886 Nutzerinnen und Nutzer. Auf die Frage, warum man sich für eine App entschlossen habe, antwortet Alexander Friedrich, Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Lechfeld: „Weil man auf schnellen und kurzen Weg den Bürgerinnen und Bürgern die Information zur Verfügung stellen wollte.“

    Zusmarshausen besitzt keine eigene App und hat nicht vor, eine zu erstellen, erklärt die Kommune. Ein mobiles Gemeindeangebot besteht dennoch: Seit Januar 2024 sind sie Teil der MeinOrt-App. Die zuständige Firma Wittich verwaltet ebenfalls die Erstellung, den Druck und die Verteilung des Amtsblatts „Marktbote“. Genaue Nutzungszahlen wisse man für die 6620-Einwohner-Gemeinde nicht. „Aber wir können sagen, dass 450 Nutzer die Funktion ,Push-Nachricht‘ für die Nachrichten der Marktgemeinde Zusmarshausen aktiviert haben“, heißt es.

    Die Kommunen zahlen unterschiedlich viel für ihrer Gemeinde-Apps

    Cosmema ist Anbieter mehrerer Hundert Gemeinde-Apps. Darum habe sich Gersthofen für diese Firma entschieden. Die Bedienbarkeit war ein zentraler Punkt. Erstellt man eine Meldung auf der eigenen Website, wird diese in der App übernommen und als Push-Benachrichtigung an die Nutzerinnen und Nutzer gesendet. Das komme gut an, sagt von Witzleben: „Wir haben pro Nachricht etwa 1000 Zugriffe.“ Die Firma passe die App in Gestaltung und Inhalt an die Bedürfnisse der Stadt an. Laut Stadt lagen die Anschaffungskosten der App im vierstelligen Bereich. Dazu kämen monatliche Lizenzgebühren. Eine genaue Zahl will man nicht nennen.

    Die Lechfeld VG wählte die Kleinaitinger Firma Baumkrone wegen der „All-in-One“-Lösung, erklärt Friedrich. Baumkrone ist die Werbeagentur, zuständig für die Website und die App. Die Lechfeld VG habe ebenfalls die Möglichkeit, Inhalte und Aufbau an die Kommunenbedürfnisse anzupassen. Friedrich nennt die Bedienbarkeit: „Baumkrone fischt quasi die Daten von unserer Homepage ab.“ Die Gemeinde zahlt eine monatliche Wartungspauschale. Für Untermeitingen betragt sie 274,79 Euro, für Klosterlechfeld 219,33 Euro. Eine Erstellungsgebühr gab es nicht.

    Zusmarshausen wurde Teil der MeinOrt-App, weil diese eine „kostengünstige Lösung ohne größeren technischen Aufwand“ bietet. Die Struktur ist vom Anbieter vorgegeben, aber auch dort fließen die Texte vom „Marktboten“ direkt mit ein. Dafür zahlt die Kommune jährlich knapp 600 Euro.

    Die Gemeinden sind mit ihren Apps zufrieden, von Nutzenden gibt es wenig Rückmeldung

    Das Fazit von Gersthofen fällt positiv aus. Dabei stehe vor allem die Reichweite und die Diversität der App-Nutzenden im Fokus, so von Witzleben. Bei der Lechfeld VG betont man den gelungenen Aufbau der App. Zusmarshausen bewertet die MeinOrt-App durchschnittlich. Übersichtlichkeit und Kategorien seien „ok“, die Bedienbarkeit „gut“. Trotzdem lohne sich die App, heißt es: „Die App erreicht auch die jüngeren Bürgerinnen und Bürger.“ Gersthofen ist mit der Rückmeldung der zufrieden, sagt von Witzleben: „Wir haben tatsächlich nur positives Feedback von den Bürgerinnen und Bürgern für die App bekommen.“ In der Lechfeld VG sei die Rückmeldungen „sehr rudimentär“. Auch in Zusmarshausen habe es kaum Rückmeldung gegeben.

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