Georg Meyer aus Stadtbergen ist unzufrieden. Grund ist eine große, gelbe Tonne, die bald bei allen Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis Augsburg aufschlagen wird. Ab dem 1. Januar 2025 wird sie den Gelben Sacks ersetzen. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises zählt auf seiner Internetseite die Vorteile auf, die die Tonne haben soll. Dort lassen sich nun neben Verpackungen auch Gegenstände aus Metall und Kunststoff entsorgen. Mit der Einführung der Gelben Tonne spare man jährlich 5,4 Millionen Gelbe Säcke ein. Außerdem biete die Tonne den Müllwerkern bessere arbeitsmedizinische Bedingungen, da sie sich nicht mehr ständig bücken müssen. Klingt erstmal gut, doch in der Realität gibt es aktuell viel Ablehnung.
Landkreis Augsburg
Ich frage mich, wieviele Leute die Autorin gefragt hat? "Keiner" kann nicht ganz stimmen, denn ich bin für die gelbe Tonne. Es ist sehr unschön, wenn die gelben Säcke in der Gegend rumliegen, bei starkem Wind werden sie über die Straße geweht, Säcke werden aufgerissen usw. Man kann an der Bürokratie noch arbeiten, aber die Tonne in die Tonne zu treten, weil ein paar Leute dagegen sind, das halte ich für übertrieben. Man könnte durchaus ein Nachbarschaftsmodell entwickeln oder dergl., aber die Tonne ist allemal besser als die Säcke. Zumal für deren Herstellung wiederum Kunststoff verwendet wird – nur für den Einmalgebrauch. Die gelbe Tonne sieht ordentlicher aus und ist eine gute "Mehrweg"-Alternative.
Ich warte schon lange auf diese Tonne, wie oft musste ich den Inhalt wieder von der Straße sammeln. Sehr früh morgens aufstehen und sie raus hängen war mir zu blöde weswegen ich sie abends raus hing mit dem genannten Ergebnis, was allerdings auch passieren konnte wenn die Säcke später abgeholt wurden. Dann noch immer wieder eine Rolle Säcke nachholen bei unserem Wertstoffhof der aber nur 2 Std die Woche geöffnet ist und das zu Arbeitszeiten. Über die Dimensionierung kann man allerdings durchaus geteilter Meinung sein, manche brauchen sie evtl. mir ist sie dann doch zu groß.
Es gibt doch dieses "Nachbarschaftsmodell". Ich habe ein Schreiben bekommen, ob für mein Haus mit zwei Wohnungen eine Tonne ausreicht (so ist es von AWB vorgesehen), oder ob ich mehr brauche oder am Nachbarschaftsmodell teilnehmen möchte. Die Säcke finde ich deswegen praktischer, weil man sonst die dreckigen Behälter entweder jedes Mal extra nach draussen tragen muss, oder doch wieder einen Behälter drinnen nutzen muss, um die Verpackungen zu sammeln.
Wir haben vor unserem Haus nur einen kleinen Stellplatz. Der ist absolut voll mit schwarzer und brauner Tonne, einem Auto und zwei Fahrrädern. Die gelbe Tonne passt da beim besten Willen nicht mehr hin. Unser Plan war, sie nach der Leerung halt immer in den Keller zu tragen. Als ich jetzt gesehen habe, wie groß sie wird, hat mich der Schlag getroffen. Jetzt werde ich bei den Nachbarn Klinken putzen, ob irgendwer bereit ist, unseren Müll in seiner Tonne zu akzeptieren. Sehr peinlich...
Da bin ich bei Herrn Meyer , unsere Regierenden greifen öfter daneben, als einem recht sein kann!
Wenn ich sehe vor wievielen Grundstücken jeweils 2 bis 3 90 l gelbe Säcke liegen, in die heute nur Verpackungsmüll darf, dann ist die 240 l Tonne sicher gerechtfertigt. In der Stadt Augsburg war die Tonne schon immer 240 l groß.
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